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Filialbanken beliebter als Direktbanken

Bei den Deutschen stehen Filialbanken hoch im Kurs. Eine Direktbank als Hausbank kommt nur für die wenigsten in Frage, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Filialbanken sind für deutsche Bankkunden unverzichtbar. Das geht aus der „Bankkundenstudie“ der Unternehmensberatung Kampmann, Berg & Partner hervor, für die 1.000 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren befragt wurden. Für 92 Prozent der Bankkunden kommt als Hausbank nur eine Bank in Frage, die eine Filiale betreibt. Direktbanken haben hier das Nachsehen. Zwar unterhält der Studie zufolge jeder Vierte ein Konto bei einer Direktbank, doch sei dies in neun von zehn Fällen nur eine Nebenbank. Vielmehr bevorzugen die Kunden eine Bank, an die sie sich bei Problemen wenden können und bei der sie einen Ansprechpartner vor Ort haben.

Dabei sind es die bis 39-Jährigen, die zu 47,6 Prozent eine Sparkasse oder Landesbank und zu 15 Prozent eine Volks- und Raiffeisenbank als Hauptbank haben. Bei den 40 bis 49-Jährigen gaben dies 41,1 bzw. 15,21 Prozent an und bei den über 50-Jährigen 39,3 bzw. 19,3 Prozent. Die jungen Deutschen haben mit 9,9 Prozent zugleich den größten Anteil bei der Direktbank als Hausbank. Dieser nimmt mit zunehmendem Alter der Befragten ab: Von den 40 bis 49-Jährigen sind es 5,1 Prozent und bei den über 50-Jährigen nur 1,9 Prozent.

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Trotz aller Veränderungen im Bankensektor hat die Hausbank mit Filialpräsenz eine große Bedeutung für die Deutschen: Knapp 95 Prozent der Befragten haben ihre Hauptbankverbindung aktuell bei einer Filialbank. 72 Prozent haben ausschließlich dort ein Konto. „Direktbanken können Filialbanken nicht ersetzen“, kommentiert Thomas Nitschke, Partner bei Kampmann, Berg & Partner, die Studienergebnisse. „Der persönliche Kontakt bleibt eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale der Institute, um Kunden langfristig an das eigene Haus zu binden.“

Bankberatung steht im Mittelpunkt

Der Wert der Filialbank werde vor allem bei Beratungsfragen deutlich: Den Studienergebnissen zufolge suchen 75 Prozent hierfür ganz sicher die Filiale auf. Nur für rund 16 Prozent kommen Online-Formulare in Frage und nur neun Prozent rufen in einem Callcenter an. „Kunden erwarten in der Filiale neben Bankservices vor allem seriöse Beratung, also das Kerngeschäft“, sagt Nitschke. Das zeige sich auch bei der Gestaltung der Filiale, denn 90 Prozent der Befragten schätzen diskrete Beratungszonen in großen und modernen Räumlichkeiten. „Hingegen sind Lounge-Möbel mit Tablet-PC und Espresso-Bar ein zweischneidiges Schwert“, weiß Nitschke. „Nur wenige Kunden sind davon wirklich überzeugt, aber fast jeder fünfte Kunde lehnt sie klar und deutlich ab.“

(PD)