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Fünf Themen des Tages: Corona-Opfer Mozartkugel, ‘When Lambo?’
(Bloomberg) -- Wieder mal leere Büros, wirksame Impfstoffe, Börsensorgen, Krypto-Sheriffs jagen Lamborghini-Fahrer, Opfer Mozartkugeln. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:
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Die Folgen von Omikron
Die Büros der Banken und anderswo leeren sich wieder, nachdem in den vergangenen Monaten immer mehr Mitarbeiter an ihre regulären Arbeitsplätze zurückgekommen waren. Steigende Infektionszahlen und neue Richtlinien der Regierung führten zu dem neuerlichen Strategiewechsel. Zumindest die Situation bei den globalen Lieferketten sollte Omikron nicht weiter verschlimmern, glaubt John Pearson, der Chef von DHL Express. Der stetige Zulauf von während des Hochs der Pandemie geparkten Passagierflugzeugen erhöhe auch die Frachtkapazität und verbessere somit die logistische Lage, argumentiert er. Das Bundesverfassungsgericht hat derweil geurteilt, dass die Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren, die Anfang des Jahres im Rahmen der “Bundesnotbremse” beschlossen wurden, mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar sind. Robert Habeck steht damit auf festerem Boden, wenn er einen möglicher Lockdown für Ungeimpfte vorschlägt.
Wirken Impfstoffe noch?
Inzwischen ist Omikron von Großbritannien über Spanien bis Kanada und Australien aufgetaucht. Wenn die Verbreitung des neuen Stamms also nicht zu stoppen ist, wirken wenigstens die aktuellen Impfstoffe? Der Chef von Moderna ist nicht überzeugt: Was heute verfügbar ist, dürfte sich gegen Omikron als weniger effektiv erweisen als etwa gegen Delta. Das Virus sei schneller mutiert als befürchtet. Zuversichtlicher klingen die Kommentare von BioNTech: Innerhalb von 100 Tagen sollte ein adaptierter Impfstoff verfügbar sein, die Entwicklung habe bereits begonnen. Partner Pfizer sagt, selbst im ungünstigsten Fall werden das aktuelle Vakzin eine gewisse Wirksamkeit auch gegen Omikron aufweisen. Daten dazu dürften binnen zwei bis drei Wochen vorliegen. Ein speziell angepasster Booster könne sehr schnell entwickelt werden – darauf sei man seit Monaten vorbereitet. Auch die EMA ist der Ansicht, innerhalb von drei bis vier Monaten könnte ein abgewandelter Impfstoff zugelassen werden, falls er benötigt wird.
Corona-Opfer Mozartkugel
Die Salzburg Schokolade GmbH - berühmt für ihre Mozartkugeln - hat Insolvenz angemeldet. Fans der Schokolade-Pistazie-Marzipan-Nougat-Komposition dürften mit Schrecken mitverfolgen, wie das Insolvenzverfahren nach “erheblichen Verlusten” durch die Corona-Krise über den Süßwarenhersteller eröffnet wird: Keine Touristen, keine großen Geburtstagsfeiern, keine Hochzeiten - keine Nachfrage. Bekannt ist der Chocolatier etwa für seine Bobby Schokoriegel, “Maria Theresia”-Taler und Salzburg Confisérie - und eben die “Echten Salzburger Mozartkugel” von Mirabell, die exklusiv für Mondelez gefertigt werden. Dass das Unternehmen bestehen bleibt, hoffen so kurz vor Weihnachten nicht nur die etwa 140 Mitarbeiter, sondern Fans der Leckerei rund um den Globus.
Börsenvorsicht
Angesichts der Sorge vor der weiteren Corona-Entwicklung haben Europas Börsen am heutigen Dienstag deutlich nachgegeben. Während der Dax-Future im Mittagshandel 1,4% im Minus lag, signalisierten die Futures auch für den New Yorker Dow Jones Index ähnliche Verluste. “Die Informationen über die Omikron-Variante sind lückenhaft, und es ist nicht bekannt, wie drastisch die Symptome sein werden und wie leicht sie sich ausbreiten kann, ebenso wenig wie die Wirksamkeit der aktuellen Impfstoffe”, sagt Kelvin Wong, Analyst bei CMC Markets Singapore. “Ich sehe in den nächsten Wochen größeres Abwärtsrisiko, solange es keine Klarheit über den Omikron-Stamm gibt.” Die Volatilität am europäischen Aktienmarkt hat heute auf Sitzungsbasis das höchste Niveau seit November 2020 erreicht.
Krypto-Sheriffs
Während Family Offices und andere Vermögensverwalter sich langsam in Bitcoin-Investments vorwagen und die Zukunftsaussichten der dezentralen Finanzwelt sondieren, investieren viele Kleinanleger Beträge von 10, 100 und manchmal auch 1000 Dollar in neue Digital Coins, deren Schöpfer schnellen Reichtum versprechen. Besonders dreist sind so genannte Rug Pulls, wertlose Projekte, die nur ins Leben gerufen werden, um blauäugige Investoren abzuzocken. Selbst ernannte Krypto-Sheriffs indessen haben Projekten wie We Save Moon den Kampf angesagt. Auf der Suche nach Betrug untersuchen sie die Programmcodes der Kryptowährungen. Auch Preischarts liefern Hinweise auf Abzocke. “Ich kann in einen Kontrakt schauen und in zwei Sekunden sagen, ob es Betrug ist oder nicht”, sagt Robert Browning, der aus seinem Zuhause in Louisville, Kentucky, entlang der Untiefen des Kryptomarkts patrouilliert. In den Diskussionsforen der Betrüger indessen steht der Ausdruck “When Lambo?” für die Frage, wann das zusammenbetrogene Geld für besagten Supersportwagen reicht.
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