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Flugchaos: Eine Flugbegleiterin verrät 20 Tipps, die jeder Reisende jetzt beachten sollte

Auch Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter haben es in diesem Chaos-Sommer nicht leicht. (Symbolbild) - Copyright: Getty | Mongkol Chuewong
Auch Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter haben es in diesem Chaos-Sommer nicht leicht. (Symbolbild) - Copyright: Getty | Mongkol Chuewong

Alle wollen reisen nach zwei Jahren Pandemie – aber ausgerechnet in diesem Sommer versinken die Flughäfen in Europa im Chaos. Und der Sommer ist noch lang: Die letzten deutschen Sommerferien enden am 12. September in Bayern. Eine Flugbegleiterin hat auf Facebook anonym 20 Tipps und Hinweise aufgeschrieben, die aus ihrer Perspektive das Reisen erleichtern sollen.

Und das sind ihre Empfehlungen:

Gleich der erste Tipp ist, das Fliegen in diesem Sommer – wenn möglich – zu vermeiden. "Es gibt im Moment am Fliegen einfach nichts zu genießen", sagt die Flugbegleiterin. Das gelte für absolut jede Airline. Falls man doch nicht umhinkomme, zu fliegen, empfiehlt sie, dass ihr euch die jeweilige App der Fluggesellschaft herunterladet.

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Dort könnt ihr eure Bordkarte abrufen, eure Koffer verfolgen, den Flug im Zweifel wechseln und verfolgen, auf welcher Strecke euer Flugzeug vor Abflug eingesetzt und ob es pünktlich landen wird. Falls euch dieser Punkt näher interessiert – also, wie ihr herausfindet, ob euer Flug Verspätung hat, noch bevor die Airline es verkündet, lest ihr hier.

flughafen-airport-verspaetung-delay-jeshoots-com-mSESwdMZr-A-unsplash
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Flugbegleiterin rät, diesen Sommer besonders viel Puffer einzuplanen

Die Flugbegleiterin empfiehlt außerdem: Je wichtiger der Reiseanlass für euch ist, desto früher solltet ihr zu eurem Zielort fliegen, zur Not schon einen ganzen Tag vorher – und dann im Zweifel den Aufenthalt im Hotel bei einem Glas Wein genießen.

Sie selbst habe in diesem Sommer Menschen gesehen, die Hochzeiten, Beerdigungen, Kreuzfahrten und wichtige Schulabschlussfeiern verpasst hätten. "Die Tränen waren echt und nachvollziehbar – und ich konnte nichts für die Passagiere tun", schildert sie.

Wenn möglich, solltet ihr außerdem den ersten möglichen Flug des Tages zu eurem Zielort buchen. So hat die Airline – falls der Flug gestrichen wird – den ganzen Tag zur Auswahl, um euch auf einen anderen Flug umzubuchen. Auch wenn das bedeutet, dass euer Wecker um 3 Uhr nachts klingelt, solltet ihr das auf euch nehmen. Zudem würden die ersten Flüge des Tages so gut wie nie gestrichen.

 - Copyright: Screenshot: Business Insider
- Copyright: Screenshot: Business Insider

Ein Blick in den Wetterbericht kann euch vor Verspätungen und Stornierungen warnen

Die Flugbegleiterin erinnert außerdem an Extremwetterlagen, wie zum Beispiel Unwetter. Bei Gewitter heben Flugzeuge in der Regel nicht ab. Wenn ihr den Wetterbericht ein paar Tage vor eurem Flug aufmerksam verfolgt, seid ihr womöglich früher darauf vorbereitet, dass euch Verspätungen oder Stornierungen drohen könnten.

Wenn Fluggäste einen Zwischenstopp haben, planen sie die Zeit, um das Flugzeug zu wechseln, oft viel zu kurz ein. In diesem Sommer, so die Flugbegleiterin, gelte mehr denn je: Plant für euren Transit genug Zeit ein, mindestens drei Stunden, um nicht in die Bredouille zu kommen.

Die Flugbegleiterin weist darauf hin, dass nicht nur Piloten und Flugbegleiter im Moment am Anschlag fliegen, sondern auch am Boden Personalmangel herrsche. Ohne das Personal am Boden könnten Flugzeuge nicht parken, die Brücken nicht ans Flugzeug herangefahren, Koffer nicht be- und entladen und die Bordkarten nicht kontrolliert werden.

