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Fluch und Segen

Im Herbstgutachten der Regierung erhöhten die Experten der führenden Forschungsinstitute die Prognose für das Bruttoinlandsproduktwachstum 2016 von bisher 1,6 auf 1,9 Prozent. Sollte sich die Prognose bestätigen, wäre dies das stärkste Wachstum in den vergangenen fünf Jahren.

2015 ist die deutsche Wirtschaft noch um 1,7 Prozent gewachsen. Die robuste Verbrauchernachfrage sowie die gestiegenen Staatausgaben infolge der Flüchtlingskrise tragen derzeit maßgeblich zur steigenden Wirtschaftsleistung bei.

Während die kauffreudigen Konsumenten eindeutig positiv einzuschätzen sind, stellen die höheren Staatsausgaben häufig ein Dilemma dar. Denn sie werden entweder aus den Steuereinnahmen oder über Staatsverschuldung finanziert. Läuft die Wirtschaft gut und sind die Steuereinnahmen solide, wie es derzeit der Fall ist, dann sind die höheren Staatsausgaben gut gedeckt und können kurzfristig das BIP-Wachstum stimulieren.

Problematisch wird es allerdings, wenn sich die abkühlt und die Steuereinnahmen sinken. Dann müssen entweder die Staatsausgaben gesenkt werden, was bei einer andauernden Flüchtlingskrise wohl nicht realistisch ist, oder die Verschuldung hochgefahren, oder die Steuern erhöht werden, was vor allem die Mittelschicht treffen würde. Damit das künftige Wachstum nachhaltiger wäre, braucht man einen Anstieg von Firmeninvestitionen. Durch ihr Liquiditätsprogramm versucht die EZB dies zu stimulieren, bisher allerdings ohne großen Erfolg.

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Gute Korrelation

Wie steht es mit den Renditen für nachhaltige Anlagen? Können sie mit denen herkömmlicher Anlagen mithalten? Haben sie ein höheres oder ein geringeres Risiko? Aus Investorensicht ist es besonders interessant zu wissen, ob der Nachhaltigkeit verpflichtete Unternehmen auch eine bessere Wertentwicklung aufweisen.

Eine große Mehrheit wissenschaftlicher Studien hat in der Vergangenheit eine positive oder zumindest neutrale Korrelation zwischen der Wertentwicklung und damit auch dem Mehrwert für die Aktionäre auf der einen und der Nachhaltigkeitsleistung auf der anderen Seite gezeigt. Professor Alexander Bassen, Universität Hamburg, belegt mit der größten Meta-Studie in dem Bereich Nachhaltigkeit, dass ein positiver oder zumindest neutraler Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeitsaspekten und Finanzergebnissen bei über 95% der Aktienanlagen sowie bei allen Renten- und Immobilienanlagen besteht.

Der positive ESG-Effekt bleibt auf die Finanzergebnisse über die Zeit stabil. Jedoch sind in verschiedenen Regionen und Assetklassen die Auswirkungen der ESG-Ergebnisse unterschiedlich stark ausgeprägt. Zusammenfassend sehen wir einen deutlich positiven Zusammenhang bei Aktien, Anleihen und Immobilien.

Diese Erkenntnisse bedeuten aber nicht, dass nachhaltige Geldanlagen keine Risiken bergen. Nachhaltige Investments sind keine homogene Anlageklasse, sondern eine Anlagephilosophie. Eine, die nicht für Beimischungen gedacht ist, sondern für die Ausrichtung kompletter Portfolien über sämtliche Anlageklassen hinweg.


Falsche Freunde

Irgendwie sieht der Kurs der Deutschen Bank verlockend aus. Auch wenn er sich wieder etwas erholt hat, notiert er weiter an der Grenze zu einem Kurs von zehn Euro.

Lassen sich Anleger hier ein Schnäppchen entgehen? Ich befürchte nein. Zu groß sind die Unsicherheiten mit Blick auf die Rechtskosten, und der Umbau fällt der blauen Bank ebenfalls schwer. In solch eine Situation hinein die Aktie zu kaufen ähnelt einem Roulette-Spiel.

Das kann böse ausgehen, und am Ende ist das Geld weg. Der Kurs der Deutschen Bank befindet sich in einer Abwärtsspirale. Deshalb: Finger weg.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Sönke Niefünd

Der Anleger Niefünd

Das Anlageziel besteht darin, nachhaltig zu investieren und dabei einen langfristigen Vermögenszuwachs zu erzielen. Dazu werden je nach Einschätzung der Wirtschafts- und der Börsenaussichten Wertpapiere erworben und veräußert. Dabei wird besonders auf die Risikostreuung geachtet.

Der Stratege Niefünd

Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien der Themengebieten Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), auch ESG-Ansatz genannt. Das Mandat wird aktiv gemanagt, gleichzeitig werden jedoch strategisch langfristig Positionen gehalten. Wir verfolgen die Umsetzung der "Politik der ruhigen Hand". Es werden Fonds, ETFs und Einzeltitel gekauft, die unseren Kriterien erfüllen. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt in den Themengebieten innerhalb der 4 Säulen Wirtschaftliches, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Ansatz). Ausgewählte Wertpapiere haben in jedem Bereich mindestens 65 Punkte von 100 Punkten im Bereich der Nachhaltigkeit. Zudem kommen Negativkritieren und ein Best-in-Class Ansatz bei der Einzeltitelauswahl zum Tragen.

Die Regeln Niefünd

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Sönke Niefünd hat allerdings zum 1. August 2016 das Depot von Daniel Hupfer von der M.M. Warburg übernommen. Den Kommentatoren steht es frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.