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Fünf Themen des Tages: Bitcoin beliebt, Konkurrenz für US-Bonds

(Bloomberg) -- Credit Suisse verkauft Milliardenportfolio, neuer Rückschlag für EU-Impfkampagne, Europäische Aktien gewinnen, Bitcoin ist unaufhaltsam, und die EU fordert US-Treasuries heraus. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Credit Suisse verkauft Milliardenportfolio

Im Nachgang des Kollaps von Archegos Capital Management hat Credit Suisse informierten Kreisen zufolge Aktien im Wert von umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro abgestoßen. Bereits in der vergangenen Woche hatte sich die Bank von Papieren in Milliardenhöhe getrennt. Der Zusammenbruch verändert einen lukrativen, jahrzehntealten Teil des Bankgeschäfts. Neben Credit Suisse hat auch Nomura begonnen, die Finanzierung im Geschäft mit Hedgefonds und Family Offices einzuschränken. Aufsichtsbehörden weltweit untersuchen die Risiken, die Banken bei der Kreditvergabe an solche Kunden eingehen. Für Prime Brokerage, einen Eckpfeiler des globalen Bankwesens, könnte dies die größten Veränderungen seit der Finanzkrise mit sich bringen.

Neuer Rückschlag für EU-Impfkampagne

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Mitten in der dritten Pandemie-Welle markiert die verzögerte Einführung des Covid-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson einen weiteren Rückschlag für die Impfkampagne in der EU. Der Arzneimittelhersteller hat die Impfungen in Europa ausgesetzt, nachdem es ähnlich wie bei AstraZeneca zu seltenen Fällen von tödlichen Hirngerinnseln gekommen war. “Die USA brauchen den Impfstoff von J&J nicht, aber der Rest der Welt ist in Schwierigkeiten”, so BI-Analyst Sam Fazeli. Die USA hätten genügend Impfstoff von BioNTech/Pfizer und Moderna. In den USA werden rund 3,4 Millionen Dosen täglich verimpft, in Deutschland etwa 515.000. Bis zur Herdenimmunität dauert es dort noch drei Monate, hier sieben. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist mit 153 unterdessen auf den höchsten Stand seit dem 13. Januar geklettert.

Europäische Aktien gewinnen

Die europäischen Aktien legten im Verlauf des Mittwochvormittags zu, angeführt von Technologie- und Grundstoffaktien, während Telekommunikationsaktien fielen. Während sich der Markt in der Nähe von Rekordständen bewegt, untersuchen die Investoren die ersten Quartalsberichte auf Anzeichen von Stärke in der wirtschaftlichen Erholung. Die “Berichtssaison wird sehr genau beobachtet werden, da erwartet wird, dass die Ergebnisse ein positives Szenario bestätigen”, sagte Patrick Nielsen von Mapfre AM. “Der Trend geht zu einer starken Erholung und jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln und Unternehmen für Unternehmen analysieren.” In Deutschland kletterten SAP um 3%, nachdem der Softwareriese das untere Ende seiner Prognose angehoben hatte. Stabilus gehörten ebenso wie Covestro nach Anhebung der Guidance zu den Gewinnern.

Bitcoin ist unaufhaltsam

Bitcoin hat vor dem heutigen Börsengang von Coinbase Global an der Nasdaq erstmals die Marke von 64,000 Dollar durchbrochen, die Stimmung ist bullisch. Das Debüt der Kryptowährungs-Handelsplattform “wird die erste offizielle Verknüpfung zwischen dem traditionellen Finanzkanal und dem alternativen Kryptowährungs-Pfad markieren”, schrieb Swissquote-Analyst Ipek Ozkardeskaya. Dies dürfte “als Bestätigung von Kryptowährungen durch traditionelle Investoren wirken”. Die Wächter über Fiat-Währungen verschärfen unterdessen die Aufsicht. EZB-Direktorin Isabel Schnabel nannte Bitcoin in einem Spiegel-Interview ein “Spekulationsobjekt ohne erkennbaren fundamentalen Wert”. Dessen schwer fassbare Eigenschaften könnten Vorteile für Steuerzahler haben. Das Finanzgericht Nürnberg hatte vor einem Jahr Zweifel an der Besteuerung von Kryptowährungen angemeldet. Einspruch gegen entsprechende Steuerbescheide könnten sich lohnen.

Die EU fordert US-Treasuries heraus

Die EU hat die Blaupause für das bisher größte gemeinsame Schuldenprojekt der 27 Mitgliedsländer fertiggestellt. “Die Kommission muss Finanzierungsoperationen von bis zu 150 bis 200 Milliarden Euro pro Jahr im Zeitraum bis Ende 2026 ausführen”, heißt es in dem Dokument, das am Mittwoch offizielle wurde und in das Bloomberg zuvor Einblick hatte. Die Mittel sind bestimmt für die “NextGenerationEU” genannten Hilfen, die aus Anlass der Corona-Pandemie gezahlt werden und über fünf Jahre laufen sollen. Die ersten Schuldverschreibungen sollen ab Juni begeben werden. Ab September sollen Anleihen und Kurzläufer über eine neue Plattform und ein Netz von Primärhändlern offeriert werden. Ein Drittel der Gesamtsumme wird aus grünen Bonds bestehen. Die EU tritt damit erstmals selbst als Akteur auf den Bondmärkten auf und könnte auf längere Sicht eine Alternative zu US-Treasuries als sicheres Anlageprodukt schaffen.

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