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Forschungsprojekt: Was passiert, wenn das Internet großflächig ausfällt?

Was würde passieren, wenn das Internet plötzlich großflächig ausfiele? Die Auswirkungen eines solchen Schreckensszenarios wollen Forscher in Österreich in einer großangelegten Studie untersuchen.

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Wie sähe eine Welt ohne Internet aus? (Symbolbild: Getty Images) (Bet_Noire via Getty Images)

Das Internet hat sich fest in unser aller Leben verankert. Es ist zu einer Voraussetzung geworden für nahezu alle menschlichen Aktivitäten. Nicht auszudenken, was passieren würde, fiele es eines Tages aus. Apropos: Was wären die Auswirkungen, würde der digitale Super-GAU tatsächlich eintreten? Antworten auf diese Frage wollen Wissenschaftler in Österreich finden.

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"Isidor" nennt sich das ehrgeizige Forschungsprojekt, in dem das Institut für Produktionswirtschaft und Logistik an der Wiener Universität für Bodenkultur die "Folgen einer langandauernden und großflächigen Einschränkung der Internetbasierten Dienste und Infrastruktur" untersuchen will. Derzeit seien die Auswirkungen eines solchen Ereignisses nicht abschätzbar, heißt es weiter auf der Webseite der Universität.

Forschungsneuland

Mit dem Vorhaben, bei dem unter anderem das österreichische Bundesministerium für Inneres als Partner fungiert, betritt das Forscherteam um Projektleiter Manfred Gronald Neuland. "Bisher wurde das Szenario primär aus der Perspektive der Cyber-Security betrachtet", so die Wissenschaftler. Im Unterschied dazu untersuche "Isidor" nicht die Zeitspanne vor, sondern "ab dem Eintritt eines Ereignisses".

Würde das Internet großflächig ausfallen, hätte das schwerwiegende Folgen. (Symbolbild: Getty Images)
Würde das Internet großflächig ausfallen, hätte das schwerwiegende Folgen. (Symbolbild: Getty Images) (metamorworks via Getty Images)

Dass die Auswirkungen eines großflächigen Internetausfalls enorm wären, darauf weist mit Jaro Krieger-Lamina einer der Mitarbeiter von "Isidor" hin. "Zahlreiche Prozesse laufen heute über das Internet ab", sagt der IT-Forscher von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften dem Magazin futurezone. "Gleichzeitig hat man wenig Erfahrung mit Versorgungsunterbrechungen in einem Betrieb, der normalerweise verlässlich funktioniert."

Internet-Abhängigkeit

Durch die Digitalisierungsprozesse der vergangenen Jahrzehnte sei eine große Abhängigkeit entstanden, meint Krieger-Lamina. Tatsächlich droht so mancher Prozess in unseren Gesellschaften ins Stocken zu geraten, sollte das Internet einmal großflächig ausfallen. Denn viele, auch grundlegende Versorgungssysteme sind internetbasiert, angefangen mit der Logistik über den Straßenverkehr bis hin zur Trinkwasserversorgung.

Manche Systeme könnten auch unabhängig vom Internet notfallgesteuert werden. Trinkwasseranlagen zum Beispiel oder Krankenhäuser wären dafür gerüstet. Auch ist ein großräumiger, etwa landesweiter Internetausfall sehr unwahrscheinlich, wie auch Krieger-Lamina meint. Immerhin ist das Internet dezentral konzipiert. Brächten Cyberkriminelle aber einige wenige neuralgische Punkte zum Erliegen, so der Experte, könnte es zu einem großflächigen Ausfall kommen. Es schade daher nicht, darauf vorbereitet zu sein.

Im Video: Studie zur Internet-Nutzung