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Fortum räumt letzte Hürde für Uniper-Übernahme aus dem Weg

Die Finnen können die Mehrheit am deutschen Stromproduzenten übernehmen. Die Genehmigungsbehörden in Russland machen den Weg frei.

Der deutsche Stromproduzent hat den Kampf gegen die Übernahme durch Fortum wohl verloren. Foto: dpa
Der deutsche Stromproduzent hat den Kampf gegen die Übernahme durch Fortum wohl verloren. Foto: dpa

Der deutsche Stromproduzent Uniper hat seinen Kampf gegen die Übernahme durch den finnischen Energiekonzern Fortum offenbar verloren. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters wird auch die letzte Hürde, die Fortum noch im Weg steht, aus dem Weg geräumt: Russland, wo Uniper aktiv ist, wird eine Beschränkung aufheben, die Fortums Engagement bei Uniper bisher auf einen Anteil von knapp unter 50 Prozent begrenzt.

Russland habe die Pläne zur Aufstockung des Fortum-Anteils gebilligt, sagte der Chef der russischen Kartellbehörde am Donnerstag Reuters zufolge. Die dafür nötigen Gesetzesänderungen müssten aber noch umgesetzt werden.

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Fortum hält aktuell 49,99 Prozent der Anteile - sicherte sich aber jüngst die Aktienpakete der anderen beiden Großaktionäre Elliott und Knight Vinke von zusammengerechnet 20,5 Prozent. Den Kauf können die Finnen aber nur vollziehen, wenn die Genehmigungsbehörden in Russland den Weg frei machen. Die hatten zwar im Sommer 2018 den Einstieg von Fortum gebilligt, aber eben nur bis zur Schwelle von knapp 50 Prozent.

Das lag letztlich an einer kleinen Aktivität – einer Wasseraufbereitungsanlage bei einem russischen Kraftwerk von Uniper. Solche Anlagen betrachtet Russland als strategische Aktivitäten, die nicht mehrheitlich in den Besitz von Unternehmen geraten dürfen, die im Besitz eines fremden Staates sind. Fortum gehört mehrheitlich dem finnischen Staat.

Fortum-Chef Pekka Lundmark ist es jetzt aber offensichtlich gelungen, mit den Russen eine Lösung auszuhandeln – und sich Zugriff auf die Mehrheit zu sichern. Insgesamt werden die Finnen für dann 70,5 Prozent rund 6,2 Milliarden Euro gezahlt haben.

Lundmark kämpft schon seit zwei Jahren um die Kontrolle von Uniper. Fortum hatte im Herbst 2017 den Einstieg beim deutschen Stromproduzenten angekündigt – und war auf heftigen Widerstand des damaligen Managements um CEO Klaus Schäfer gestoßen. Der Uniper-Vorstand war aber weitgehend machtlos, weil Fortum sich bereits mit Unipers Ex-Mutterkonzern Eon auf den Kauf eines Pakets von gut 47 Prozent geeinigt hatte.

Lundmark bot dem neuen Uniper-Management um CEO Andreas Schierenbeck vor wenigen Wochen, als er sich die Pakete von Elliott und Knight Vinke sicherte, weiter eine enge Kooperation an. Zudem wollen die Finnen für „mindestens zwei Jahre“ auf den Abschluss eines Beherrschungs- und oder Gewinnabführungsvertrags verzichten – und auch nicht die restlichen Aktionäre aus Uniper drängen. Gleichzeitig drängt Lundmark auch „zeitnah“ auf eine größere Vertretung im Aufsichtsrat von Uniper – und will auch den Aufsichtsratschef stellen.