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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Schlammschlacht zwischen Trump und Biden, EU-Hilfsfonds könnte sich verzögern, europäische Aktien leichter, Lagarde offen für überschießende Inflation, und Merz könnte doch noch über Merkel triumphieren. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Schlammschlacht zwischen Trump und Biden

Beobachter des ersten Fernsehduells zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden sind sich einem Punkt einig: es war eine Schlammschlacht. Aus Trumps Äußerungen müsse man entnehmen, dass er eine Niederlage bei der Wahl im November nicht akzeptieren würde, sagte Chris Weston, Analysechef bei Pepperstone in Melbourne. Biden habe es trotz gegenteiliger Befürchtungen nicht vergeigt und somit einen Sieg errungen, meinte Oanda-Marktanalyst Jeffrey Halley. Vasu Menon von der OCBC Bank hat hingegen keinen deutlichen Sieger gesehen. Das wäre ein Problem für Trump, der in den Umfragen hinten liegt und Gruppen jenseits seiner Stammwählerschaft ansprechen muss. Dass er dies mit seinem chaotischen und konfrontativen Auftritt am Dienstag getan hat, muss bezweifelt werden.

EU-Hilfsfonds könnte sich verzögern

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Das EU-Haushalts- und Konjunkturpaket in Höhe von 1,8 Billionen Euro könnte sich verzögern, weil die Mitgliedsstaaten uneins sind, wie die Einhaltung demokratischer Werte durchgesetzt werden kann, so ein Sprecher der deutschen Ratspräsidentschaft. Man beobachte mit Sorge, dass die Zahl der Blockaden in den Haushaltsverhandlungen eher zu- als abnimmt. Ein deutscher Entwurf, mit dem Rechtsstaatlichkeit durchgesetzt werden soll, wurde von Polens Premierminister Mateusz Morawiecki als “politische Erpressung” bezeichnet, verkleidet als Sorge um demokratische Werte. Ein verspäteter Start des 750 Milliarden Euro schweren Hilfsfonds würde die Probleme Italiens - des größten Profiteurs - weiter verschlimmern. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht “noch Hürden” auf dem Weg zu einer Einigung.

Europäische Aktien leichter

Die europäischen Aktien zeigten sich mit Verlusten, nachdem die erbitterte US-Präsidentschaftsdebatte das Risiko eines umstrittenen Ausgangs der Wahl im November deutlich machte. Die Verluste bei Industriegüter-Produzenten und Technologieaktien überwogen die Gewinne bei Versorgungsunternehmen. Investoren weltweit verfolgen die Nachrichten über Coronavirus-Impfstoffe und die Gespräche in Washington über ein neues Konjunkturpaket, das diese Woche einen kritischen Punkt erreichen wird. Nancy Pelosi, die Sprecherin des Repräsentantenhauses, und Finanzminister Steven Mnuchin werden am Mittwoch ihre Gespräche fortsetzen. In Deutschland fielen Covestro nach dem Kauf eines Geschäftsbereichs von DSM. Chip-Werte standen nach einem enttäuschenden Ausblick beim US-Peer Micron unter Druck.

Lagarde offen für überschießende Inflation

EZB-Präsidentin Christine Lagarde könnte sich vorstellen, ein vorübergehendes Überschießen der Inflation im Euroraum zu tolerieren. Eine solche Politikänderung “könnte geprüft werden”, sagte Lagarde am Mittwoch in Frankfurt. Es war das bisher stärkste Signal eines Kurswechsels, nachdem die Bank trotz massiver geldpolitischer Impulse jahrelang ihr Inflationsziel von “unter, aber nahe 2%” verfehlte. Die US-Notenbank hat dieses Jahr beschlossen, eine durchschnittliche Inflationsrate von 2% anzupeilen, was ihr Spielraum für Überschreitungen gibt. Die jüngst schwachen Inflationsdaten aus Deutschland dürften einen Vorgeschmack auf die Entwicklung in der EU geben und Bunds stützen, heißt es im Markets Live Blog.

Merz könnte doch noch über Merkel triumphieren

Friedrich Merz bewirbt sich um die Nachfolge Merkels als Regierungschef - und so wie er die Strippen zieht, hat er eine Chance. Der 64jährige Ex-BlackRock-Mann ist schon einmal abgeschrieben worden. Vor fast zwei Jahrzehnten von Merkel selbst aus dem inneren Kreis der Christdemokraten gedrängt, verlor er das Rennen um die CDU-Führung im Jahr 2018. Diesmal will er seine Chance nutzen, berichten Personen, die Merz’ Kampagne von innen kennen. Im Vorfeld des CDU-Parteitags im Dezember sehnen sich einige CDU-Konservative danach, mit aggressiverer Unterstützung für die Wirtschaft und einer härteren Linie bei der EU-Integration Merkels Erbe zurückzudrehen. Dem wollen sich die Ministerpräsidenten Armin Laschet und Markus Söder entgegenstellen - in ihren möglichen zukünftigen Rollen als CDU-Vorsitzender und Unions-Kanzlerkandidat. Doch Merz umgarnt im Vorfeld des Parteitags die 1.001 CDU-Delegierten in Telefonanrufen, die bis zu einer Stunde dauern können, berichten die informierten Personen.

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