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Fünf Themen des Tages: EZB unter Druck, Retter Putin, VW-Margen

(Bloomberg) -- Geldmarkt traut EZB nicht, weniger deutsche Arbeitslose, europäische Aktien wenig verändert, VW will Margen halten, und Putin reitet EU zu Hilfe. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

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Geldmarkt traut EZB nicht

Am Geldmarkt wetten die Händler darauf, dass die EZB die Kreditkosten bis Ende nächsten Jahres anheben wird und sehen den Einlagen-Zinssatz bis dahin um 20 Basispunkte auf -0,3% steigen. Damit wächst der Druck auf die Geldpolitiker vor der heutigen Ratssitzung. Österreichs Finanzminister Gernot Blümel bereitet die steigende Inflation “schlaflose Nächte“. Manche EU-Staaten hätten so hohe Schulden, dass sie höhere Zinsen nicht stemmen könnten. Der Vorwurf, dass die EZB deshalb die Zinsen nicht anhebe, sei “nicht unberechtigt”, so Blümel. Mit der Reserve Bank of Australia ist bereits die Glaubwürdigkeit einer der laxesten großen Zentralbanken herausgefordert. Anleiherenditen kletterten dort am Donnerstag, nachdem die Zentralbank ihr Renditeziel nicht mehr verteidigt hatte.

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Weniger deutsche Arbeitslose

Die größte Volkswirtschaft der Eurozone funkt am Donnerstag keine Entwarnung an der Inflationsfront. Die Arbeitslosigkeit sank im Oktober um 39.000 und damit fast doppelt so stark wie erwartet. Das drückte die Arbeitslosenquote auf 5,4%. “Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sinken kräftig, Beschäftigung und die Nachfrage der Unternehmen nach neuem Personal nehmen zu und Kurzarbeit ist weiter rückläufig”, resümierte Detlef Scheele, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Unterdessen hält der Preisdruck an. Brandenburg meldete 5% Verbraucherpreisinflation und erreichte die Marke damit bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Bei wirtschaftlichen Schwergewichten wie Bayern und Baden-Württemberg sah es nicht viel besser aus. Das anziehende Wirtschaftsvertrauen in der Eurozone - inklusive der Erwartungen für die Preisentwicklung - deutet auf anhaltenden Druck hin.

Europäische Aktien wenig verändert

Die europäischen Aktien waren am Donnerstag wenig verändert, da positive Gewinnmeldungen einiger regionaler Schwergewichte einem Rückgang der Rohstoffpreise entgegenwirkten, der die Energie- und Rohstoffaktien belastete. Der Stoxx 600 Europe Index pendelte gegen Mittag um die Nulllinie. “Obwohl es zu einer Verlangsamung des Zyklus kommen könnte und die Inflation im Fokus bleibt, halten wir an unserer Übergewichtung von Aktien fest, insbesondere in der Eurozone und in Großbritannien”, so Nieves Benito von Santander AM. In Deutschland fielen Beiersdorf nach Verfehlung der Erwartungen für das dritte Quartal. Nemetschek fielen trotz Quartalsergebnissen, die über den Erwartungen lagen.

VW will Margen halten

VW hat trotz eines erwarteten Absatzrückgangs das Margenziel für dieses Jahr bekräftigt. Die operative Marge soll weiterhin bei 6% bis 7,5% liegen, die bereinigte Zahl für das dritte Quartal wurde mit 4,9% angegeben, verglichen mit 5,4% im Vorjahresquartal. Die Volumenmarken waren in den letzten drei Monaten am stärksten betroffen von knappen Halbleitern und verzeichneten trotz voller Auftragsbücher operative Verluste, so der Wolfsburger Konzern. CEO Herbert Diess sagte gegenüber Bloomberg, dass das nächste Jahr “viel besser” ausfallen werde als das laufende. Wie auch Konkurrent Stellantis geht VW davon aus, dass die Lieferprobleme größtenteils bewältigt sind. Die Versorgung mit Bauteilen werde sich wahrscheinlich “Quartal für Quartal” verbessern, so Diess. Trotz des Optimismus sackten VW um rund 5% ab.

Putin reitet EU zu Hilfe

Die europäischen Erdgas- und Strompreise sanken am Donnerstag nach weiteren Signalen von Präsident Wladimir Putin, dass Russland im nächsten Monat zusätzliches Gas auf den Kontinent liefern wird. Der niederländische Referenzpreis für Gas zur Lieferung im nächsten Monat fiel am frühen Donnerstag um bis zu 12%. Auch der deutsche Strompreis brach ein. Putin wies Gazprom am späten Mittwoch an, sich ab dem 8. November, einen Tag nach Abschluss des Vorgangs in Russland, auf das Auffüllen der europäischen Speicher zu konzentrieren. Dies solle Versorgungsengpässe in Europa lindern, so der russische Präsident. Tom Marzec-Manser, Analyst bei der Preisfindungsagentur ICIS, sagte, der Zeitpunkt von Putins Äußerungen könnte mit der Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom Dienstag zusammenhängen, dass die Zertifizierung von Nord Stream 2 kein Risiko für die Versorgungssicherheit darstelle.

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