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FDP-Pleiteserie wird zum Ampel-Problem: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Für Bundeskanzler Olaf Scholz wird das Regieren nach der Berlin-Wahl nicht leichter werden. Das liegt zum einen an der krachenden Niederlage der SPD, die unter Führung der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey das bislang schlechteste Ergebnis der Partei in der Hauptstadt erzielte.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Zwar war der Landtagswahlkampf eher von Berliner Themen geprägt wie dem Mangel an günstigem Wohnraum, den Ausschreitungen in der Silvesternacht und dem Debakel bei der vorangegangenen Abgeordnetenhauswahl. Doch ein richtiges Zugpferd war Scholz mit seinem vorsichtigen bis zögerlichen Ukraine-Kurs auch nicht gerade. Und die jüngste Entscheidung, der Ukraine doch auch Leopard-Panzer zu schicken, dürfte in der eigenen Wählerschaft auf geteilte Begeisterung gestoßen sein.

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Ein noch größeres Problem für Scholz’ Ampelkoalition dürfte allerdings die FDP werden, die nach zahlreichen Landtagswahlen im vergangenen Jahr nun auch in Berlin aus dem Abgeordnetenhaus geflogen ist. Für FDP-Chef Christian Lindner stellt sich damit immer mehr die Frage, was seine Partei eigentlich davon hat, als Mehrheitsbeschafferin für SPD und Grüne deren eher links-orientierte Politik eines starken wie ausgabenfreudigen Staats zu ermöglichen. Das erneute schlechte Abschneiden habe “selbstverständlich auch Folgen mit Blick auf Berlin”, sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai am Wahlabend. “Die Stimme der FDP innerhalb der Ampel muss deutlicher sein als vorher.” Für Scholz dürfte das mindestens wie eine Warnung, wenn nicht sogar wie eine Drohung klingen.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die EZB verhängt gegen die Helaba eine Verwaltungsstrafe von 6,8 Millionen Euro, nachdem die Bank falsch berechnete risikogewichtete Aktiva für Marktrisiken gemeldet hat.

  • Die Bawag zahlt mehr Dividende als erwartet, will Überschusskapital aber hauptsächlich in Wachstum und M&A stecken.

  • Mitarbeiter der Deutsche Bank im Vertrieb von Devisenderivaten in Spanien haben laut einer Untersuchung der Bank unredlich gehandelt, wie die Financial Times berichtet.

  • Das Berliner Fintech Raisin, zu dessen Investoren Goldman Sachs gehört, erlaubt Mitarbeitern nicht nur Homeoffice im Ausland, sondern zahlt auch noch für die Unterkunft.

  • Nachdem die US-Streitkräfte am 4. Februar einen mutmaßlichen chinesischen Spionageballon zum Absturz gebracht haben, wurden innerhalb weniger Tage drei weitere Flugobjekte über Nordamerika abgeschossen.

ANALYSEN:

  • Die Credit Suisse kämpft an allen Fronten. CEO Körner ist es im Q4 nicht gelungen, den Kundenabfluss wirklich umzukehren.

  • Die Inflation im Euroraum wird nach Ansicht von Volkswirten 2025 nur noch hauchdünn über dem 2%-Ziel der EZB liegen.

  • Der Berliner Wohnungsmarkt hat sich von einer Niedrigpreis-Oase zum Hochpreisproblem entwickelt, das Techentwickler sogar zum Pendeln nach Sachsen zwingt

AKTIENMÄRKTE | An den Börsen in Tokio und Hongkong sinken zum Wochenstart die Kurse. Hinter dem Verkaufsdruck steht die Sorge, dass die US-Inflationszahlen am Dienstag Hoffnungen auf eine Zinswenden dämpfen werden. Freundlich indessen tendieren die Aktienmärkte auf dem chinesischen Festland. Volkswirte erwarten, dass die Zentralbank in Peking den Geldmarkt mit einer zusätzlichen Mittelspritze stützen wird. An der Wall Street schloss der S&P 500 am Freitag mit einem Wochenverlust von gut 1%. Für Europa signalisieren die Futures ein Eröffnung unweit des Schlussniveaus vom Freitag.

RENTENMÄRKTE | Am Freitag legten die Renditen am europäischen Staatsanleihemarkt nach einem Tag Markterholung weiter zu. Bunds verzeichneten den größten wöchentlichen Kursverlust seit Dezember. Am Geldmarkt erreichten die Wetten auf einen neuen Maximalsatz im EZB-Zinserhöhungszyklus ein neues Hoch. EZB-Rat Vujcic warnte, dass nach der März-Sitzung mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen sei. Heute legt die Europäische Kommission ihre neuen Konjunkturprognosen vor.

ROHSTOFFMÄRKTE | Nach der Rally der vergangenen Woche korrigieren am Montag am Ölmarkt die Preise. Hintergrund ist Risikoscheu mit Blick auf den Zinsausblick. Am Freitag hatte sich Öl rund 2% verteuert angesichts Russlands Ankündigung, in Vergeltung der westlichen Sanktionen die Fördermenge zu senken. Der Goldmarkt tritt zum Wochenstart auf der Stelle. Im Fokus stehen die morgigen Verbraucherpreisdaten aus den USA.

TERMINE AM MONTAG

  • 07:00 Fraport Verkehrszahlen

  • 08:00 Insolvenzen November, Trendindikator Januar

  • 08:30 Verbraucherpreise Schweiz

  • 11:30 Regierungs-PK

  • 13:30 CDU-Chef Merz, Berlins CDU-Spitzenkandidat Wegner, Pk nach Berliner Abgeordnetenhauswahl

  • 15:00 Treffen der Eurogruppe (mit EZB-Präsidentin Lagarde)

  • Wirtschaftsministerium, Monatsbericht zur wirtschaftlichen Lage

  • Konjunkturprognose der Europäischen Kommission

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