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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- EU und Briten steuern auf chaotische Trennung zu, JPMorgan verlangt Rückkehr ins Büro, europäische Aktien wenig verändert, bei MAN kommen massenhaft Jobs unter die Räder, und ein CEO stürzt über die Sprengung prähistorischer Stätten. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

EU und Briten steuern auf chaotische Trennung zu

Großbritannien und die EU steuern auf eine chaotische Trennung zu. Die britische Regierung wies am Donnerstag die Forderung der EU-Kommission zurück, ihre Pläne für ein Binnenmarktgesetz aufzugeben, das den unterzeichneten Austrittsvertrag aushebeln würde. Zuvor hatte die Union ein dreiwöchiges Ultimatum gestellt und rechtliche Schritte angedroht. Damit wird wahrscheinlicher, dass bis zum Ende des Jahres kein Handelsabkommen erreicht sein wird und damit Zölle und Bürokratie drohen. Mit Japan hat das Vereinigte Königreich am Vormittag ein Handelsabkommen unterzeichnet, das umgerechnet gut 16 Milliarden Euro mehr Handelsvolumen pro Jahr generieren soll. Verglichen mit dem Vertrag zwischen der EU und Japan habe man “zusätzliche Vorteile” sichern können, teilte die britische Regierung mit.

JPMorgan verlangt Rückkehr ins Büro

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Die Work-from-Home-Mittagspause im Garten ist Geschichte. Zumindest für einige leitende Mitarbeiter bei JPMorgan Chase & Co., die bis zum 21. September in ihre Büros zurückkehren sollen. Es ist der bisher massivste Schritt einer US-Bank, ihre Mitarbeiter zurück ins Büro zu holen. Die neue Anordnung gilt für Managing Directors und Executive Directors, die Untergebene beaufsichtigen, hieß es von einer Person, die mit Plänen vertraut ist, die den Vertriebs- und Handelsmitarbeitern am Mittwoch telefonisch mitgeteilt wurden. Personen mit Kinderbetreuungs- oder Gesundheitsproblemen seien von der Regel ausgenommen. In Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus gegenüber dem Vortag auf 1.716 gestiegen, die Ansteckungsrate blieb unter der kritischen Marke von eins.

Europäische Aktien wenig verändert

Die europäischen Aktien zeigten sich am Freitag wenig verändert. Der Stoxx Europe 600 Index pendelte um die Nulllinie, wobei zyklische Aktien wie Reise-, Energie-, Finanz- und Autotitel Schwäche zeigten, während defensive Aktien eine Outperformance erzielten. Aryzta stiegen nach der Mitteilung, dass das Unternehmen sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit Elliott Management über eine mögliche Übernahme befinde. Seit Mitte Juni verharren die europäischen Aktien in einer engen Spanne, der steigende Euro wirkte als Gegenwind für die relative Performance im Vergleich zu globalen Aktien. “Der Markt bleibt kurzfristig sehr empfindlich und anfällig für unerwartete und negative Nachrichten”, sagt Martin Utschneider von Donner & Reuschel Privatbank. In Deutschland gehörten Knorr-Bremse zu den Verlierern nach dem Verkaufsangebot durch den Aktionär Hermann Thiele. Evonik wurden durch eine Herabstufung bei Credit Suisse belastet. Fuchs Petrolub profitierten von einer Heraufstufung bei der Commerzbank.

Bei MAN kommen massenhaft Jobs unter die Räder

Der Lkw-Hersteller MAN will bis zu einem Viertel der Belegschaft abbauen und möglicherweise drei Werke schließen um die Ertragslage zu verbessern und Investitionen zu finanzieren. Zwei Fabriken in Deutschland und eine in Österreich stünden zur Diskussion, teilte der zur VW-Tochter Traton gehörende Münchner Hersteller mit. Bis zu 9.500 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Ein weiterer Verlust von Jobs kündigt sich auch bei der Lufthansa an. Sie erwägt tiefere Einschnitte bei der Flotte durch Ausmusterung der größten Passagierjets, heißt es aus informierten Kreisen. Alle Airbus A380, der Großteil ihrer A340 und alle verbliebenen Boeing 747-400 Jumbos sollen außer Dienst gestellt werden. Damit würden auch kleinere Zubringer-Flugzeuge obsolet und mehr als die bislang angekündigten 22.000 Arbeitsplätze verloren gehen.

Ein CEO stürzt über die Sprengung prähistorischer Stätten

Rio-Tinto-CEO Jean-Sebastien Jacques wird nach der Zerstörung alter Aborigine-Kulturerbestätten in Australien zurücktreten. Noch vor wenigen Wochen hatte Chairman Simon Thompson bekräftigt, dass Jacques die Unterstützung des Aufsichtsrats habe, um die Folgen der Zerstörung der historischen Stätten durch das Unternehmen aufzuarbeiten. Chris Salisbury, CEO der Eisenerzsparte, und Simone Niven, Konzernchefin für Unternehmensbeziehungen, sollen ebenfalls ausscheiden. Gespräche mit etwa 75 Investoren und Vertretern indigener Gemeinden in den vergangenen Wochen hätten deutlich gemacht, dass viele mit den Strafen unzufrieden waren, die im Rahmen einer Untersuchung verhängt wurden. Diese hatte festgestellt, dass kein individuelles Verschulden für die Sprengungen vorliege. Der Vorfall zeigt die wachsende Macht der organisierten Anleger.

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