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Fed lässt die Tür offen für den Juni

Die US-Notenbank (Fed) lässt Investoren und Ökonomen weiter über ihren Kurs rätseln. Wie erwartet hat sie die Zinsen am Mittwoch nicht verändert.

In ihrem Statement betont sie gleich zu Anfang die Stärke des amerikanischen Arbeitsmarktes, was eigentlich ein Signal für eine baldige Zinserhöhung wäre.

Danach erwähnt sie aber, dass zuletzt einige wirtschaftliche Indikatoren etwas schwächer waren, was gegen eine Zinserhöhung spricht. Sie sieht keinen Druck, eine beginnende Inflation zu verhindern.

Der US-Aktienmarkt schloss am Mittwoch leicht höher. Der Allianz-Ökonom Mohamed El-Erian twitterte: 'Die Fed spricht eine etwas härtere Sprache und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni.'

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Torsten Slok von der Deutschen Bank urteilt: 'Die Fed hat immer noch Sorgen wegen der Entwicklung in anderen Ländern, aber weniger als im März. Sie lässt die Tür für eine Zinserhöhung im Juni offen.' Michael Feroli von JP Morgan kommentiert, die Fed sei 'weniger besorgt, aber nicht in Eile'.

Er betont aber, dass jeder Hinweis auf eine baldige Zinserhöhung fehlt. 'Die Wahrscheinlichkeit für den Juni-Termin ist damit noch niedriger als zuvor', schreibt er. Er setzt, wie zuvor schon, immer noch auf den Juli. Seiner Meinung nach wird die Fed abwarten, wie das Votum der Briten über den Verbleib in der EU ausfällt, bevor sie etwas unternimmt.

Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) wäre erst im Juli der Fall. Viele Ökonomen sehen das Briten-Thema aber als weniger ausschlaggebend an.

Weil die Fed sich alle Wege offen hält, lässt sie auch die Investoren zappeln, die gerne mehr Gewissheit über ihren Kurs hätten. 'Manche Anleger sind wegen der vorsichtigen Gangart der Fed verunsichert, weil sie das als Zeichen für eine schwache US-Wirtschaft deuten', sagt Neil Dwane, leitender Stratege bei Allianz Global Investor.

Seiner Beobachtung nach lassen amerikanische Investoren zurzeit ohnehin ihren gewohnten Optimismus vermissen. 'Dazu trägt auch die Präsidentschaftswahl im Herbst bei', sagt er, 'die Leute fragen sich, was da auf sie zukommt'.

Die Fed hatte im Dezember zum ersten Mal seit Jahren den Leitzins von nahe Null auf gut 0,25 Prozentpunkte angehoben. Damals sahen die Fed-Präsidenten und -Gouverneure noch vier weitere Zinsschritte im Jahr 2016 voraus. Im März haben sie ihre Prognosen im Schnitt auf zwei weitere Schritte gesenkt.

Die Investoren erwarten seit langsam deutlich weniger Zinsschritte als die Fed selber. Wenn die Notenbank nicht bald zur Tat schreitet, werden sie noch stärker bezweifeln, dass es wenigstens zu zwei Anhebungen kommt. Wenn Fed-Chefin Yellen im Juni aber aktiv werden will, sollte sie das vorher andeuten, damit die Märkte von dem Schritt nicht überrascht werden