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Fünf Themen des Tages: Alles verkaufen, Luxussorgen, Kiew-Cash

(Bloomberg) -- Alles verkaufen, Luxussorgen über China, europäische Aktien steigen, Ukraine bekommt Geld, und Briten-Optimismus im Keller. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Alles verkaufen

Rezessionssorgen trieben Anleger in der vergangenen Woche aus allen wichtigen Anlageklassen, mit Ausnahme von US-Aktien und -Staatsanleihen. Nach Angaben der Bank of America und EPFR Global verzeichneten Aktienfonds in der Woche bis zum 18. Mai Abflüsse in Höhe von 5,2 Milliarden Dollar, die Abflüsse aus Anleihefonds beliefen sich auf 12,3 Milliarden Dollar. Aktien seien “anfällig für eine Bärenrally”, aber Kursanstiege sollten für Verkäufe genutzt werden, heißt es in einer Notiz der Strategen um Michael Hartnett. Rohstoffe können sich der Malaise weiter entziehen, schreibt Jake Lloyd-Smith im Markets Live Blog. Im vergangenen Jahr habe der Bloomberg Commodity Spot Index mit einem Plus von 27% besser abgeschnitten als der Aktienindex mit einem Plus von 17%, und im laufenden Jahr sei der Kontrast noch deutlicher.

Luxussorgen über China

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China ist das Sorgenkind der Luxusgüter- und Schmuckbranche. Das gilt auch für Richemont aus der Schweiz. Sein “Bauchgefühl” sage ihm, dass Chinas Wirtschaft länger leiden werde, als die meisten denken, erklärte Verwaltungsratschef Johann Rupert am Freitag. Etwa 40% der Geschäfte von Richemont in China sind derzeit geschlossen. Die konjunkturelle Erholung in der Volksrepublik werde langsamer vonstatten gehen als in anderen Ländern. Die Aktie sackte bis zu 13% ab. Unterdessen haben die chinesischen Banken den Leitzins für langfristige Kredite um einen Rekordbetrag gesenkt, was Hypothekenkosten reduzieren und die schwache Kreditnachfrage ankurbeln dürfte. Der niedrigere Zinssatz wird sofort auf neue Hypotheken angewandt, während bestehende Hypotheken frühestens im nächsten Jahr neu bepreist werden.

Europäische Aktien steigen

Die europäischen Aktien legten am Freitag zu und machten den wöchentlichen Rückgang fast wieder wett. Im Zuge attraktiverer Bewertungen gingen Schnäppchenjäger auf die Pirsch. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag um 1,4% im Plus. Bergbau- und Autowerte schnitten besser ab, während Konsumwerte nachgaben. Die Zinsanpassung in China trug zur positiven Stimmung bei. “Der Markt versucht, einen Boden zu finden, und deshalb fällt es der Erholung nicht leicht, sich zu halten”, sagte David Tomas von Andbank Wealth Management. “Kurzfristig sind wir nun Käufer einiger europäischer Aktien, da es nach den Rückgängen sehr interessante Möglichkeiten gibt, aber wir würden Technologie- und Wachstumstitel weiterhin meiden.” In Deutschland stiegen Dermapharm nach einer Note von Stifel. Instone fielen nach einer Herabstufung bei der Deutschen Bank.

Ukraine bekommt Geld

Die Gruppe der sieben führenden Industrienationen wird sich nach Angaben von Bundesfinanzminister Christian Lindner auf mehr als 18 Milliarden Euro an schneller Finanzhilfe für die Ukraine einigen, um Kiews Zahlungsfähigkeit in Kriegszeiten sicherzustellen. “Wir müssen die Fähigkeit der Ukraine garantieren, sich selbst zu verteidigen”, so Lindner am Freitag auf Bloomberg TV am Rande eines Treffens der G7-Finanzminister auf dem Petersberg bei Bonn. Für die “Hunderte Milliarden Euro”, die die Ukraine insgesamt braucht, hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Ideen ausbaldowert, die nach Informationen der FAZ auch gemeinsame EU-Schulden umfassen, statt beispielsweise individueller Zahlungen in einen Sonderfonds. Hinweis für Urlauber: die Balearen sind weitestgehend oligarchenyachtenfrei.

Briten-Optimismus im Keller

Das britische Verbrauchervertrauen war niemals niedriger, seit soziale Unruhen auf der Insel dort den Punk Rock begründeten. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten bedrückt die Briten derzeit mehr als zu Zeiten der Energiekrise in den 1970er Jahren und während der Rezession vor mehr als zehn Jahren. Das Stimmungsbarometer des Marktforschungsinstituts GfK fiel in diesem Monat auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1974. Zu steigenden Lebensmittel- und Brennstoffkosten kommt die Mietpreisexplosion. Die Nachfrage nach Mietwohnungen im Vergleich zum verfügbaren Angebot sei so wettbewerbsintensiv wie noch nie, schreibt Bloomberg-Kolumnist Marcus Ashworth. Die durchschnittlichen monatlichen Kosten für eine Wohnung sind im vergangenen Jahr um 14% gestiegen.

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