Werbung
Deutsche Märkte schließen in 4 Stunden 49 Minuten
  • DAX

    17.971,24
    -117,46 (-0,65%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.958,32
    -31,56 (-0,63%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Gold

    2.339,10
    +0,70 (+0,03%)
     
  • EUR/USD

    1,0727
    +0,0026 (+0,25%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.186,44
    -2.716,36 (-4,39%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.349,76
    -32,82 (-2,37%)
     
  • Öl (Brent)

    82,84
    +0,03 (+0,04%)
     
  • MDAX

    26.263,92
    -82,15 (-0,31%)
     
  • TecDAX

    3.284,45
    -15,15 (-0,46%)
     
  • SDAX

    14.137,57
    -70,06 (-0,49%)
     
  • Nikkei 225

    37.628,48
    -831,60 (-2,16%)
     
  • FTSE 100

    8.088,50
    +48,12 (+0,60%)
     
  • CAC 40

    8.030,71
    -61,15 (-0,76%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     

Fall Nawalny: Forderung nach weiteren Sanktionen gegen Russland

Alexej Nawalny, Oppositionsführer aus Russland und einer der schärfsten KRitiker Putins, liegt seit Donnerstag im Koma. Deutsche Politiker fordern Konsequenzen (Bild: Pavel Golovkin/AP/dpa)
Alexej Nawalny, Oppositionsführer aus Russland und einer der schärfsten KRitiker Putins, liegt seit Donnerstag im Koma. Deutsche Politiker fordern Konsequenzen (Bild: Pavel Golovkin/AP/dpa)

Nach der schweren Erkrankung des Kremlkritikers Alexej Nawalny fordern Außenpolitiker von FDP, Union und Grünen eine politische Antwort auf das Vorgehen der russischen Führung gegen ihre Kritiker. "Der Fall Nawalny trägt eindeutig die Handschrift des russischen Regimes", sagte der FDP-Außenpolitiker Bijan Djir-Sarai den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.

Es sei an der Zeit, die von Außenminister Heiko Maas (SPD) nach dem Mord im Berliner Tiergarten angekündigten "weiteren Maßnahmen" in die Tat umzusetzen. "Deutschland muss konkrete, personenbezogene Sanktionen gegen die Hintermänner von Anschlägen auf Oppositionelle ergreifen", betonte der FDP-Politiker.

Für Sonntag angekündigt: Nawalnys Team verschiebt Auskunft über mögliche Vergiftung

WERBUNG

Von Grünen und Union kamen Forderungen nach einer europäischen Antwort. Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt sagte, Russland sei "kein vertrauenswürdiger Partner". Und weiter: "Umso wichtiger wäre es, dass die Europäische Union eine gemeinsame klare Sprache gegenüber Russland findet, die auch die Wirtschaftsbeziehungen mit einbezieht."

Der außenpolitische Sprecher der Grünen, Omid Nouripour, sagte: "Der Kreml macht auch vor der Souveränität anderer Staaten nicht halt." Er erklärte: "Bei aller Notwendigkeit des kritischen Dialogs mit Russland muss die Bundesregierung dies im Klartext benennen und als Ratspräsident eine europäische Linie koordinieren." SPD-Außenpolitiker Nils Schmid sagte: "Wir dürfen uns keine Illusionen machen: Putin ist bereit, für den Machterhalt über Leichen zu gehen."

Nawalny wird in Berlin behandelt

Nawalny ist einer der schärfsten Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin. Er liegt seit Donnerstag im Koma und wird künstlich beatmet. Am Samstag hatte ihn ein Spezialflugzeug nach Berlin gebracht - die Charité hat Erfahrung mit ähnlichen Fällen. Nawalnys Team geht davon aus, dass er Opfer eines Giftangriffs wurde. Die russischen Ärzte sprachen lediglich von einer Stoffwechselstörung.

Info aus Berlin: Zustand von Kreml-Kritiker Nawalny nach Landung "stabil"

Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, sieht im Fall Nawalny keine zusätzlichen Belastungen für das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland. Es wäre nicht zu einem Transport Nawalnys nach Deutschland gekommen, wenn es dafür nicht grünes Licht aus Moskau gegeben hätte, sagte Ischinger dem "Tagesspiegel am Sonntag".

Video: Cinema for Peace: Bundesregierung nicht in Nawalny-Verlegung involviert