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Fünf Themen des Tages: Paschi auf Eis, Corona-Angst ist zurück

(Bloomberg) -- Paschi-Verkauf auf Eis, Wirtschaftserwartungen brechen ein, europäische Aktien wenig verändert, Corona-Angst ist zurück, und Erdogan schiesst Lira ab. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

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Paschi-Verkauf auf Eis

Die UniCredit und Italien haben ihre monatelangen Gespräche überden Verkauf der Problembank Banca Monte dei Paschi di Siena ohne Ergebnis abgebrochen. Größter Streitpunkt war die Höhe der Kapitalspritze, wie aus informierten Kreisen zu hören war. Aktien und Bonds der ältesten Bank der Welt fielen. Premierminister Mario Draghi muss damit einen Rückschlag einstecken bei seinen Bemühungen, die Bank wie mit der EU verabredet bis Jahresende zu verkaufen. Er wird sich nun um eine Verlängerung der mit der EU vereinbarten Frist für die Veräußerung des 2017 verstaatlichten Instituts bemühen, heißt es. Die Suche nach einem alternativen Partner dürfte laut BI schwierig werden, was auf eine eigenständige Restrukturierung hindeuten könnte. Banco BPM, die drittgrößte Bank Italiens, hat laut Kreisen kein Interesse.

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Wirtschaftserwartungen brechen ein

Der vom Ifo-Institut berechnete Geschäftsklimaindex ist im Oktober wie befürchtet zurückgegangen. Während sich die Einschätzung der gegenwärtigen Lage nur leicht eintrübte, gab es bei den Erwartungen einen Einbruch. Versorgungsprobleme bereiten den Unternehmen Kopfzerbrechen und ließen die Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe um 2,1 Prozentpunkte auf 84,7% sinken, wie Ifo-Präsident Clemens Fuest kommentierte. Die Knappheit hat unterdessen dazu beigetragen, die Breakeven-Inflationsrate für 10-jährige inflationsindexierte Bunds auf 1,92% zu hieven. In diesem Monat ging es um 24 Basispunkte nach oben. Cathie Wood, Gründerin von Ark Investment Management, geht jedoch davon aus, dass drei deflationäre Kräfte den Preisdruck in den Versorgungsketten überwinden werden.

Europäische Aktien wenig verändert

Die europäischen Aktien notierten zum Wochenstart wenig verändert, der Stoxx 600 Index hielt sich im Verlauf des Vormittags knapp im Plus. Bergbau- und Energiewerte schnitten besser ab, während Telekommunikationswerte die größten Nachzügler waren. “Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem die Prognosen der Analysten mit der Realität gleichziehen, und das bedeutet, dass es nicht mehr so viele Überraschungen nach oben gibt wie in der letzten Zeit”, sagte Ian Williams von Peel Hunt. “Es ist schwierig für die Märkte, ohne die positive Gewinndynamik, die wir in der Vergangenheit gesehen haben, große Fortschritte zu machen”. In Deutschland stiegen Bechtle nach starken Quartalszahlen.

Corona-Angst ist zurück

In China treten Covid-Ausbrüche häufiger auf als je zuvor. Die Inzidenz in Deutschland ist so hoch wie seit Mai nicht mehr. In Lettland sind Restaurants und Friseursalons geschlossen, Schulunterricht findet nicht statt. Es ist die extremste Reaktion auf das Wiederauflammen der Pandemie, das Länder von Großbritannien über Russland bis Singapur erfasst hat. Bloombergs Markets Live Blogger haben die Zunahme der Covid-Fälle zur “größten Sorge der Woche” gewählt. Dabei gehe es weniger um die Schwere der Ausbrüche, als vielmehr um die politischen und verhaltensbezogenen Reaktionen. Mehr Lockdowns und mehr Rückzug ins Private könnten Auswirkungen auf Wachstum und Märkte haben. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bekräftigt unterdessen, dass der Corona-Ausnahmezustand beendet werden soll.

Erdogan versenkt Lira

Die türkische Lira ist auf ein Rekordtief gefallen, nachdem der jüngste diplomatische Streit des Landes Händlern einen weiteren Grund gab, die angeschlagene Währung zu verkaufen. Die Lira gab am Montag im frühen asiatischen Handel bei dünner Liquidität um bis zu 2,5% nach und erreichte damit den dritten Tag in Folge ein neues Tief. Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte am Samstag den deutschen Botschafter ebenso wie neun Kollegen anderer Staaten zur Persona non grata erklärt. Investoren warten darauf, ob das türkische Außenministerium den Schritt auch offiziell vollzieht. Hintergrund des Streits ist die Inhaftierung des Geschäftsmanns Osman Kavala, der seit vier Jahren ohne Prozess im Gefängnis sitzt. Der CDU-Politiker Jürgen Hardt setzt darauf, dass die Ausweisung noch durch Diplomatie abgewendet werden kann. Die Türkei sei auf die Unterstützung des Westens angewiesen, sagte er im Deutschlandfunk.

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