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Finnland und Schweden: NATO-Beitrittsgesuch im Gleichschritt

Ihre NATO-Mitgliedsanträge reichten Finnland und Schweden Mitte Mai gemeinsam ein. Bei der Tagung des Militärbündnisses in Madrid an diesem Mittwoch und Donnerstag könnte erneut im Gleichschritt der beiden Nachbarländer ein weiterer Zug in Richtung NATO-Beitritt vollzogen werden.

Finnland: Schwedische und russische Vergangenheit

Finnland hat sowohl eine schwedische als auch eine russische Vergangenheit. Im November 1939 rückte die Sowjetunion in Finnland ein. Der sogenannte Winterkrieg dauerte rund dreieinhalb Monate, im Sommer 1941 flammten die Kämpfe wieder auf.

Zusammenarbeit seit Mitte der 90er

Seine militärische Ungebundenheit gibt das Land jetzt ebenso wie Schweden auf, den entscheidenden Stoß für den Entschluss, sich der NATO anzuschließen, gab der Krieg in der Ukraine. Bereits seit Mitte der 1990er Jahre besteht allerdings eine Zusammenarbeit zwischen Helsinki, Stockholm und dem Militärbündnis.

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Finnland wurde 1917 unabhängig. Die Landesgrenzen verschoben sich in den folgenden Jahren mehrmals. Am Ende der Auseinandersetzung mit der Sowjetunion im Jahr 1944 war das Hoheitsgebiet Finnlands deutlich geschrumpft.

Im Kalten Krieg unterhielten Finnland und Schweden dank ihrer Unabhängigkeit gute Verbindungen nach Ost und West, in Folge der Umwälzungen in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren richteten sich beide Länder verstärkt nach Westen aus. Die Streitkräfte Finnlands und Schwedens nahmen an Militärübungen der NATO teil.

Krieg in der Ukraine beschleunigte die Entwicklung

Mit dem Anschluss der Halbinsel Krim an Russland im Jahr 2014 begannen Erwägungen eines NATO-Beitritts, die aber erst nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Ende Februar an Fahrt aufnahmen. In Finnland und in Schweden gab es über Parteigrenzen hinaus Zustimmung für einen Mitgliedsantrag. Die Parlamentsabgeordneten machten den Weg dafür frei.

Beide setzen darauf, als NATO-Staaten auf die Unterstützung des Bündnisses im Falle eines Angriffs durch ein Drittland zählen zu können. Mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg war es ein Norweger, der die Beitrittsgesuche in Brüssel entgegennahm.

Bedenken der Türkei

Widerstand gegen die NATO-Erweiterung durch Finnland und Schweden gibt es innerhalb des Bündnisses vor allem aus der Türkei. Präsident Recep Tayyip Erdogan fordert von beiden Ländern eine veränderte Haltung gegenüber den kurdischen Gruppierungen PKK sowie YPG und will schriftliche Zusagen. Erst kürzlich wiederholte Erdogan seine Bedenken. Die Frage lautet: Gibt es beim NATO-Gipfel in Madrid eine Lösung?