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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Abe-Rücktritt belastet Märkte, Bubble dicker als Dotcom, europäische Aktien grenzen Verluste deutlich ein, nach Fed könnte auch EZB die Inflation überschießen lassen, und Adidas-Erben verlegen Multifamily Office. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Abe-Rücktritt belastet Märkte

Der japanische Premierminister Shinzo Abe hat am Freitag wegen seines sich verschlechternden Gesundheitszustands seinen Rücktritt angekündigt. Japans Topix-Index war nach diesbezüglichen Gerüchten zuvor um bis zu 1,6% eingebrochen. Japans dienstältester Regierungschef hat in den vergangenen zwei Wochen zweimal das Keio-Universitätskrankenhaus besucht. Der 65-jährige bestätigte am Freitag, dass er mit Colitis ulcerosa kämpft. Die chronische Erkrankung des Verdauungstrakts zwang Abe bereits 2007 zum Rücktritt vom Amt des Premierministers. “Die Geld- und Fiskalpolitik wird vorerst intakt bleiben, aber die Stimmung wird sich wie beim letzten Mal eintrüben”, sagte Tsutomu Soma, ein Anleihenhändler bei Monex Inc. in Tokio. “Es wird lange dauern, bis Japan wieder eine dauerhafte Regierung haben wird.”

Bubble dicker als Dotcom

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Die Rekordrally am US-Aktienmarkt sorgt bei einigen Marktbeobachtern für Stirnrunzeln, auch bei Ven Ram, Devisen- und Zinsstratege bei Bloomberg. Er weist in einer Kolumne darauf hin, dass US-Aktien im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung derzeit höher bewertet sind als während der Dotcom-Blase. So entsprach die Marktkapitalisierung des breiten Wilshire 5000 Index zum Mittwochsschluss 190% des US-BIP im zweiten Quartal - deutlich über dem Hoch von 167% im März 2000. Zu der Maßzahl sagte Starinvestor Warren Buffett in einem Fortune-Artikel aus dem Jahr 2001, dass Anleger “mit dem Feuer” spielten, wenn sich das Verhältnis dem Wert von 200% nähert - wie 1999 und teilweise 2000 geschehen. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase rutschte der S&P 500 bis 2002 übrigens 33% ab, die Nasdaq verlor die Hälfte ihres Werts.

Europäische Aktien grenzen Verluste ein

Die europäischen Börsen begannen die Freitagssitzung mit Kursverlusten, holten den Großteil der Einbußen dann aber wieder auf. Der Stoxx Europe 600 lag im Mittagshandel 0,2% im Minus, nach einem Minus von 1% im frühen Handel. Unter Verkaufsdruck standen Technologieaktien, nachdem sie Anfang dieser Woche ihren höchsten Stand seit Mai 2001 erreicht hatten. Stützend für die Börse wirkten Bankenwerte, deren Index auf ein Zwei-Wochen-Hoch zusteuerte. In Deutschland gehörten Thyssenkrupp nach einer Herabstufung bei Morgan Stanley zu den Verlierern. Stratec verloren nach einer Herabstufung bei Warburg. Dürr stiegen, nachdem Baader den Anlagenbauer hochgestuft und das Kursziel angehoben hat.

Nach Fed könnte auch EZB die Inflation überschießen lassen

Die EZB läuft nach Ansicht von Ökonomen und ihrem ehemaligen Vizepräsidenten wohl darauf zu, zeitweise Inflation über ihrem Ziel zu dulden, nachdem die US-Notenbank bei dieser Strategie vorgelegt hat. Der neue Ansatz der Fed besteht darin, Inflation anzustreben, die im Zeitverlauf durchschnittlich 2% beträgt. Dies würde es ihr erlauben, nach Schwächephasen ein höheres Inflationstempo zu tolerieren und Zinserhöhungen zu vertagen. Für EZB-Präsident Christine Lagarde könnte dies eine verlockende Option sein, wenn sie mit der Überprüfung der EZB-Strategie fortfährt. Sie könnte dann Rufe nach Zinserhöhungen bei einer Inflation von “unter, aber nahe 2%” ignorieren. Vermutlich sei es so, “dass die Fed unter den großen Zentralbanken den Ton angibt”, sagte Piet Christiansen, Chefstratege der Danske Bank. Der Bond-Markt reagiert schon.

Adidas-Erben verlegen Multifamily Office

Das Multifamily Office, das von drei Enkeln des Adidas-Ahnen Adi Dassler mitbegründet wurde, hat seinen Hauptsitz von Nassau auf den Bahamas nach Miami verlegt. Es ist der erste Schritt der Adi Dassler International Family Office LLC in die USA. Family Offices, private Investitionsvehikel für Ultrareiche, haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten aufgrund eines Anstiegs privater Vermögen stark vermehrt. Bei den Multimillionären steht Bargeld derzeit hoch im Kurs. Tiger 21, ein Klub von mehr als 800 Anlegern, berichtete am Donnerstag, dass seine Mitglieder ihre Cash-Bestände auf 19% ihres Gesamtvermögens erhöht haben, da sie über die wirtschaftlichen Folgen der Covid-Pandemie in den USA besorgt sind. Es sei “die größte und schnellste Veränderung in der Vermögensallokation, die Tiger 21 je gesehen hat.”

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