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FDP: Soli-Aus brächte vielen Familien mehr als Kinderbonus

BERLIN (dpa-AFX) - Eine rückwirkende Abschaffung des Solidaritätszuschlags schon für dieses Jahr hätte vielen Familien nach einer Rechnung der FDP-Fraktion mehr gebracht als der geplante Kinderbonus. Durch die Verrechnung mit dem Kinderfreibetrag bei der Steuer profitierten viele Mittelschicht-Familien nur zum Teil von dem Corona-Bonus, erklärte Fraktionsvize Christian Dürr. "Es wäre fairer und vor allen Dingen wirksamer gewesen, wenn der Soli rückwirkend zum 1. Januar 2020 für alle abgeschafft worden wäre", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

In ihrer Rechnung geht die FDP von einer Mittelschicht-Familie mit zwei Vollzeitbeschäftigten (Krankenschwester und Elektromechaniker) sowie einem Kind aus. Bei einem Brutto-Jahreseinkommen von 77 400 Euro erhalte die Familie wegen des Kinderfreibetrags normalerweise am Jahresende mehr als 100 Euro vom Finanzamt zurück. Weil der Kinderbonus damit verrechnet werde, bleibe ihr von diesem Zuschuss nur 200 Euro. Zugleich zahlten die Beispiel-Arbeitnehmer aber 270 Euro Soli im Jahr.

Bisher ist die Abschaffung des Solis für 90 Prozent der heutigen Zahler für Anfang 2021 geplant. Die FDP fordert schon lange, ihn für alle, also auch für die einkommensstärksten zehn Prozent abzuschaffen. Auch die Union befürwortet das, die SPD lehnt es jedoch ab.

Nach Angaben des Finanzministeriums werden die Familien von rund 3,1 Millionen Kindern sogar gar nicht vom geplanten Kinderbonus profitieren. Für sie sei der Kinderfreibetrag in der Steuererklärung weiterhin günstiger. In voller Höhe bleiben die 300 Euro verheirateten Eltern nur erhalten, wenn sie mit einem Kind nicht mehr als 67 800 Euro Jahreseinkommen haben. Ab etwa 85 900 Euro Einkommen haben diese Eltern vom Kinderbonus gar nichts mehr.