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Fokus auf Profitabilität: Arive schließt Standorte

Arive liefert in insgesamt vier Städten Parfum, Apple-Gadgets und Duftkerzen aus. - Copyright: Arive
Arive liefert in insgesamt vier Städten Parfum, Apple-Gadgets und Duftkerzen aus. - Copyright: Arive

Die Schnell-Lieferdienste wurden durch die aktuellen Schwierigkeiten am Finanzmarkt ausgebremst. Das Geschäftsmodell verbrennt zu viel Geld, was Investoren derzeit nicht gewillt sind zu unterstützen. Das bekommen nicht nur Supermarkt-Apps wie Gorillas zu spüren, auch Anbieter wie Arive, das Lifestyle-Produkte und Tech-Geräte binnen 30 Minuten ausliefert. Denn: Anfang Juni hat das Münchner Startup zwei seiner insgesamt fünf deutschen Standorte geschlossen, wie Gründerszene erfahren hat.

In Frankfurt und Düsseldorf liefert Arive nicht mehr. Der Service wurde eigenen Aussagen zufolge allerdings nur temporär eingestellt. In der App sind die Städte auch noch gelistet, Produkte bestellen lassen sich aber keine. In Berlin, München und Hamburg bleibt der Lieferdienst dagegen erhalten. Laut Arive waren Frankfurt und Düsseldorf die kleinsten Märkte. Da sich das Startup – wie andere Tech-Firmen in der aktuellen Wirtschaftslage derzeit auch – auf Profitabilität fokussieren muss, hat es die drei Kernmärkte behalten und diejenigen mit dem geringsten Umsatz geschlossen. Gleichzeitig eröffnete das Gründerduo Linus Fries und Maximilian Reeker Paris als neuen Markt.

Hohe Fluktation im Unternehmen

Wie viele Mitarbeiter von den Standortschließungen betroffen sind, darüber will sich Arive nicht äußern. Aus dem Unternehmensumfeld ist zu hören, dass mehreren Angestellten gekündigt wurde. Wie vielen genau, ist nicht bekannt. Fahrer habe Arive vor allem über Drittunternehmer angestellt. Insider berichten, dass auch in den Büros eine vergleichsweise hohe Fluktuation herrsche. Insgesamt beschäftigt der Lieferdienst 150 Personen, sowohl Kuriere als auch Büroangestellte in München und Berlin. Gut ein Dutzend Stellen hat das Startup noch ausgeschrieben.

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Um sich in Richtung Break-even zu bewegen, hat Arive nicht nur unwirtschaftliche Märkte geschlossen, sondern seine App um ein Marktplatz-Modell ergänzt. Die Fahrer liefern nicht mehr nur Bestellungen aus den eigenen Warenlagern aus, sondern holen Einkäufe von Partner-Shops ab und fahren sie aus. Das sind etwa Concept-Stores, Weinläden und Kosmetikstudios. Der Einkauf wird über die Arive-App abgewickelt, Kunden können sich so auch von mehreren Geschäften Waren liefern lassen.

Arive hat zuletzt im Januar Kapital eingesammelt. Insgesamt 24 Millionen Euro hat das ein Jahr alte Startup von Investoren erhalten, darunter die deutschen VCs 468 Capital, Burdaprincipal Investments, Global Founders Capital sowie Balderton aus London.