Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 5 Stunden 58 Minuten
  • Nikkei 225

    37.991,04
    -469,04 (-1,22%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.308,87
    -2.052,79 (-3,29%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.396,53
    -27,57 (-1,94%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     
  • S&P 500

    5.071,63
    +1,08 (+0,02%)
     

Fischereistreit: Verwirrung über festgesetzten britischen Kutter

LONDON/LE HAVRE (dpa-AFX) - Ein von französischen Behörden festgesetzter britischer Fischkutter ist am Dienstag trotz anderslautender Berichte noch nicht freigegeben worden. Das Schiff werde weiterhin im Hafen der französischen Stadt Le Havre festgehalten, sagte ein Sprecher des britischen Premierministers Boris Johnson am Dienstag in London. Zuvor hatte Großbritanniens Umweltminister George Eustice gesagt, er gehe davon aus, dass der Kutter inzwischen wieder freigegeben worden sei.

London und Paris streiten seit Wochen über Fischerei-Lizenzen im Ärmelkanal. Ein für Dienstag gesetztes Ultimatum für Strafmaßnahmen hatte Paris am Montagabend jedoch ausgesetzt. Es habe Signale von der britischen Regierung gegeben, dass die Verhandlungen beschleunigt werden könnten, so der französische Europa-Staatssekretär Clément Beaune am Montagabend. Am Donnerstag will er sich mit dem britischen Brexit-Minister David Frost zu Gesprächen in Paris treffen. Eine Eskalation in dem Streit wurde damit vorerst abgewendet.

Die Festsetzung des Kutters war zunächst als Teil einer härteren Gangart von französischer Seite interpretiert worden. Die BBC berichtete jedoch unter Berufung auf britische Regierungskreise, der Vorgang werde als Routinemaßnahme betrachtet, die nicht im Zusammenhang mit dem Streit um die Fischereilizenzen stehe. Von französischen Behörden gab es am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst keinen Kommentar.

Paris wirft London vor, sich nicht an Brexit-Abmachungen zu halten und zahlreichen französischen Fischern entgegen der Vereinbarung die Lizenz zu verweigern. London weist die Anschuldigungen zurück. Es gehe um einige Dutzend Boote, die aufgrund fehlender Dokumente keine Lizenz erhalten haben.