Facebooks „Instagram Stories“ greift Snapchat an
Fotos verschwinden nach 24 Stunden
Das Video- und Fotonetzwerk Snapchat läuft Facebook zunehmend den Rang ab. Mit „Instagram-Stories“ reagiert der Zuckerberg-Konzern nun mit identischen Funktionen.
Überall, wo Kreativität gefragt ist, ist es üblich, nach Ideen zu suchen. Der Erfinder von Pepsi bediente sich bei Coca-Cola, die schon mehrere Jahre erhältlich war, Oasis ließen sich von den Melodien der Beatles inspirieren und die Redenschreiber von Donald Trumps Frau Melania bedienten sich in Teilen bei einer Ansprache, die schon Michelle Obama gehalten hatte.
Nun bedient sich auch Facebook der Ideen anderer. Die 2012 von Zuckerberg gekaufte Fotoplattform „Instagram“ gibt es demnächst mit einem neuen Feature namens „Instagram Stories“. Diese Funktion erlaubt es Usern, Inhalte nur vorübergehend zu veröffentlichen – und zwar für genau 24 Stunden. Danach verschwindet der Inhalt vollständig.
Fotos bemalen und beschriften
Angelehnt ist „Instagram Stories“ an „Snapchat Stories“. Nutzer können dort für 24 Stunden ihren Alltag als „Geschichte“ dokumentieren und müssen nicht fürchten, dass die Inhalte auf alle Ewigkeit im Netz gespeichert werden. Instagram rüstet zudem mit etlichen Gimmicks auf, wie etwa der Option, Fotos in Zukunft auch bemalen und beschriften zu können.
Dass sich Facebook so offensichtlich bei Snapchat bedient, das es vor einiger Zeit noch aufkaufen wollte, erstaunt nicht. Die im September 2011 gestartete Smartphone-App Snapchat ist das derzeit am schnellsten wachsende soziale Netzwerk. Facebook beziehungsweise Instagram wollen nun auch Snapchat-Benutzer für sich gewinnen. Die News-Seite „Mashable“ spricht bereits von einem „Business-Krieg“. Die Nutzer hingegen können sich erst mal freuen: ihnen beschert der Konkurrenzkampf mehr Möglichkeiten, ihre Erlebnisse zu teilen.