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Fünf Themen des Tages: Truthahn teurer, Ampel-Vorschusslorbeeren

(Bloomberg) -- Reisen nur für Aufgefrischte, Vorschusslorbeeren für Ampel, europäische Aktien kaum verändert, Thanksgiving 14% teurer, und die Kapitalmarktunion kommt. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

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Reisen nur für Aufgefrischte

Die EU wird eine zeitliche Begrenzung von neun Monaten für die Gültigkeit von Covid-19-Impfungen zu Reisezwecken empfehlen. Das geht aus einem Dokument hervor, das Bloomberg vorliegt. Die neue Frist bezieht sich auf die Gültigkeit der Grundimmunisierung, was den Run auf Auffrischungsimpfungen anheizen dürfte. Deutschland hat nun mehr als 100.000 Covid-Todesopfer zu beklagen und schließt damit zu Ländern wie Großbritannien, Frankreich und Italien auf. Die täglichen Todesfälle liegen derzeit bei etwa einem Fünftel des Niveaus des letzten Winters, gleichzeitig sind die Krankenhäuser - die 5.000 Intensivbetten im Vergleich zum Vorjahr abgeben mussten - mancherorts an ihrer Belastungsgrenze. Unterdessen bemüht Bloomberg-Kolumnist Andreas Kluth Max Weber für die Begründung einer allgemeine Impfpflicht.

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Vorschusslorbeeren für Ampel

Eine Impfpflicht soll es laut der nun offiziell existierenden Ampel-Koalition allerdings nicht geben - FDP-Chef Christian Lindner riet dazu, zunächst die Verfassungsrechtler anzuhören. Wohl aber wollen die Koalitionäre für den klimagerechten Umbau der Wirtschaft viel Steuerzahler-Geld in die Hand nehmen. So begrüßt Luxusautohersteller BMW deren Zusagen zum Ausbau des Ladeinfrastrukturnetzes für Elektroautos. Generell kommt aus der Wirtschaft mehr Lob als Tadel. Aktionäre von Nordex und Siemens Gamesa können sich am Donnerstag über die Pläne freuen, 2% der deutschen Landfläche - was schwerpunktmäßig Norddeutschland bedeutet - mit Windkraftanlagen zu bestücken. Ökonomen aus dem deutschsprachigen Raum hören die Botschaft der Ampelmänner und -frauen wohl, allein fehlt manchen der Glaube an die Umsetzung.

Europäische Aktien kaum verändert

Die europäischen Aktien legten im frühen Handel zu konnten ihre Gewinne angesichts von Besorgnis über die Rücknahme geldpolitischer Anreize und drohender Lockdowns in der Region jedoch nicht halten. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag noch rund 0,2% im Plus. Der US-Markt ist heute wegen des Thanksgiving-Feiertags geschlossen. “Wir erwarten heute einen ruhigen Handel, möglicherweise mit geringeren Umsätzen aufgrund des US-Feiertags”, sagte Rodrigo Utrera von BBVA Asset Management. In Deutschland fielen Compleo Charging Solutions nach Ankündigung eines Bezugsrechtsangebots. Borussia Dortmund fielen nach dem vorzeitigen Champions-League-Aus.

Thanksgiving 14% teurer

US-Händler, die heute Thanksgiving feiern, haben einen aktuellen Anlass, am Esstisch über die nicht ganz so vorübergehende US-Inflation zu diskutieren. Nach Angaben des U.S. Farm Bureau kostet ein traditionelles Thanksgiving-Essen etwa 14% mehr als im letzten Jahr, und der Preis für einen Truthahn ist gar fast um ein Viertel gestiegen. Die Fed-Entscheider waren bei ihrer letzten Sitzung bereit, den Fuß schneller vom Gas zu nehmen, um die Inflation in Schach zu halten - und da war der jüngste Preisschub noch gar nicht bekannt. Auch manche europäische Zentralbank stemmt sich dem Druck entgegen, so etwa die ungarische, die ihre dritte Zinsanhebung in zwei Wochen ablieferte. Die EZB-Räte hingegen sind noch entspannt und können sich auf einen SPD-genehmen Bundesbankpräsidenten freuen, von dem kaum Querschüsse zu erwarten sein dürften.

Die Kapitalmarktunion kommt

Die EU wird heute mit vier neuen Legislativvorschlägen den Aufbau eines kontinentübergreifenden Finanzsystems vorantreiben - sechs Jahre nach der ersten Ankündigung. Die Kapitalmarktunion soll Barrieren zwischen den nationalen Finanzmärkten abbauen, um Firmen die Geldbeschaffung innerhalb der Union zu erleichtern. Laut Bloomberg vorliegenden Entwürfen beinhalten die Vorschläge Schritte zur Schaffung von mehr Transparenz über die Marktbedingungen in der Union, Verbesserung des Anlegerschutzes, Vereinfachung des Zugangs zu Firmen-Finanzdaten sowie Anlageprodukten und Erleichterungen bei der Auflage europäischer langfristiger Investmentfonds. Unterdessen warnt die Bundesbank die Geldhäuser vor Verlusten durch steigende Zinsen und Selbstgefälligkeit wegen bislang geringer Kreditausfälle.

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