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So finanzieren Sie Ihr Eigenheim günstig

Bei der Finanzierung der eigenen vier Wände sollte man einige goldene Regeln beachten (Bild: Getty Images).
Bei der Finanzierung der eigenen vier Wände sollte man einige goldene Regeln beachten (Bild: Getty Images).

Mit den ersten wärmeren Temperaturen wird die Anzahl der Angebote für Wohnungen und Häuser wieder zunehmen, denn dann können Besitzer ihre Objekte wieder besser in Szene setzen. Auch für 2019 stehen die Zeiten auf günstigen Zins – so dass Sie überlegen können, ob Sie jetzt noch zugreifen. Die Preise sind in vielen Regionen bereits stark gestiegen, zuletzt wurde aus immer mehr Lagen eine Stagnation berichtet, aber kein Preis-Rückgang.

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Haben Sie Ihr Traumobjekt gefunden, gilt es, schnell die Finanzierung zu sichern. Verkäufer haben meistens mehrere Interessenten und werden rasch ungeduldig. Mit ein paar Tipps und Tricks bereiten Sie sich optimal vor.

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Grundsätzlich gilt für die Eigenheimfinanzierung:

Soviel Eigenkapital wie möglich, so wenig Fremdkapital wie nötig.

Eines wird nach meiner Erfahrung oft vergessen oder zu knapp bemessen: Die Notfallreserve. Eine Summe von ungefähr drei bis fünf Netto-Monatsgehältern sollte auf einem Tagesgeldkonto verbleiben. Prüfen Sie alle anderen vorhandenen Geldanlagen auf den möglichen Einsatz. Dazu zählen übrigens auch Kapitallebensversicherungen. „Alte“ Verträge mit Beginn vor 2005 sind steuerlich stärker begünstigt und lohnen oft in der Fortführung. Bei neueren Verträgen aber auch bei Fondsgebundenen Lebensversicherungen ist es oftmals sinnvoll, diese als Eigenkapital einzusetzen. Eine ordentliche Liste mit aktuellen Werten und dazugehörigen Belegen macht im Bankgespräch einen guten Eindruck.

Prüfen Sie nun, welche Darlehensrate Sie „stemmen“ können. Wenn Sie zukünftig Miete sparen, dann kann diese eingesetzt werden, ebenso die bisherige Sparrate. Bedenken Sie aber, dass Ihr neues Eigenheim auch Nebenkosten und Instandhaltungskosten haben wird. Kalkulieren Sie lieber nicht zu knapp.

Ermitteln Sie aus Eigenkapital und möglicher Rate dann den Darlehensbetrag, den Sie gut bedienen können. Berater helfen bei der Ermittlung, wenn Sie selbst unsicher sind. Planen Sie, dass Sie in jedem Fall mit mindestens 2,5% Anfangstilgung starten.

Ebenfalls einplanen müssen Sie die Nebenkosten des Kaufes (Grundbuch, Notar und eventuell Makler (je nach Region insgesamt zwischen 9 und 15% des Kaufpreises)), Umzugskosten sowie eventuell geplante Renovierungen.

So verläuft Ihre Suche gleich effektiver. Ist das Objekt dann gefunden, ermitteln Sie die Höhe des benötigten Darlehens und holen Angebote für Ihr Darlehen ein. Aus meiner Erfahrung ist es immer sinnvoll, wenn Sie mehrere Angebote einholen. Machen Sie sich auch Gedanken um die Strategie der Finanzierung: Können Sie zinsgünstige KfW-Darlehen einsetzen? Die KfW hat zahlreiche zinsgünstige Programme für energetische Maßnahmen. Viele Gemeinden und Städte haben auch zinsgünstige Programme für Häuslebauer, deren Einkommen unter bestimmten Grenzen bleibt. Prüfen Sie derzeit auch, ob Sie Anspruch auf Baukindergeld haben.

Achten Sie bei den Angeboten auf die Möglichkeit der Sondertilgung – 5% des Darlehensbetrages sind inzwischen fast standardmäßig mit eingeplant. Vergleichen Sie die Zinsen für 10 sowie 15 und 20 Jahre. Bei den derzeit niedrigen Zinsen können Sie so vielleicht für die gesamt Laufzeit den Zins sichern.

Was ist ein weiterer Vorteil des 15-Jahres-Zinses (oder noch längerer Zinsbindung) neben der Zinssicherheit? Sie können nach 10 Jahren das Darlehen ganz oder teilweise kündigen (Kündigungsfrist 6 Monate ab dem Ablauf der 10 Jahre). Wenn Sie also eine Erbschaft gemacht haben oder die Zinsen doch noch weiter gesunken sein sollten, tilgen Sie nach 10,5 Jahren oder finanzieren günstiger weiter, falls der Zins noch einmal gesunken ist. Die Bank darf nicht kündigen, Sie sind also auf der sicheren Seite. Lassen Sie sich nicht täuschen.

Auch wenn Sie gerne bei Ihrer Hausbank ein Darlehen abschließen möchten, nutzen Sie die Zinsübersichten der Internetmakler. Die Hausbank-Angebote sind meistens besser, wenn Ihr Berater merkt, dass Sie sich schlau gemacht haben.

Viel Erfolg bei Ihrer Finanzierung

Ihre Stefanie Kühn

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