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Früher als erwartet: Das Tesla Model Y wird an die ersten deutschen Kunden ausgeliefert — kommt aber aus China

Trotz der abfallenden Dachlinie sollen in das Gepäckabteil bei umgelegter Rückbank bis zu 1.900 Liter passen.
Trotz der abfallenden Dachlinie sollen in das Gepäckabteil bei umgelegter Rückbank bis zu 1.900 Liter passen.

Die lange Wartezeit für deutsche Tesla-Fans ist vorbei: Die ersten Tesla Modelle Y wurden ausgeliefert. Das kleinere Tesla-SUV wurde zwar bereits im Frühjahr 2019 enthüllt und seine Auslieferung startete in den USA rund ein Jahr später. In China ging es Anfang 2021 los. Europäische Fans von Elon Musks Automarke mussten sich dagegen noch eine ganze Weile gedulden, obwohl das Modell auch hierzulande schon seit einigen Monaten bestellbar war.

Seit vergangener Woche kommen nun aber auch die deutschen Kunden endlich in den Genuss des lang erwarteten Model Y. Damit sind die innovativen Kalifornier sogar einige Tage früher dran als angekündigt. Da SUV derzeit in der Käufergunst ganz oben stehen und die Akzeptanz von Elektroautos in der breiten Masse wächst, ist der Erfolg des Model Y praktisch vorprogrammiert.

Eigentlich war der Start für September eingeplant

In Teslas europäischem Online-Konfigurator wird nämlich immer noch September 2021 als voraussichtlicher Auslieferungsstart genannt. Seit Anfang dieser Woche wird jedoch aus verschiedenen Ecken Deutschlands vermeldet, dass die ersten Kunden ihre Neuwagen in Empfang genommen haben. Eigentlich hätte es aber noch früher losgehen sollen.

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Ursprünglich sollte das Model Y parallel zur Eröffnung des europäischen Tesla-Werks in Grünheide eingeführt werden. Bekanntermaßen verzögerte sich dessen Bau aber um einige Monate. Die Amerikaner hoffen immer noch auf einen Produktionsstart im kommenden Oktober, ob dies aber angesichts der vielen Bauverzögerungen realistisch ist, darf bezweifelt werden.

Die ähnliche Optik täuscht nicht: Das Model Y und das Model 3 sind technisch so gut wie identisch.
Die ähnliche Optik täuscht nicht: Das Model Y und das Model 3 sind technisch so gut wie identisch.

Bessere Qualität als bei den US-Modellen

Bis das Model Y endlich in Brandenburg vom Band läuft, wird das Modell aus China importiert. Genauer gesagt wird das Mittelklasse-SUV in der Fabrik in Shanghai produziert. Die Fertigungsqualität der Exemplare aus Fernost soll im Vergleich zu den europäischen Modellen deutlich verbessert worden sein. Zumindest legen dies Tests von Automagazinen nahe. Doch vermutlich dürfte erst das Siegel "Made in Germany" die Kunden der deutschen Premium-Marken zum Umstieg auf einen Tesla bewegen.

Und das, obwohl die traditionellen Autobauer in Sachen Software und Batterietechnologie immer noch nicht an die geballte Kompetenz der Kalifornier herankommen. Kein Wunder also, dass die Eckdaten der deutschen Konkurrenzmodelle gegenüber denen des hierzulande aktuell auf den Markt kommenden Tesla Model Y verblassen. Vor allem bei den Fahrleistungen haben ID.4, EQA und Co. gegen den teureren Amerikaner kaum eine Chance.

Deutlich mehr Platz als im Model 3

Da das SUV etwa 300 Kilogramm schwerer und größer ist, muss er sich aber zumindest seinem Technikspender Model 3 bei den Fahrleistungen geschlagen geben. Käufern des Model Y dürfte es aber ohnehin eher um den größeren Stauraum, als um Beschleunigungsorgien gehen.

Da es rund 15 Zentimeter höher als die Limousine ist, soll das neueste Mitglied der Tesla-Familie deutlich mehr Kopffreiheit bieten. Das SUV ist mit seinen 4,77 Metern aber rund acht Zentimeter länger und bietet neben mehr Beinfreiheit in der zweiten Reihe so insgesamt ein luftigeres Raumgefühl. Wenn man die Rückbank umklappt, fasst das Gepäckabteil rund 1.900 Liter.

Der Längenzuwachs soll vor allem in der zweiten Reihe für großzügigere Platzverhältnisse sorgen.
Der Längenzuwachs soll vor allem in der zweiten Reihe für großzügigere Platzverhältnisse sorgen.

Exzellente Fahrleistungen für ein Mittelklasse-SUV

Im Vergleich zu den Konkurrenten sind die Beschleunigungswerte beeindruckend. Schon das 271 PS starke und 56.990 Euro kostende Europa-Basismodell "Long Range" mit Heckantrieb sprintet in fünf Sekunden auf Hundert und stößt bei 217 km/h an die Grenzen.

Die aus den USA bekannte und langsamere 204 PS-Variante kommt diesseits des Atlantiks vorerst nicht auf den Markt. Zudem überzeugt das knackige Handling des SUV, welches jedoch mit einem straffen Fahrwerk einhergeht. Dessen harte und eher unkomfortable Abstimmung wurde von europäischen Testern des Öfteren kritisiert.

Wenn man etwas mehr Geld in die Hand nimmt, geht es aber noch deutlich rasanter als mit dem Long Range voran. Das zweimotorige und allradgetriebene Topmodell Performance AWD hat satte 450 PS und erreicht so aus dem Stand schon nach 3,7 Sekunden die 100 km/h-Marke. Während die meisten Gegner bei weniger als 200 km/h abgeregelt sind, läuft das SUV 241 km/h. Der Preispunkt: 63.990 Euro.

Bis zu 507 Kilometer Reichweite

Die überlegene Software von Elon Musks Autofirma kann aber nicht nur Power, sondern ermöglicht gleichzeitig auch eine konkurrenzfähige Reichweite. Je nach Version soll diese in Europa zwischen 480 und 507 Kilometern liegen. Optisch orientiert sich das Model Y stark an seiner technischen Basis, der Mittelklasse-Limousine Model 3. Auch das reduzierte Cockpit mit dem großen Zentraldisplay, über den alle Fahrzeugfunktionen gesteuert werden, wurde nahezu unverändert übernommen.

Später soll noch eine abgespeckte Basisversion folgen, zu der aber noch keine konkreten Daten vorliegen. Ursprünglich wurde ein Basispreis von 45.000 Euro angepeilt, dies wird aber wohl nichts werden, weil Elon Musk die kleinere 50 kWh-Batterie höchstpersönlich abgesagt hat. Rund 400 Kilometer Reichweite sind nach Ansicht des berühmten Chefs einfach zu wenig.

Beim Model Y und Model 3 wird alles über den zentralen Touchscreen gesteuert.
Beim Model Y und Model 3 wird alles über den zentralen Touchscreen gesteuert.