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„Fonds sind wichtiger Baustein der Altersvorsorge“

Werner Kolitsch, Deutschlandchef des Asset Managers M&G, spricht mit FundResearch über seinen Wechsel zu M&G, die zukünftige Strategie des Hauses und warum ihm unabhängige Vermögensverwalter und Finanzberater so wichtig sind.

FundResearch: Seit März sind Sie Deutschlandchef von M&G Investments. Warum haben Sie sich zu dem Wechsel entschieden?

Werner Kolitsch: Ich war über 12 Jahr bei Threadneedle. Für mich war es einfach der richtige Zeitpunkt für eine neue Herausforderung. M&G ist ein, wie ich finde, tolles Unternehmen mit einer starken Marke, die wir in Deutschland natürlich ausbauen wollen. Auch die Produktpalette und -qualität hat mich überzeugt. M&G hat als Investmenthaus eine lange Tradition, ist aber gleichzeitig sehr innovativ. Wir haben 1931 den damals ersten Publikumsfonds für eine beitere Öffentlichkeit aufgelegt. 2010 haben wir zudem die erste inflationsindexierte Strategie für Privatanleger in Großbritannien auf den Markt gebracht. Ein weiteres Beispiel ist der 1998 aufgelegte erste Hochzinsunternehmensanleihe-Fonds. In diese Richtung geht auch unsere jüngste Innovation: ein Produkt, das in variabel verzinste Hochzinsanleihen, sogenannte Floater, investiert.

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FundResearch: Was sind Ihre persönlichen Ziele als Deutschlandchef von M&G?

Werner Kolitsch: Mir persönlich liegt das Thema Vorsorge über Fonds sehr am Herzen und ich möchte den Gedanken, dass Fonds einen sinnvollen und wichtigen Baustein in der Altersvorsorge darstellen, wieder stärker in die Gesellschaft tragen. Ich bin der Meinung, dass das Thema Finanzen ganz allgemein bei uns - schon in der Schule – nicht genug Aufmerksamkeit erfährt. Es wird sich in Zukunft im Hinblick auf unsere demographische Entwicklung immer deutlicher zeigen, dass die staatliche Rente alleine nicht ausreicht. Es geht mir darum aufzuzeigen, welchen Nutzen Fonds und Investmentvehikel für den Endkunden in der Vorsorge haben können.

FundResearch: Wie sieht die künftige Strategie der Gesellschaft in Deutschland aus und welche Ziele sollen damit erreicht werden?

Werner Kolitsch: M&G ist einer der führenden Cross-Boarder-Player im deutschen Markt. Diese Position möchten wir gerne halten. Darüber hinaus wollen wir natürlich auch in den nächsten Jahren weiter wachsen. Wir waren in der Vergangenheit sehr erfolgreich in der Zusammenarbeit mit unabhängigen Beratern und Vermögensverwaltern. Das soll auch so bleiben, aber wir wollen unser Geschäft in Zukunft auf eine noch breitere Kundenbasis stellen. Unser Fokus liegt hier auf dem Bankenkanal. Privatbanken zählen hier ebenso dazu wie globale Banken. Dabei wollen wir weiterhin organisch wachsen und haben immer die Profitabilität im Blick.

FundResearch: Das Marktumfeld ist von niedrigen Zinsen und zahlreichen geopolitischen Krisen geprägt. Wie ist M&G Investments darauf vorbereitet?

Werner Kolitsch: Es ist in der Tat richtig, dass wir uns schon seit längerem mit niedrigen Zinsen konfrontiert sehen und Anleger sich dementsprechend auf niedrigere Renditen einstellen mussten – vor allem bei Staatsanleihen. Im Anleihenbereich sind deshalb flexible Produkte gefragt, um auch in höher rentierliche Anleihesegmente investieren zu können. Ein weiterer Trend sind Dividendenfonds, die im aktuellen Marktumfeld auch manchmal als neuer „Zins“ bezeichnet werden und Anlegern eine regelmäßige Einkommensquellen bieten. Wir waren hier bereits sehr erfolgreich mit dem M&G Global Dividend Fund. Jedoch müssen Anleger auch eine höhere Volatilität bei Dividendenaktien und den dahinterliegenden Aktien einplanen und langfristig planen. Der Vorteil von Dividenden ist aber, dass sie einen gewissen Puffer gegenüber Kursverlusten bieten.

FundResearch: Wie haben die M&G-Portfolios die Griechenlandkrise überstanden?

Unser umfangreiches Analystenteam beobachtet die einzelnen Märkte genau und unser Fondsmanagement muss dann auf dieser Basis Entscheidungen treffen und ggf. die Portfolios umbauen, um bestimmten Marktrisiken nicht ausgesetzt zu sein. Im Falle Griechenlands waren wir beispielsweise schon vor einem möglichen Grexit mit 0,1% nur sehr gering in Griechenland investiert. Unsere Anleiheprodukte waren per Ende Mai überhaupt nicht in griechischen Bonds investiert.

FundResearch: Welchen Markt oder welche Assetklasse erachtet M&G derzeit für besonders attraktiv?

Werner Kolitsch: Wir denken, dass im aktuell schon länger anhaltenden volatilen Marktumfeld Multi-Asset Lösungen für Anleger sinnvoll sind. Diversifikation bleibt aktuell einfach sehr wichtig. Über Multi-Asset Fonds wird dem Anleger die Möglichkeit geboten auf die Expertise eines Anlagespezialisten zuzugreifen und die Assetallokation abzugeben, anstatt selbst sein Portfolio zu erstellen, was in diesen turbulenten Zeiten ziemlich herausfordernd ist. Je nach Risiko- und Ertragsprofil kann der Anleger aus unserer Multi-Asset-Range von offensiveren Produkten wie dem M&G Dynamic Allocation Fund oder den für defensiver ausgerichtete Anleger neu aufgelegten M&G Prudent Allocation Fund wählen. Besonders möchte ich hier unsere einkommensorientierte Strategie mit dem M&G Income Allocation Fund hervorheben. Fondsmanager Steven Andrew kann flexibel in Aktien, Anleihen, Immobilienaktien, Wandelanleihen und Cash investieren. Mit diesem monatlich ausschüttenden Produkt strebt er laufende Erträge von vier Prozent an sowie Kursgewinne von zwei bis vier Prozent jährlich an.

FundResearch: …und bei den Bond-Produkten?

Da wir davon ausgehen, dass in diesem Halbjahr zumindest in den USA und in England eine erste Zinserhöhung anstehen wird, kann auch der bereits erwähnte M&G Global Floating Rate High Yield Fonds für Anleger interessant sein, die von steigenden Zinsen profitieren möchten. Da sich mit dem steigenden Zins automatisch auch der Coupon von variabel verzinsten Hochzinsanleihen erhöht.

FundResearch: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit von M&G Investments mit unabhängigen Vermögensverwaltern und Finanzberatern?

Werner Kolitsch: Wie bereits erwähnt, ist diese Kundengruppe für uns sehr wichtig. Ihr verdanken wir einen Großteil unseres Wachstums und Erfolgs im deutschen Markt in den letzten Jahren. Wir möchten unseren Service für diese Kundengruppe wie auch für die anderen Kundengruppen stetig verbessern. Daher haben wir unser Team (NYSE: TISI - Nachrichten) regionaler aufgestellt und wollen für unsere Kunden stärker auch vor Ort erreichbar sein. Darüber hinaus haben wir ein Investment Sales Team, das zusätzlich vor allem telefonische Beratung bietet.

(PD/TL)