Die Flugbegleiterin weist in ihrem Post auf die gesetzlichen Flugdienstzeiten hin. "Wenn wir viel Verspätung haben, kommen wir möglicherweise über unsere erlaubte Flugdienstzeit. Es wäre dann illegal, zu fliegen – egal, wie wichtig für euch die Hochzeit ist." Nicht immer gebe es Reserve-Besatzungen, die in einem solchen Fall einspringen.

Passagiere mit den günstigsten Tickets werden zuerst abgeladen, wenn das Flugzeug überbucht ist

In einem weiteren Punkt bittet die Flugbegleiterin um Empathie mit ihrer Berufsgruppe. "Wir sind gerade überarbeitet und müde. Unsere Geduld ist am Ende. Wenn ihr gemein seid, helfen wir euch nicht – also seid bitte nett zu uns!" Die Gäste sollten außerdem darauf achten, es mit dem Alkohol nicht zu übertreiben. Denn: "Wenn ihr am Flughafen schon zu viel Alkohol trinkt, während ihr auf euer verspätetes Flugzeug wartet, riskiert ihr, nicht an Bord gelassen zu werden."

Je teurer die Reise, desto wichtiger werde es, dass ihr eine Reiserücktrittsversicherung abschließt, so die Flugbegleiterin. Sie berichtet von einem ihrer Flüge: In ihrem Flugzeug saß eine achtköpfige Familie, die ihren Anschlussflug nach Rom verpasst hat. Es gab an diesem Tag keinen weiteren Flug nach Rom, also hat die Familie ihre Kreuzfahrt nicht erreicht und ist auf den Kosten sitzen geblieben.

Die Flüge seien derzeit ziemlich voll, die meisten ausgebucht. Wenn ihr günstige Sitzplätze bucht, gebe es keine Garantie dafür, dass eure Familie zusammen sitzen könne. Die Flugbegleiter seien auch nicht dafür verantwortlich, alle Passagiere im Flugzeug umzusetzen, damit ihr zusammen sitzen könnt. Zum Thema günstige Flugtickets schreibt die Flugbegleiterin außerdem, dass – wenn ein Flug überbucht ist – die Passagiere, die am wenigsten für die Tickets bezahlt und über einen Drittanbieter wie etwa Expedia gebucht haben, als erste ausgeladen würden.

Die Flugbegleiterin empfiehlt euch, schlau zu packen – und zwar so, dass ihr beim Einsteigen ins Flugzeug euer Gepäck zügig in den Gepäckfächern verstauen könnt, statt den Gang ewig zu blockieren.

Flugbegleiterin Daniela sitzt auf der Armlehne einer Sitzreihe in einem Kurzstrecken-Airbus von Condor und lächelt.
Flugbegleiterin Daniela sitzt auf der Armlehne einer Sitzreihe in einem Kurzstrecken-Airbus von Condor und lächelt.

"Sagt den Flugbegleitern nicht, sie würden müde aussehen!"

Die Flugbegleiterin bittet in ihrem Post darum, dass Passagiere geduscht, mit geputzten Zähnen und mit nicht zu viel Parfüm an Bord der Flugzeuge kommen. "Esst bitte keine stinkenden Lebensmittel wie Thunfisch oder Caesar's Salat." Ihr tut euch laut der Flugbegleiterin selbst einen Gefallen damit, euch eigene Kopfhörer mitzubringen – einerseits sei das hygienischer, andererseits hätten sie oft einen besseren Klang als die Kopfhörer an Bord. Wenn ihr dazu neigt, schnell zu frieren, solltet ihr einen Pullover mitnehmen. Und die Flüssigkeit auf dem Boden der Waschräume, sagt die Flugbegleiterin, sei kein Wasser – "also zieht euch Schuhe an, um zur Toilette zu gehen!"

Die Flugbegleiterin schließt ihren Post mit einem Rat in eigener Sache: "Sagt den Flugbegleitern bitte nicht, sie sähen müde aus. Wir sind es – und wir wissen es. Ihr könntet mit einem solchen Satz heimliche Tränen in der Flugzeugküche auslösen."

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BiGa Flugangst
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