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Fachverlage zur Klimakrise: Eindringlicher Appell in 220 Magazinen

LONDON (dpa-AFX) - Mehr als 220 Fachmagazine zu Medizin und Gesundheit fordern die Staats- und Regierungschefs der Welt in einem gemeinsamen Leitartikel auf, den Klimanotstand ernstzunehmen und entsprechend zu handeln. Sofortmaßnahmen seien nötig, um die Gesellschaft umzugestalten, den Klimawandel einzugrenzen, die Biodiversität wiederherzustellen und die öffentliche Gesundheit zu schützen. "Wir, die Herausgeber von Gesundheitsjournalen, fordern die Regierungen und andere Verantwortliche zum Handeln auf und dazu, das Jahr 2021 als dasjenige zu markieren, in dem die Welt endlich ihren Kurs ändert", heißt es in dem Leitartikel.

Der Aufruf erscheint im Vorfeld der UN-Generalversammlung, einer der letzten internationalen Tagungen vor der Weltklimakonferenz (COP26), die im November in Glasgow stattfindet. "Im Vorfeld dieser entscheidenden Treffen rufen wir - die Herausgeber von Gesundheitszeitschriften weltweit - zu Sofortmaßnahmen auf, um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur unter 1,5 Grad zu halten, die Zerstörung der Natur zu stoppen und die Gesundheit zu schützen", heißt es in dem Leitartikel.

Der Appell wird unter anderem in renommierten Journalen wie "The Lancet" und "The British Medical Journal" veröffentlicht. "Trotz der notwendigen Beschäftigung der Welt mit Covid-19 können wir nicht warten, bis die Pandemie vorüber ist, um die Emissionen rasch zu reduzieren", betonen die Autoren des Appells. Hitzebedingte Sterblichkeit, gesundheitliche Folgen zerstörerischer Wetterereignisse und die fortschreitende Vernichtung von für die menschliche Gesundheit wichtigen Ökosystemen seien nur einige der Auswirkungen, die aufgrund des Klimanotstands vermehrt beobachtet würden. Sie beträfen in unverhältnismäßiger Weise die Schwächsten.

Konkret müssten Industrienationen ihre Emissionen schneller senken "und zwar bis 2030 über die derzeit vorgeschlagenen Reduktionen hinaus und bis 2050 auf Netto-Null-Emissionen", heißt es in dem Aufruf. Zudem sollten sich die wohlhabenderen Länder zu einer Erhöhung der Klimafinanzierung verpflichten sowie ihren entsprechenden ausstehenden Verpflichtungen nachkommen.

Die Anstrengungen, die schon jetzt unternommen würden, um Treibhausgase zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen, seien zwar lobenswert, aber nicht genug. Vor allem würden die gesundheitlichen Folgen des Klimanotstands nicht hinreichend berücksichtigt. "Die Risiken des Klimawandels könnten die einer jeden Krankheit in den Schatten stellen. Die Covid-19-Pandemie wird enden, aber es gibt keinen Impfstoff gegen die Klimakrise", kommentiert Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO).