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'Freier werden': FDP-Mann persifliert Eisenmann-Plakat und eckt an

STUTTGART (dpa-AFX) - Die Wahlkampfplakate von Baden-Württembergs CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann zur Inneren Sicherheit ("Wollen wir nicht alle beschützt werden?") sind im Netz schon reichlich bespöttelt worden. Nun hat der FDP-Landtagskandidat Alexander Kohl aus Weinheim bei Heidelberg noch einen drauf gesetzt - sich damit aber keinen Gefallen getan.

Und das kam so: Der 54-jährige FDP-Kreischef im Rhein-Neckar-Kreis bastelte am Computer ein ähnliches Plakat wie das von Eisenmann und stellte beide am späten Montagabend auf Facebook nebeneinander. Auf seinem ist zu lesen: "WOLLEN WIR NICHT ALLE FREIER WERDEN?" Der Liberale bedachte dabei aber nicht, dass man es auch so verstehen könnte, als ob er dafür wirbt, den in der Corona-Krise beschäftigungslosen Prostituierten zu helfen. Prompt twitterte die SPD-Bundestagskandidatin Derya Türk-Nachbaur: "Er wollte das Eisenmann-Plakat persiflieren. Das ging buchstäblich in die Hose." Zuerst hatten die "Stuttgarter Nachrichten" darüber berichtet.

Nachfrage bei Kohl per Telefon am Dienstagnachmittag: "Ich habe das Plakat von Frau Eisenmann gesehen. Das ist für einen Liberalen eine echte Provokation. Wir wollen ja selbstständiger und freier werden." Dass es mit den Großbuchstaben doppeldeutig werden könnte, war ihm nicht bewusst. "Das war keine Wortspielerei", beteuert der FDP-Mann, der im Hauptberuf Versicherungsmakler ist. "Ich wollte niemandem weh tun, niemanden beleidigen." Ändern will er seinen Post jetzt nicht mehr. "Wenn das jemand missverstehen will, dann muss er das tun." Und: "Ich nehme es jetzt mit Humor."

Außerdem: Er habe ja einen Text dazu gepostet, der das einordnet. Der lautet: "Liebe Frau Eisenmann, wir brauchen keinen Nanny-Staat. Wir brauchen mehr Freiheit und Selbstbestimmung. Das Plakat der CDU ist übrigens echt. Frau Eisenmann verteidigt es sogar gegen Kritik. Unglaublich."