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Frauen verdienen im Tennis mehr als männliche Kollegen

Unterschied erklärt sich durch Anzahl der gespielten Sätze

Frauen verdienen im Tennis mehr als männliche Kollegen (Bild: dpa)
Frauen verdienen im Tennis mehr als männliche Kollegen (Bild: dpa)

Während in der Wirtschaft und in praktisch allen Sportarten Männer mehr Einkommen lukrieren, ist es bei den Grand Slams genau andersrum.

 

Es sind schon merkwürdige Zeiten, in denen wir leben. Da wird eine gleichwertige Bezahlung von Männern und Frauen gefordert, und wenn das dann doch einmal der seltene Fall ist, regt sich Widerstand dagegen. So geschehen im internationalen Tennissport, der seit Monaten in eine Sexismus- und Geschlechterdebatte involviert ist.

Seit 2007 gibt es bei den vier großen Turnieren, also den Grand Slams in New York, Melbourne, Paris und Wimbledon, gleiche Preisgelder für Herren und Damen. Was sich zwar im ersten Moment nach Gleichberechtigung anhört, führt aber zu der kuriosen Situation, dass Frauen einen weit höheren Stundensatz einfahren als ihre männlichen Kollegen.

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Angelique Kerber hat für ihren Sieg im Januar bei den Australian-Open 2,2 Millionen Euro erhalten – genauso wie der Sieger bei den Herren, der Weltranglistenerste Novak Djokovic. Allerdings spielen die Herren auf drei Gewinnsätze, die Damen nur auf zwei. Die Statistik zeigt: Djokovic hat in Arbeitsstunden gerechnet somit rund 103,000 Euro weniger als sein weibliches Pendant eingespielt.

Zusammengerechnet haben die Männer bei den Australian Open dieses Jahr 633 Stunden auf dem Platz gestanden und damit einen Stundenlohn von rund 23.000 Euro erhalten. Die Frauen hingegen mussten nur 401 Stunden auf dem roten Sand verbringen, und bekamen damit rund 36.000 Euro pro Stunde.

Topstar Djokovic fordert deshalb nun wieder höhere Preisgelder für Männer im Tennissport, was ihm massive Kritik einbringt. Dabei hätte der 28 Jahre alte Serbe für die Herren auch einfach weniger gespielte Sätze fordern können.  Auf diese Weise hätte er ganz sicher ein Ass geschlagen.