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Firma designt erstes Bier für Frauen – und erntet Shitstorm

Die Firma Aurosa hat ein Bier nur für Frauen designt. (Symbolbild: ddp Images)
Die Firma Aurosa hat ein Bier nur für Frauen designt. (Symbolbild: ddp Images)

Mit so viel Shitstorm haben sie nicht gerechnet. Die Firma Aurosa hat das erste Bier für Frauen auf den Markt gebracht – in den sozialen Netzwerken erntet sie damit allerdings jede Menge Kritik.

Der Unterschied zu normalem Bier liegt bei Aurosa in dem geringeren Alkoholgehalt und dem mädchenhaften Design. Und vor allem das kommt bei den meisten nicht besonders gut an, denn das Marketing von Aurosa spielt stark mit Klischees: zarte Pastelltöne, verschnörkelte Schrift und rosafarbene Rosen. Dafür muss der Hersteller nun jede Menge Kritik einstecken.

#beerforher #beerforwomen #premium #aurosa

Ein Beitrag geteilt von Aurosa (@aurosa_official) am 14. Mär 2017 um 11:02 Uhr

Der Züricher Markenexperte Stefan Vogler von markenexperte.ch sagt beispielsweise: „Häufig wird Provokation im Marketing genutzt, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Allerdings ist nicht nur die Bekanntheit wichtig, sondern auch die Profilierung. Deshalb ist es sinnvoller, auf positivem Weg zu Reichweite zu gelangen. Übertriebenes Gender-Marketing kann die angestrebte Zielgruppe erst recht vom Produkt abschrecken. Vor allem, wenn die Relevanz für die Nutzer fehlt.“

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Die Firma, hinter der die tschechische Unternehmerin Martina Smírová steht, wehrt sich gegen solche Vorwürfe: „Aurosa ist die Verwirklichung der Stärke der Frauen und des Sanftmutes der Mädchen. Diese zwei gegensätzlichen Charakterzüge, die beide allgegenwärtig im weiblichen Wesen sind, werden durch das elegante Design dargestellt, trotz des starken, ungefilterten Geschmacks.“

Doch auch in den sozialen Netzwerken hagelt es Kritik. Unter dem Hashtag #beerforher äußern sich einige Nutzerinnen auf ironische Art und Weise über die ungewöhnliche Kampagne. Eine Userin schreibt: „Endlich! Ein Bier, das sich an meine zarten, mädchenhaften Hände anpasst. Danke Aurosa. Könnte ich vielleicht noch einen Strohhalm haben? Denn ich trage Lippenstift.“

Eine andere schreibt: „Dank dieser #BeerForHer-Kampagne dürfen Frauen endlich das trinken, was sie bereits seit Jahrzehnten getrunken haben.“

Auf ihrer Facebook-Seite argumentiert Aurosa wie folgt: „Bier, Wein und kein anderer Alkohol beziehen sich auf Geschlechter. Trotzdem ist die Bierindustrie weitläufig von Männern dominiert. Und obwohl immer mehr Frauen als Brauerinnen, Pub-Besitzerinnen und Bierliebhaberinnen in der Industrie tätig sind, kann sich Bier sehr nach einer männlichen Angelegenheit anfühlen.“

Fazit: Dieses Bier ist sicher nett anzusehen – ob es sich auch tatsächlich verkaufen wird, bleibt abzuwarten.