Finanzierung: Valentus baut Fonds mithilfe von Private-Equity-Token auf
Das Start-up Valentus gibt einen Token zur Finanzierung seines Fonds heraus. Die Einstiegshürde in den Private-Equity-Markt sinkt damit auf 10.000 US-Dollar (USD).
Valentus Capital Management bietet in den kommenden Monaten einen Token an, um 50 Mio. US-Dollar (USD) für einen Private-Equity-Fonds aufzubringen. Ziel des New Yorker Unternehmens ist der Aufbau seines Credit Opportunity Fund I, der insgesamt 250 Millionen US-Dollar schwer sein soll. Die erst im März gegründete Private-Equity-Firma wartet noch auf die Zulassung durch die Securities and Exchange Commission (SEC).
Valentus kooperiert mit Realio, um den Fonds Privatanlegern zugänglich zu machen. Der Anbieter für Technologie-Lösungen und Fondsmanager tokenisiert auch Vermögenswerte. Die Darstelllung als Token ermöglicht den Einstieg in das Private-Equity-Geschäft, indem es die Einstiegshürden massiv senkt. Die Möglichkeit, via privatem Beteiligungskapital sein Vermögen anzulegen, steht nur den wenigsten offen.
Token Sale soll Private Equity egalisieren
Diese Hürden können Hunderttausende US-Dollar betragen, nach Aussage von Valentus wären es eigentlich 2,5 Millionen US-Dollar. Dass sich nur große Institutionen solch eine Investition leisten können, versteht sich von selbst. Nun liegt die Grenze allerdings bei 10.000 US-Dollar. Für die Firma ist dies Grund genug, die Demokratisierung des finanziellen Raums durch das Angebots eines Token zu feiern.
Firmen entscheiden sich oft für Private Equity und gegen einen Börsengang, da dieser Weg viele Vorteile bietet: Es ist einfacher, weniger aufwendig und günstiger, sich um wenige große als viele kleine Investoren zu kümmern. Wirtschaftlich gesehen ist das legitim, doch grenzt es den Großteil von Anlegern aus. Die Hürde kann allerdings auch einen Schutzschild darstellen, um uninformierte Marktteilnehmer zu schützen.
Tokenisierung bringt auch Großinvestoren Vorteile
Während die Großinvestoren nun also nicht mehr die einzigen Spieler auf dem Feld sind, können auch sie von den neuen Regeln profitieren. Die ehemals zuschauenden Privatanleger steigern die Marktliquidität nämlich enorm. Die Finanzierung durch Token erfolgt immer öfter: In den vergangenen Jahren nutzten einige Finanzdienstleister diese Methode, um an finanzielle Mittel zu kommen.
Die Fondsführung von Valentus wird sich an mehreren Parametern orientieren. Der Handel basiert auf Preisänderungen und der Auswertung relativer Kurswerte. Auch das Verbriefungs- bzw. Wiederverbriefungspotenzial von Werten spielt dabei eine Rolle.
Valentus gibt an, dass der Fonds der erste Private-Equity-Kreditfonds ist, der Geld durch einen Token aufbringt. Ähnliche Projekte finden sich auch in Deutschland, wie zum Beispiel CAPinside oder FINEXITY. Dort können Anleger auch in einen Markt investieren, der eigentlich Private-Equity-Investoren vorbehalten ist. So senkte CAPinside die Mindest-Ticketgröße auf 1.000 Euro beziehungsweise FINEXITY auf 500 Euro.
Source: BTC-ECHO
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