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Finnischer Weihnachtsverein: Deutscher coacht den FC Santa Claus

Rentiere, Schnee, Polarlichter: Mit der Heimat des Weihnachtsmannes verbindet man vieles außer Fußball. Doch Santa hat einen eigenen Verein und der wird sogar von einem Deutschen trainiert.

Der Weihnachtsmann selbst läuft zwar nicht für den FC Santa Claus auf, man munkelt aber, dass er im Hintergrund die Fäden zieht. (Bild: Getty)
Der Weihnachtsmann selbst läuft zwar nicht für den FC Santa Claus auf, man munkelt aber, dass er im Hintergrund die Fäden zieht. (Bild: Getty)

Die finnische Kleinstadt Rovaniemi liegt ziemlich weit im Norden Europas. Von der Hauptstadt Helsinki sind es noch einmal gut neun Stunden Fahrt, bevor Besucher den 60.000 Einwohner Ort erreichen, der tief in den Wäldern nahe der finnisch-schwedischen Grenze liegt. Die Hauptstadt von Lappland ist berühmt für ihre fantastischen Polarlicht-Nächte. Und dafür, das Weihnachtszentrum der Welt zu sein. Die Homepage der Stadt wirbt sogar damit “Official Home of Santa Claus” zu sein. In diesem Kontext denkt man eher nicht an Fußball.

Und doch gibt es dort einen Fußballverein und der heißt, natürlich, FC Santa Claus. Das lockte auch den deutschen Trainer an den Polarkreis. Ralf Wunderlich heißt der 43-jährige Coach, der die Weihnachtsmänner trainiert. Der britischen BBC erzählt er: “Als der FC Santa Claus angerufen hat, musste ich nicht zweimal überlegen. Wer würde denn nicht für den offiziellen Club des Weihnachtsmanns arbeiten wollen?” Seit Juni trainiert der Berliner also die Teams des FC Santa Claus.

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Wunderlich gefällt es im Hohen Norden. “Wenn man Weihnachten mag, dann ist dieser Ort richtig toll”, erzählte er der BBC. Ursprünglich sollte er nur die Jugendteams betreuen, doch ab Januar wird er auch die erste Herrenmannschaft im Ligenbetrieb trainieren. Die waren zuletzt in der fünften finnischen Liga unterwegs, danach wurde keine Mannschaft mehr gemeldet.

Ambitionierte Ziele

Der Verein selbst ist noch relativ jung. Erst 1992 schlossen Reipas und Rovaniemen Lappi zusammen und wählten statt Spielvereinigung ReipasLappi den etwas eingängigeren Namen FC Santa Claus. Der Platzhirsch, bzw. das Platzrentier der Stadt ist eigentlich RoPs, die erst im November aus der ersten Liga abstiegen. Wunderlichs Ziel ist es, den FC Santa Claus zu einem attraktiven Verein für junge Talente zu machen, die noch nicht bereit für den Sprung in die erste Liga sind. Und ein bisschen Weihnachtsspirit müssen sie natürlich auch mitbringen.

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Diesen Spirit setzt der Verein unter anderem durch seine Wohltätigkeitsarbeit um. Gemeinsam mit Unicef unterstützen der FC Santa Claus Projekte, die sich um gefährdete Kinder auf der ganzen Welt kümmern.

Fußball in Lappland

Auch wenn für Coach und Mannschaft der weihnachtliche Geist im Vordergrund stehen, kommt der Sport mit seinen ganz eigenen Herausforderungen. Das Fußballspielen ist nämlich nicht so leicht an einem Ort, an dem es gerne mal von Oktober bis April schneit und im Winter fast ganztägig dunkel ist. Auch die Auswärtsspiele liegen teilweise bis zu sieben Stunden Fahrt entfernt, manche Spieler müssen selbst zum Training eine stundenlange Anfahrt in Kauf nehmen. Das bedeutet aber auch, wer in Lappland Fußball spielt, der will es wirklich. Vorteile gibt es aber durchaus. Zum Beispiel ist die Anschaffung eines teuren Entmüdungsbeckens für den FCSC unnötig.

Der Weihnachtsmann als Manager

Wunderlich wird mit seinen Weihnachtsmännern im Januar in der vierten Liga beginnen und peilt direkt den Aufstieg an. So soll der FC Santa Claus nicht nur für Talente, sondern auch für Touristen attraktiver werden. Seit 22 Jahren lebt der Deutsche inzwischen in Finnland, er hat schon bei mehreren Vereinen gearbeitet. Beim FC Santa Claus fühlt er sich nun angekommen. Der Club sei sehr offen und erst hier habe er realisiert, was für ein großer Weihnachtsfan er eigentlich sei, erzählte er der BBC. “Im Fußball-Geschäft gibt es viel Negatives, Eifersucht und Neid. Hier existiert das alles nicht,” sagt Wunderlich. “Ich war noch nie so glücklich in meinem Leben, das zu tun, was ich liebe.

Eine Sache gibt es noch zu klären: Der Weihnachtsmann ist nicht offizieller Manager des Vereins. “Aber im Hintergrund weiß jeder, dass er den Laden schmeißt,” verrät der deutsche Coach.

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