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„Mit Factor Investing übernehmen Anleger Verantwortung“

Wer sich für Factor Investing-Strategien entscheidet, sollte sich aktiv mit den jeweiligen Faktoren auseinandersetzen. Denn je nachdem, ob und wie sie kombiniert werden, können sie sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielen.

Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) sogenannte Factor Investing hat in den vergangenen Jahren enorm an Popularität gewonnen. Trotzdem wird das Konzept immer noch kritisch diskutiert. Ein Grund dafür ist vielleicht der, dass es über die Inhalte, die sich hinter diesem Begriff verstecken, immer noch viel Verwirrung gibt.

Ein weiterer Grund: Die Faktoren, die für die Verfechter dieses Anlagestils die wesentlichen Merkmale für Investitionsentscheidungen liefern, sind schon lange bekannt. Faktoren wie Value, Size, Low Volatility, Quality oder Momentum sind in der wissenschaftlichen Forschung über Finanzmärkte reichlich ausgeleuchtet worden. Und so gibt es durchaus Kritiker, die deshalb sagen: Hier wird nur alter Wein in neuen Schläuchen verkauft.

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Doch so einfach ist es nicht. Denn Factor Investing bricht durchaus mit Traditionen. So ist beim Factor Investing neu, dass die oben genannten Faktoren den maßgeblichen Einfluss für die Zusammensetzung von Portfolios liefern, während sich klassische Strategien vor allem an Regionen- oder Branchen-Benchmarks orientieren. Oder gar an marktbreiten Indizes. Die Marktgewichtung von Unternehmen zählt bei der Zusammensetzung von herkömmlichen Aktienindizes also mehr als andere Faktoren. Das führt bekanntermaßen zu Problemen: Marktbreiten Indizes fehlen Korrekturmodi. Mit steigenden oder fallenden Aktien-Kursen von Unternehmen verschieben sich die inneren Gewichtungen von Indizes und damit auch deren Risiken. Factor Investing schert aus diesem Schema aus. Denn Marktkapitalisierung spielt hier lediglich eine untergeordnete Rolle.

„Beim Factor Investing übernehmen die Anleger mehr Verantwortung“

„Aus unserer Sicht ist das Hauptmerkmal von Factor Investing, dass Investoren die Faktoren und deren Gewichte selbst bestimmen, anstatt sich dabei auf andere zu verlassen“, erklärt David Blitz von Robeco. Trotzdem müssen Factor Investing und passive Indexfonds mittlerweile keine Widersprüche mehr sein. Denn einige Indexanbieter haben Indizes entwickelt, die von Faktor-Prämien profitieren. So zielt der MSCI Mindestvolatilitätsindex speziell auf den Low-Risk-Effekt, während fundamental gewichtete Indizes vor allem Value-Aktien stärker gewichten. Die betreffenden Indizes sind unter den Namen Alternative Beta oder Smart Beta bekannt.

„Allerdings sollten Anleger wissen, dass passive Smart Beta Indizes im Wesentlichen aktive Strategien sind“, so Blitz. Denn sie wichen systematisch von Marktindizes ab und erforderten stetiges Nachjustieren. „Der Unterschied zu traditionellen quantitativen Strategien besteht darin, dass intelligente Beta-Indizes verwendet werden, die einfachen und transparenten Regeln folgen“, erklärt David Blitz. Der Vorteil solcher Smart-Beta-Indizes: Sie machen es Investoren relativ einfach, in ihren Portfolios neben traditionellen Strategien auch Faktor-Prämien zu berücksichtigen.

Es herrscht immer noch Konfusion, wenn es um Factor Investing geht

„Wir erleben, dass es immer noch viel Verwirrung über den Begriff Factor Investing gibt“, sagt David Blitz. So interessierten sich zwar viele institutionelle Investoren dafür. Doch die Bereitschaft sei gering, sich aktiv mit den Faktoren und den dazu gehörenden Investmentstrategien auseinanderzusetzen. Dabei wäre das wichtig. Denn Factor Investing-Strategien ließen sich sehr unterschiedlich gestalten. So könnten beispielsweise Lösungen, die sich schwerpunktmäßig auf einen Faktor konzentrieren, in bestimmten Situationen zwar outperformen. „Solche eindimensionalen Strategien sind jedoch anfällig, wenn der Wind an der Börse dreht“, so Blitz. Besser sei eine Kombination verschiedener Faktoren, die je nach Ausgestaltung und Gewichtung einen wesentlichen Einfluss auf das Risiko-/Ertragsprofil des Portfolios haben. „Welche Effekte ein Investor (London: 0NC5.L - Nachrichten) erzielen will, muss er natürlich vorher entscheiden. Deshalb empfehle ich, sich gut beraten zu lassen“, rät David Blitz.

(MvA)