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Warum Flörsch das Bremsen neu lernen muss

Warum Flörsch das Bremsen neu lernen muss
Warum Flörsch das Bremsen neu lernen muss

Formel 3, Le Mans und jetzt DTM: Für Sophia Flörsch beginnt in diesem Jahr ein neues Abenteuer.

Mitte Juni startet die 20-Jährige in ihre erste Tourenwagen-Saison, was für sie einen Umstieg auf die noch ungewohnten GT3-Fahrzeuge bedeutet. Bei den DTM-Testfahrten in Hockenheim landete sie daher auf den Plätzen 15 und 16.

Am Rande der Testfahrten sprach die Münchnerin bei SPORT1 über ihre ersten Erfahrungen in dem GT3-Rennwagen, ihre neuen Abt-Audi-Teamkollegen und ihre Rolle als Frau im Motorsport. (Der DTM-Rennkalender)

SPORT1: GT3 ist auch für Sie Neuland. Beschreiben Sie doch mal kurz, wie die ersten Meter auf dem Hockenheimring waren. (Alles zum Motorsport)

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Sophia Flörsch: Die ersten Meter waren ein bisschen langsamer als das, was ich sonst so gewohnt bin. Wenn man von der Formel 3 oder LMP2 kommt, fehlt natürlich schon relativ viel Aerodynamik. Aber ich gewöhne mich langsam daran, ABS ist aber etwas völlig Neues für mich. Da muss ich jetzt wirklich Erfahrungen sammeln. Das Auto macht mega Spaß und ich glaube, das kann ein ganz lustiges Jahr werden.

SPORT1: Mit einem Einsatz in der DTM hätten Sie vor einem halben Jahr wahrscheinlich nicht gerechnet - wie kam es denn dazu?

Flörsch: Ich hatte eigentlich nicht geplant, in diesem Jahr DTM zu fahren. Eigentlich war geplant, noch ein zweites Jahr Formel 3 zu fahren. Das ist alles relativ kurzfristig und spontan entstanden zum Jahreswechsel. Ich war vor zehn Jahren einmal Zuschauerin in München gewesen und fand das richtig cool als kleines Mädchen. Jetzt zehn Jahre später selbst an den Start zu gehen, ist eine Riesen-Ehre. Schaeffler hat das alles für mich möglich gemacht. Ich werde versuchen, das Beste daraus zu machen.

Alles zur Formel 1 und zum Motorsport-Wochenende im AvD Motor & Sport Magazin - Sonntag ab 21.45 Uhr LIVE im TV und STREAM auf SPORT1

Flörsch: "Abt sehr gut aufgestellt"

SPORT1: Welche Ziele setzen Sie sich? Sie haben mit Kelvin van der Linde und Mike Rockenfeller zwei sehr erfahrene Fahrer als Teamkollegen.

Flörsch: Ich glaube, dass Abt dieses Jahr generell sehr gut aufgestellt ist. Mit Kelvin haben sie mit den erfahrensten Audi-GT3-Piloten. Der kennt das Auto in- und auswendig. Mike hat extrem viel Tourenwagen-Erfahrung beziehungsweise DTM-Erfahrung. Von daher kann ich sehr viel von den beiden lernen. Das Team steht hinter mir. Mal schauen, was wir in diesem Jahr herausholen können.

SPORT1: Sind Sie froh darüber, dass endlich mal wieder über den aktuellen Motorsport gesprochen wird und nicht über die Vergangenheit und Ihren Unfall in Macau?

Flörsch: Ja, schon. Das habe ich von Anfang an so kommuniziert, dass ich nicht die Frau mit dem Unfall sein will, sondern als Rennfahrerin wahrgenommen werden will. Klar, der Unfall ist Teil meiner Geschichte. Aber das ist jetzt auch schon lange her und ich bin schon zwei Saisons komplett gefahren, ohne irgendwelche Einschränkungen. Deshalb bin ich relativ happy, dass es immer weniger wird.

Flörsch: "Habe gleichen Ziele wie meine Konkurrenten"

SPORT1: Wie gehen Sie die Saison als Frau in der DTM an, in welcher Rolle sehen Sie sich?

Flörsch: Das Frauen-Thema ist immer so etwas wie die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Ich war auch letztes Jahr in der Formel 3 die einzige Frau im gesamten Fahrerlager. In der DTM ist das nicht wirklich anders. Das ist natürlich irgendwo schön, aber auf der anderen Seite bin ich Rennfahrerin und habe die gleichen Ziele wie meine Konkurrenten. Ich will da nicht immer auf das Geschlecht beschränkt werden.

SPORT1: Was sind die gravierendsten Unterschiede zwischen der DTM und dem Formelsport?

Flörsch: Der größte Unterschied ist das Gewicht. Du hast praktisch das Doppelte an Gewicht. Die Aerodynamik ist sehr wenig im Vergleich zum Formel-Fahrzeug oder zum Prototypen. Dadurch dass du weniger Aero und viel mehr Gewicht hast, musst du viel früher bremsen. Ich glaube, ich habe in Hockenheim noch nie so früh gebremst, nicht einmal bei Regen. Daran muss man sich gewöhnen. Ich glaube aber, dass ein GT3-Fahrzeug leichter als ein Formel-3-Auto am Limit zu fahren ist.