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Fauler Programmierer automatisiert seinen Alltag

Wenn der Rechner den Alltag regelt, kann man sich gut zurücklehnen (Foto: thinkstock)


Kundenbetreuung, Kaffee kochen oder auch die Kommunikation mit seiner Frau: Ein Programmierer aus Aserbaidschan hat einen Teil seines Arbeitsalltags mit Skripten automatisiert. Seine Kollegen und Kunden (und vermutlich auch seine Frau) hatten davon nichts mitbekommen. Erst, als der Mann die Firma wegen eines neuen Jobs verlassen hatte, fanden seine Mitarbeiter die kleinen Alltagshelfer auf seinem Rechner.



Einer der Kollegen teilte die Skripte auf der Seite „GitHub“ und zeigte sich durchaus beeindruckt von der Findigkeit des Faulpelzes. Der Programmierer habe alles automatisiert, das „mehr als 90 Sekunden seiner Zeit beansprucht“ habe. So habe etwa seine Frau automatisch eine SMS erhalten, wenn er später von der Arbeit nach Hause kam. Das Skript dazu trägt den wenig schmeichelhaften Namen „Smack My Bitch Up“ und wurde ausgelöst, wenn der Programmierer nach 21 Uhr noch im Netzwerk der Firma eingeloggt war. Seine Frau bekam dann eine SMS mit einer zufällig ausgewählten Ausrede.

Ein anderes Skript trägt den mit einem Schimpfwort versehenen Namen eines Kunden, der den Programmierer offenbar immer wieder mit denselben Problemen belästigt hatte. Das Programm durchsuchte automatisch den E-Mail-Posteingang des Tüftlers nach Mails des Kunden mit Betreffzeilen wie „Hilfe“ oder „Schwierigkeiten“. Dann loggte es sich in den Server des Kunden ein, setzte dessen Datenbank auf das letzte Backup zurück und verschickte eine automatisierte Antwort: „Kein Problem, pass beim nächsten Mal besser auf.“ Der Kunde scheint sich nie beschwert zu haben.

Auch für Krankmeldungen war vorgesorgt: Wenn der Programmierer um 8:45 Uhr noch nicht in der Firma eingeloggt war, schickte ein Skript automatisierte E-Mails an den Arbeitgeber, in denen es etwa hieß „Mir geht es nicht gut, ich arbeite von zu Hause“. Das Programm trug allerdings den Titel „Hangover“…

Das vielleicht ausgefeilteste Skript war allerdings für den Kaffee-Nachschub des Programmierers zuständig. Auf Befehl baute es mit einer Verzögerung von genau 17 Sekunden eine Verbindung zum Kaffeeautomaten des Büros auf und gab einen Caffè Latte in Auftrag. Vor dem Abfüllen war eine weitere Pause von 24 Sekunden eingebaut – so war der Kaffee exakt in der Zeit fertig, die der Programmierer für den Weg von seinem Schreibtisch zur Kaffeemaschine benötigte. Seine Kollegen wussten unterdessen noch nicht einmal, dass der Automat überhaupt am Netzwerk hing. Wirklich gekonntes Faulenzen erfordert eben doch einen gewissen Einsatz...

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