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Finanzierung für MV Werften - «Standorte bleiben warm»

Die Warnemünder Werft von MV Werften. Im Dock, neben dem Dock und in den Schiffbauhallen liegen halbfertige Sektionen für den Neubau des Kreuzfahrtschiffes "Global 1".
Die Warnemünder Werft von MV Werften. Im Dock, neben dem Dock und in den Schiffbauhallen liegen halbfertige Sektionen für den Neubau des Kreuzfahrtschiffes "Global 1".

Aufatmen in Mecklenburg-Vorpommern: Auch wenn noch nicht alles in trockenen Tüchern ist, scheint die Rettung der drei Standorte der MV-Werften-Gruppe gesichert.

Schwerin (dpa) - Nach monatelangen Verhandlungen steht ein Finanzierungskonzept für die MV-Werften-Gruppe in Mecklenburg-Vorpommern.

Der Verbund soll 300 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesregierung zur Fertigstellung des Kreuzfahrtschiffes «Global 1» erhalten. Landeswirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) und Landesfinanzminister Reinhard Meyer (SPD) stellten am Mittwoch in Schwerin das Konzept vor, das mit dem Bund, dem Werfteneigner Genting Hongkong und den Banken ausgehandelt wurde. «Die Standorte bleiben warm», sagte Glawe.

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Mehr als 2000 Arbeitsplätze auf den Werften seien so gesichert. Rund 650 Mitarbeiter würden zunächst in eine Transfergesellschaft überführt. Doch beim Bau weiterer Schiffe wie der «Global 2» oder «Endeavor 2» bestehe die Hoffnung, dass es weitergehe, sagte Glawe.

Auch die Zulieferer hätten nun die nötige Sicherheit für kommende Aufträge. Die endgültige Entscheidung des Bundes stehe aber noch aus, sagte Meyer. Diese soll noch im Laufe dieser Woche erfolgen. Um eine Insolvenz der MV Werften abzuwenden, waren bereits im Dezember vom Bund verbürgte Kredite von 193 Millionen Euro bewilligt worden.

Bund und Land hätten gemeinsam etwas für den Schiffbau in Mecklenburg-Vorpommern getan, sagte Meyer. Als Sicherheiten biete Genting die Schiffe «Global 1», «Endeavor» und «World Dream». Nach Ablieferung der «Global 1» werde etwa über Grundstücke als Sicherungsleistung gesprochen, hieß es. Die Gewinne beim Verkauf der Schiffe in Höhe von rund 560 Millionen Euro blieben in Deutschland und könnten reinvestiert werden.

Meyer zufolge gibt das Land einen weiteren Kredit von 72 Millionen Euro zur Finanzierung von Genting dazu. Wenn die «Global 1» abgeliefert sei, stünden dafür Grundstücke als Sicherheit. Es sei denn, Genting löse den Kredit vorher ab, weil eigenes Kapital eingeworben worden sei. «Wir halten das für ein überschaubares Risiko. Wir machen das im Interesse der Industriepolitik, des Schiffbaus und vor allem der Beschäftigten», betonte Meyer.

Nach den Worten Glawes hat sich der Genting-Konzern als fairer Partner bei den Verhandlungen präsentiert. «Genting will diese drei Standorte behalten.» Der Konzern habe zuvor auf dem amerikanischen Markt Zins- und Tilgungsvergünstigungen in Höhe von rund einer Milliarde Euro erreicht. Auf dieser Grundlage sei darüber diskutiert worden, wie die Werften wieder flott gemacht werden.