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Fondsmanager und die Angst vor dem Absturz

Bei institutionellen Investoren wächst das Unbehagen über die hohen Bewertungen an den Aktienmärkten. Aus Vorsicht stocken immer mehr internationale Fondsmanager ihre Cash-Bestände auf.

Die Rally an den internationalen Finanzmärkten dauert nun schon seit mehr als acht Jahren an. Und ein Rekord jagt den nächsten. Mit einem durchschnittlichen KGV von 18,3 notiert S&P 500 auf dem höchsten Niveau seit Beginn der Finanzkrise. Der Aktienmarkt boomt nicht nur in den USA: Die weltweit wichtigsten Aktienmärkte sind aktuell so hoch bewertet wie zuletzt im Jahr 2000. Da wird es so manchem Fondsmanager beim Blick auf das aktuelle Kursniveau und die Bewertungen inzwischen mulmig zumute.

Wie sehr die Stimmung langsam kippt, zeigt eine aktuelle Studie. Laut Zahlen der monatlichen Fondsmanager-Umfrage der Bank of America Merrill Lynch sind bereits 34 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass Aktien überbewertet sind. Auch diese Zahl ist ein Rekord: Es ist der höchste Wert, seit es diese Befragung gibt – also seit 17 Jahren. Und noch ein Rekordwert: 81 Prozent der Befragten geben an, dass sie den US-Aktienmarkt für die am höchsten überbewertete Region im internationalen Vergleich halten.

Die Angst vor weiter steigenden Zinsen

Als Grund für ein mögliches Ende der Aktien-Rally gibt rund ein Drittel der Fondsmanager steigende Zinsen an. Allerdings rechnet auch mehr als die Hälfte der Befragten damit, dass die US-Notenbank Fed spätestens bei einem Leitzins von drei Prozent ihren Zinserhöhungszyklus stoppen wird. Immerhin zwei Drittel der Fondsmanager rechnen vor, dass die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf mindestens 3,5 bis vier Prozent ansteigen müsste, um die derzeitige Euphorie am Aktienmarkt ins Gegenteil zu verkehren. Es bleibt also noch etwas Luft nach oben.

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Die Konsequenz: mehr Cash, weniger Risiko

Was die Umfrage auch zeigt: Immer mehr Fondsmanager nahmen in diesem Jahr bereits verstärkt Risikopositionen aus ihren Portfolios und stockten dafür ihre Cash-Bestände auf. Der (Shenzhen: 002631.SZ - Nachrichten) durchschnittliche Barbestand sank im März zwar zwischenzeitlich um 0,1 Prozent, liegt mit aktuell 4,8 Prozent aber noch immer deutlich über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 4,5 Prozent.

Die Autoren der Studie sehen in der Skepsis der Fondsmanager immerhin auch einen positiven Aspekt: Es sei ein gutes Zeichen, dass über mögliche zu hohe Bewertungen diskutiert werde. Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) mache Investoren wachsamer. Und auch höhere Cash-Bestände hätten einen positiven Effekt: Es sei dann eben noch Geld zum Investieren da.

(MvA)