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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Maya Ghosn traf Fluchthelfer des Vaters, Impfstoff-Cyberangriffe werden zur Plage, Europas Aktien zum Wochenschluss schwächer, Konfliktgold zurück im Rampenlicht, und Hunden droht nach der Pandemie die große Enttäuschung. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Maya Ghosn traf Fluchthelfer des Vaters

Carlos Ghosn insistiert, dass seine Familie bei seiner dramatischen Flucht aus Japan keine Rolle gespielt habe. Doch japanischen Ermittlungsunterlagen zufolge verbrachte Ghosn einige seiner letzten Stunden in Tokio mit mindestens einem Familienmitglied - seiner Tochter Maya, 27. Die beiden aßen am Tag seiner Flucht zusammen zu Mittag, bevor sie mehrere Gepäckstücke in ein Hotel brachte, wo sie sich mit Peter Taylor traf, Sohn des Ex-Green Berets Michael Taylor, die beide der Komplizenschaft beschuldigt werden. Aus öffentlichen und nicht veröffentlichten Dokumenten, in die Bloomberg Einblick hatte, geht nicht hervor, ob Maya Ghosn eine Ahnung davon hatte, was ihr Vater plante. Die Papiere werfen ein Schlaglicht auf überrumpelte Fahrer, Hotelangestellte und Flughafenbedienstete, die unwissentlich in die Flucht hineingezogen wurden. Am Flughafen in Osaka wunderte man sich, warum die große schwarze Kiste, die nach der Ankunft von zwei Personen aus dem Privatjet gehoben wurde, vor dem Abflug von vier oder fünf Personen wieder hineingewuchtet werden musste. “Vielleicht befindet sich in der Kiste eine schöne junge Dame”, scherzte einer der Angestellten. Niemand schlug Alarm.

Impfstoff-Cyberangriffe werden zur Plage

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Der globale Wettbewerb um Schutz vor dem Coronavirus eskaliert. Die Entwicklung von Impfstoffen sei zum Ziel russischer Cyber-Angriffe geworden, behaupten die Regierungen der USA, Kanadas und Großbritanniens. Im Mai warnten FBI und US-Heimatschutzministerium, dass Hacker im Dienste der chinesischen Regierung versuchten, Forschungsergebnisse über Coronavirus-Impfstoffe und -Behandlungen zu stehlen. “Ich glaube nicht, dass sich jemand um das geistige Eigentum hinter dem Impfstoff kümmert”, sagte Michael Ebert von der Cybersicherheitsfirma Focal Point Data Risk. Die Cyberkriminalität in dem Sektor habe sich seit Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 300% erhöht, schätzt David Nides, ein Cyberspezialist für das Gesundheitswesen bei KPMG in Chicago. “Es gibt ein Wettrennen um einen Impfstoff oder eine Behandlung, und der Preis ist riesig für denjenigen, der den Sieg erringt.” In Deutschland haben sich zuletzt mehr Menschen angesteckt, die Infektionsrate stieg ebenfalls.

Europas Aktien zum Wochenschluss schwächer

Die Aktien in Europa fielen, da die Anleger die jüngsten Unternehmenszahlen gegen die Aussichten auf ein Konjunkturpaket abwogen, das die Wirtschaftserholung in der EU untermauern würde. Der Stoxx Europe 600-Index schwankte, bevor er nach einer Warnung von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu den Einigungsaussichten für das 750 Milliarden Euro schwere Hilfspaket beim am Freitag beginnenden EU Gipfel nach unten drehte. Die Banken führten den Rückgang an und kompensierten die Gewinne bei Autoherstellern und Technologieaktien nach den Zahlen von Daimler und Ericsson. “Die Unternehmen, die bisher ihr zweites Quartal gemeldet haben, übertrafen die Erwartungen um etwa 80%”, sagte Mark Matthews von der Bank Julius Bär & Co. in Singapur. “Wir wussten alle, dass das zweite Quartal schrecklich werden würde, aber es stellt sich heraus, dass es etwas weniger schrecklich sein wird.” In Deutschland zählten ADVA und Westwing gegen den Trend zu den Gewinnern.

Konfliktgold zurück im Rampenlicht

Mit dem sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen während der Coronavirus-Pandemie ist die Sorge um eine verantwortungsvolle Beschaffung des Edelmetalls wieder ins Rampenlicht gerückt. Interessengruppen drängen die London Bullion Market Association, die Produzenten genauer unter die Lupe zu nehmen, nachdem Behauptungen laut wurden, dass eine der größten Goldscheideanstalten womöglich über einen Lieferanten Konfliktmetall aus dem Sudan bezog. Gold ist einer von vier Konfliktrohstoffen, die von US-gelisteten Firmen der SEC gemeldet werden müssen. Genauer nachschauen sollte man auch, ob Gold wirklich Gold ist: Die an der Nasdaq notierte Kingold Jewelry aus der Provinz Wuhan wird verdächtigt, 83 Tonnen Gold, das hauptsächlich aus einer Kupferlegierung bestand, zur Sicherung von Krediten verpfändet zu haben.

Hunden droht nach der Pandemie die große Enttäuschung

Seit Beginn der Corona-bedingten Heimarbeit sind Hunde im Paradies und schwelgen in der Gewissheit - soweit man sich darüber sicher sein kann, was Hunde denken - dass dieser neue Zustand ewig anhalten wird. “Sie gehen davon aus, dass es sich um einen neuen Lebensstil handelt”, sagt William Berloni, der Tiere für Bühne und Leinwand dressiert. “Sie denken: Endlich wissen unsere Besitzer, dass wir rund um die Uhr bei ihnen sein wollen”. Das Problem ist, dass Hunde damit eine übermäßige Bindung entwickeln, was bedeutet, dass sie verstärkt auf die Anwesenheit von Herrchen und Frauchen angewiesen sind, um ruhig zu bleiben. Hunde signalisieren dies, wenn sie sich nicht mehr selbst beruhigen können und in Panik geraten, nachdem ein Besitzer ein Zimmer oder, Gott bewahre, das Haus verlassen hat. Um einen Schock für den Hund zu vermeiden, müsse dies jetzt angegangen werden - lange bevor das Tier nach der Lockerung der Corona-Einschränkungen wieder alleine zu Hause bleiben muss, sagt Andrea Arden, Besitzerin von Andrea Arden Dog Training in New York. Bei Katzen dürfte es keine solchen Entzugsprobleme geben, sagt Berloni, die seien von der ständigen Anwesenheit ihrer Besitzer “genervt.”

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