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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Gamestop-Rally ist Aufstand gegen die Finanzindustrie, Astra gibt EU Schuld an Impfversagen, europäische Aktien im Minus, Skandal kostet Goldman-Chef ein Drittel des Vorjahresgehalts, und bei Traditionsbanken sind Frauen im Kommen. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Gamestop-Rally ist Aufstand gegen die Finanzindustrie

Aktien der US-Firma Gamestop, die auf Tradegate gelistet sind, schnellten am Mittwochmorgen um 91% empor vergleichen mit dem US-Schlusskurs. Im US-Handel hatten sie bereits 93% zugelegt, seit Jahresbeginn sind es satte 685%. Was war passiert? Kleinanleger verbündeten sich über Internet-Foren wie Reddit gegen Leerverkäufer, unter ihnen Melvin Capital und Citron Research, die Verkaufsempfehlungen für den gebeutelten Computerspiele-Händler mit Ladengeschäft gegeben hatten. Die Armee der Robinhood-Kleinanleger verursachte so den ultimativen Short Squeeze. Laut Bloomberg-Kolumnist John Authers steht Wut über intergenerationale Ungerechtigkeit, die Bankenrettung von 2008 und Vermögensungleichheit im Hintergrund. Das Phänomen der finanziellen Dezentralisierung sei auch die Leitidee hinter Bitcoin und werde die Kryptowährung daher stärken, sagte Anthony Scaramucci von SkyBridge Capital.

Astra gibt EU Schuld an Impfversagen

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Der Pharmakonzern AstraZeneca hat Vorwürfe und Drohungen der EU wegen seines Covid-19-Impfstoffs zurückgewiesen und die Behörde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aufgefordert, die Verantwortung für die Lieferengpässe zu übernehmen. Brüssel habe etwa zum selben Zeitpunkt beliefert werden wollen wie die Briten – obwohl die drei Monate früher unterzeichnet hatten, sagte Astra-CEO Pascal Soriot. Daher habe der britisch-schwedische Konzern keine vertraglichen Verpflichtungen eingehen können. Auch wegen der schleppend verlaufenden Impfkampagne hinkt die EU bei der wirtschaftlichen Erholung hinter den Konkurrenten USA und China her. Deutschland hat jüngst 9.387 Neuinfektionen und 492 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Die 4-Tage-Reproduktionszahl lag bei 0,85.

Europäische Aktien im Minus

Die europäischen Aktien präsentierten sich am Mittwoch mit Verlusten. Der Stoxx Europe 600 Index drehte inmitten einer Welle von Unternehmensergebnissen kurz in den positiven Breich, konnte die Gewinne aber nicht halten. Während alle Augen auf die Tech-Ergebnisse und die Fed gerichtet sind, belasten neue Coronavirus-Varianten, die neue Sperrungen auslösten, auch den sogenannten Reflation-Trade, der auf ein Ende der Corona-Beschränkungen wettet. “Damit der Wiedereröffnungs-Trade wirklich Bestand hat, muss er eine viel breitere Beteiligung im gesamten Markt zeigen”, sagte Jim McDonald von Northern Trust auf Bloomberg TV. “Die Einführung des Virusimpfstoffs ist die wichtigste Entwicklung, um Vertrauen in die Form der Erholung zu schaffen”. In Deutschland gewannen Software AG nach Vorlage von Zahlen. Evotec stiegen nach einem Auftrag für Covid-Antikörper.

1MDB kostet Goldman-Chef ein Drittel des Vorjahresgehalts

Goldman Sachs hat die jährliche Vergütung von CEO David Solomon nach Abzug einer Strafe für den 1MDB-Bestechungsskandal um 36% gekürzt. Das Board reduzierte sein Gehaltspaket für 2020 auf 17,5 Millionen Dollar, von 27,5 Millionen im Vorjahr. Solomon musste etwa 10 Millionen zurückzahlen, um Goldmans kriminelle Rolle bei der Plünderung des malaysischen Investmentfonds wiedergutzumachen. Um die Strafe bereinigt blieb Solomons Jahresgehalt effektiv unverändert. Obwohl Solomon keines Fehlverhaltens beschuldigt wurde, hielt es das Board im Oktober für “angemessen”, 31 Millionen Dollar an Vergütung für den CEO und drei seiner Top-Stellvertreter einzubehalten. Bei den Vergütungen für Investmentbanker in Asien liegen Morgan Stanley und Goldman in Führung, vor UBS, JPMorgan und Citi.

Bei Traditionsbanken sind Frauen im Kommen

Seit der Gründung vor mehr als einem Jahrhundert hat es weder bei der ApoBank noch bei Merck Finck eine Frau im Vorstand gegeben. Das änderte sich in den letzten Wochen bei beiden Instituten. Bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank wurde Jenny Friese diesen Monat Vorstandsmitglied. Die 46-Jährige verantwortet Großkunden und Märkte bei dem 1902 gegründeten genossenschaftlichen Institut mit einer Bilanzsumme von 50 Milliarden Euro. Sogar 150 Jahre hat es bei Merck Finck gedauert, bis Linda Urban nun im Dezember als erste Frau in das dortige Management Board einzog. Die 35-Jährige kümmert sich als COO um das Tagesgeschäft und vertritt auch CEO Michael Savenay. “Wenn man die Karriereleiter hinaufschaut, findet man immer weniger Frauen”, sagt Friese, die ihre Karriere bei der Deutschen Bank und der Commerzbank begonnen hatte. “Je mehr Beispiele es für Frauen in Führungspositionen gibt, desto mehr Frauen haben den Mut und bringen auch sich für solche Posten ins Spiel“, sagte Urban.

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