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Facebook und Google streiten um Datenschutz — und erwirtschaften dennoch Milliarden

Facebook und Apple sind sich aktuell nicht grün. Schon seit Längerem liefern sich die Tech-Riesen eine Streit um Apples neue Datenschutz-Regeln auf dem iPhone. Die hatte das Unternehmen bereits im letzten Jahr angekündigt. Mit der Veröffentlichung des neuen iOS-Updates sind sie zu Beginn der Woche nun offiziell herausgekommen. Apple-Nutzer sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, die Nachverfolgung von Aktivitäten zu Werbezwecken zu deaktivieren — sehr zum Ärger von Unternehmen wie Facebook.

Dicke Luft im Silicon Valley, könnte man meinen. Doch trotz der Auseinandersetzung laufen die Geschäfte bei den Streithähnen weiter glänzend. Das geht aus den Quartalsberichten hervor, die beide Konzerne am Mittwoch vorlegten. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) hatte berichtet. Demnach hätten beide die Erwartungen der Analysten übertroffen — was auch die Aktienkurse in die Höhe schnellen ließ.

Umsatzsprünge von 48 bzw. 54 Prozent im ersten Quartal 2021

Facebook habe demnach einen Umsatzsprung von 48 Prozent auf 26,2 Milliarden Dollar verbuchen können. Analysten hätten im Durschnitt lediglich 23,7 Milliarden Dollar Umsatz erwartet, so die FAZ. Mit 9,5 Milliarden Dollar hat sich der Nettogewinn des Social-Media-Giganten sogar fast verdoppelt. Der Gewinn pro Aktie betrug 3,30 Dollar — ebenfalls fast ein ganzer Dollar mehr, als erwartet.

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Apple konnte für das vergangene Quartal sogar eine Umsatzsteigerung um 54 Prozent auf 89,5 Milliarden Dollar vermelden. Hier hätten Analysten im Schnitt mit 77,4 Milliarden Dollar gerechnet, wie die FAZ schreibt. Daran habe das iPhone einen großen Anteil gehabt. Die Umsätze des wichtigsten Apple-Produkts stiegen um ganze 66 Prozent auf 47,9 Milliarden Dollar. Insbesondere die im vergangenen Herbst erschienene 12er-Serie habe hier für den Umsatzschub gesorgt. Allerdings habe es auch in allen anderen Sparten deutliches Wachstum gegeben, so die FAZ weiter. Dienstleistungen — wie der App Store, der Zahlungsdienst Apple Pay oder das Spotify-Pendant Apple Music — wuchsen um 27 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar. Und die Computer-Umsätze kletterten um 79 Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn hat sich mit 23,6 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt.

Facebook: Datenschutz-Regeln von Apple werden sich negativ auf das Werbegeschäft auswirken

Bei der Vorstellung der Zahlen konnte Facebook aber nicht umhin, den Zwist mit Apple anzusprechen. Der Konzern rechne damit, dass die iPhone-Updates sich im nächsten Quartal negativ auf das Werbegeschäft auswirken würden, hieß es laut FAZ. Konkret ermögliche Apple den iPhone-Nutzern, die Nachverfolgung von Online-Aktivitäten abzuschalten — über ein Fenster, das beim Öffnen der jeweiligen App angezeigt wird. Bislang hatten die Nutzer das Tracking manuell in den Menüs deaktivieren müssen. Sonst war das Einverständnis vorausgesetzt worden.

Falls viele Nutzer das Tracking ablehnen, wäre das für Facebook ein schwerer Schlag, so die FAZ. Denn das Werbegeschäft des Social-Media-Unternehmens basiere auf der Auswertung von Nutzungsdaten. Insbesondere vielen kleineren Unternehmen würde es dadurch erschwert, ihre Werbebudgets effektiv einzusetzen, habe es in der Kritik von Seiten Facebooks geheißen.

Der Social-Media-Gigant ist allerdings nicht das einzige Unternehmen, das sich beschwert. Zu Wochenbeginn hatten bereits mehrere Medien- und Werbeverbände wegen der Änderungen Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht. Apples neue Datenschutz-Regeln seien „unzulässig“. Apple hingegen betone, dass die Neuerungen dem Schutz der Privatsphäre der iPhone-Nutzer dienen, so die FAZ. Tim Cook habe am Mittwoch von einer bisher positiven Reaktion der Apple-Kunden gesprochen.

sb