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Forscher finden die sauberste Luft der Welt

In Zuge der fortschreitenden Industrialisierung der Welt steigt auch die Luftverschmutzung vielerorts stetig an. Wissenschaftler fanden jetzt den Ort auf dem Planeten mit der reinsten Luft.

Sicherlich kein Kandidat für den saubersten Ort der Welt: Luftansicht eines Deutschen Industriegebiets. (Bild: Getty)
Sicherlich kein Kandidat für den saubersten Ort der Welt: Luftansicht eines Deutschen Industriegebiets. (Bild: Getty)

Forscher der Colorado State University im US-Bundesstaat Colorado haben in einer einmaligen Studie den am wenigsten verschmutzten Luftraum der Welt gefunden. Wenig überraschend liegt der in einer Gegend, in der es sehr wenige Menschen gibt, im südlichen Ozean, der die Antarktis umgibt.

Es ist die erste größer angelegte Studie dieser Art, für die Professorin Sonia Kreidenweis und ihr Forscherteam die Bioaerosol-Konzentration weltweit verglichen haben. Darunter versteht man luftgetragene Teilchen biologischer Herkunft, die natürlich in der Luft vorkommen, aber sich infolge menschlicher Aktivitäten messbar erhöhten. Durch die durch Menschen verursachten Klimaveränderungen, die auch das Wetter beeinflussen, ist es kaum noch möglich, Orte auf der Erde zu finden, die keine erhöhte Bioaerosol-Werte aufweisen. Verursacher von Aerosolen sind unter anderem die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Massenpflanzung bestimmter Pflanzenarten und Abwasserentsorgung.

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Kreidenweis gelang es nun, über dem Südlichen Ozean in den unteren Luftschichten Messungen vorzunehmen, die keine Aerosol-Partikel aufwiesen, die durch menschlichen Einfluss entstanden sind. Thomas Hill, Co-Autor der Studie sagte gegenüber dem US-amerikanischen TV-Sender: “Es wirkt so, als sei die Antarktis isoliert von der südlichen Verbreitung von Mikroorganismen.” Die Aerosole, die in der Luft über der Antarktis gefunden wurden, seien stark in Verbindung mit den biologischen Prozessen des Ozeans verbunden, so Hill. Insgesamt könne man dank der Studie feststellen, dass der Südliche Ozean laut Hill “einer der wenigen Plätze ist, die nur minimal von anthropogenen Aktivitäten beeinflusst sind.”

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“Makellose” Luft über dem Ozean

Die Studie wurde mit Luftproben durchgeführt, die der Luftschicht direkt über dem Ozean entnommen wurden. Dafür reiste das Forschungsteam auf einem Boot von Tasmanien vor der australischen Küste bis zu den Rändern des Antarktis-Eises. Anhand der DNA-Untersuchung der Partikel konnten die Wissenschaftler dann herausfinden, dass sich in den Aerosolen keine Spuren von Luftverunreinigung oder Bodenverschmutzung aus dem Festland finden ließen. Die Forscher beschrieben die Luft als “tatsächlich makellos”.

Die weltweite Luftverschmutzung ist laut der Weltgesundheitsorganisation WHO bereits jetzt eine globale Gesundheitskrise. Bis zu sieben Millionen Menschen sterben laut der WHO jährlich an den Folgen verunreinigter Luft. Zu den häufigsten gesundheitlichen Folgen zählen Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Lungenkrebs. Obwohl die Luftverschmutzung in den urbanen dicht besiedelten Räumen am höchsten ist, wurde bereits nachgewiesen, dass die verschmutzten Luftpartikel zum Teil Menschen in hunderten Kilometern Entfernungen beeinträchtigen.

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