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Fonds fordern Modernisierung des US-Bond-Underwritings

(Bloomberg) -- Bei der Ausgabe neuer Anleihen mangelt es nach Ansicht großer Fondsgesellschaften an Transparenz. Während Banken an einer elektronischen Plattform für den Sektor basteln, drängt eine Lobbygruppe um Vanguard Group Inc. und T. Rowe Price Group Inc. Wall Street und Aufsichtsbehörden zu neuen Standards. Dabei geht es um den Vermarktungsprozess von Bonds von der Ankündigung über die Preisgestaltung bis hin zum Vertrieb.

Unternehmen wissen bei ihren Bondemissionsplänen normalerweise, wieviel Geld sie letztlich in die Kasse holen wollen. Diese Informationen wird den Investoren allerdings nicht immer mitgeteilt. Oft erhöhen Firmen auch mit eingehenden Orders das Bond-Emissionsvolumen. Verengt sich die Preisspanne zugunsten des Emittenten, ist der auf Rendite angewiesene Investor der Benachteiligte.

Um Abhilfe zu schaffen, haben die im Credit Roundtable zusammengeschlossenen Fondsgesellschaften am Montag in einem offenen Brief an verschiedene Marktteilnehmer Dutzende von Änderungen angeregt. Vorgeschlagen wird zum Beispiel die sofortige Bereitstellung von Prospekten bei der Bekanntgabe von Transaktionen, ebenso die Offenlegung der endgültigen Order-Bücher, wenn sie gepreist sind.

Die Änderungen wären für die Anlage- und Compliance-Prozesse der Vermögensverwalter außerordentlich hilfreich, heißt es in dem offenen Brief. US-Bondemissionen im Qualitätsbereichs Investment Grade steuern auf ein Rekordjahr zu, ihr Volumen übersteigt bereits 1,3 Billionen Dollar.

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Bei der Art und Weise, wie Firmen den Bondmarkt anzapfen, tut sich gerade einiges. Neun der größten Banken der Welt bereiten derzeit den Start der elektronischen Plattform Neuemissions-Plattform DirectBooks LLC vor, mit der die Ausführung der Transaktionen überarbeitet werden soll. Manche Aspekte, argumentieren die Fonds nun, lassen sich mit Technologie allein jedoch nicht lösen.

Der offene Brief sei “ein Versuch, das Underwriting und den Vertrieb von Unternehmensanleihen in das 21. Jahrhundert zu bringen”, erklärte David Knutson, stellvertretender Vorsitzender des Credit Roundtable und Leiter des Bereichs Credit Research für den amerikanischen Kontinent bei Schroder Investment Management.

Die Vorschläge des Credit Roundtable betreffen den gesamten Neuemissionsprozess, der am Investment-Grade-Markt in der Regel etwa einen Tag dauert. Empfohlen wird zum Beispiel auch, dass zwischen dem Beginn des Zuteilungsprozesses und der Preissetzung einer Offerte mindestens 30 Minuten liegen sollen. Zudem soll es für den Abschluss von Geschäften eine Frist von 16:30 Uhr New Yorker Zeit geben. Andernfalls gehe der Deal besser am nächsten Tag über die Bühne.

Die Fonds drängen auf Standards zur Offenlegung von Roadshow-Details, ersten Preisgesprächen, Fälligkeitsterminen, Größenschätzungen, CUSIP-Codes und Rückzahlungsbedingungen bei der erstmaligen Ankündigung einer Transaktion. Sie schlagen zudem regelmäßige Aktualisierungen von Daten zu Bookbuilding und Transaktionsgröße im Verlauf der Offerte vor.

Der Credit Roundtable fordert außerdem, dass die erwartete Bonitätsnote eines Kreditnehmers vor oder unmittelbar nach Bekanntgabe eines Geschäfts bestätigt wird. Viele Anleger hätten schließlich nur begrenzte Möglichkeiten bei der Wahl der Bondkategorien, die sie kaufen können. Bei jüngsten Bondemissionen kam es mehrmals vor, dass Emittenten mitten im Prozess herabgestuft wurden. Betroffen waren unter anderem Ralph Lauren Corp. und Macy’s Inc.

Bei den in diesem Jahr bisher platzierten Investment-Grade-Bonds sind die Renditen zwischen den ersten Erörterungen und dem endgültigen Preis im Durchschnitt um mehr als 31 Basispunkte geschrumpft, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen. Im letzten Jahr lag der Schwund bei 19 Basispunkten und 2018 bei 15 Basispunkten.

Überschrift des Artikels im Original:Bond Buyers Push Wall Street to Modernize Underwriting Process

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©2020 Bloomberg L.P.