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Fall Wirecard: Wirtschaftsprüferaufsicht Apas kündigt Leiter Bose

Der freigestellte Chef muss die Aufsichtsbehörde verlassen. Hintergrund sind private Aktiengeschäfte im Zusammenhang mit der Wirecard-Affäre.

Rund um den Wirecard-Skandal hat es weitere personelle Konsequenzen gegeben. Dem Leiter der Wirtschaftsprüferaufsicht Apas, Ralf Bose, wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur außerordentlich gekündigt – er war Mitte Dezember bereits freigestellt worden. Bose war wegen Aktiendeals im Zusammenhang mit dem Bilanzskandal in die Kritik geraten. Die Kündigung durch das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erfolgte bereits am 13. Januar.

Das Bundesamt gehört zum Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums unter Minister Peter Altmaier (CDU). Das Ministerium verschärft nun nach dpa-Informationen den Compliance-Kodex der Apas. Der Leiter der Unterabteilung Qualitätskontrolle hatte bereits bis auf Weiteres die Leitung der Apas übernommen.

Am Freitag war bereits bekanntgeworden, dass der Bilanzskandal um den früheren Dax-Konzern Wirecard den Chef der Finanzaufsicht Bafin, Felix Hufeld, den Job kostet. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) teilte mit: „Die geplante organisatorische Reform der Bafin verbinden wir mit einem personellen Neuanfang.“

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Apas-Chef Bose hatte im Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestags ausgesagt, privat mit Aktien des Skandalunternehmens gehandelt zu haben, während die Behörde den Fall bereits untersuchte.

Die Apas beaufsichtigt Abschlussprüfer in Deutschland. Im Fall Wirecard hatten Prüfer von EY jahrelang Bilanzen abgesegnet und sind mit dem Vorwurf konfrontiert, nicht genau genug hingeschaut zu haben. Der inzwischen insolvente frühere Dax-Konzern Wirecard hatte Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt. Die Münchener Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Unternehmen seit 2015 Scheingewinne auswies.

Altmaier hatte sich im Dezember „befremdet“ über die Aktienkäufe des Behördenchefs gezeigt. Vertreter der Opposition hatten Boses Entlassung gefordert.