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Fünf Themen des Tages: Tesla-Rekordgewinn, Biden-Steuerplan

(Bloomberg) -- Uninspirierender Rekordgewinn, unrealisierte Privatgewinne, Containerglanz, schüchterner Dax und Margensucht. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Tesla-Rekordgewinn uninspirierend

Tesla Inc. hat im ersten Quartal soviel verdient wie nie. Der weltweite Mangel an Halbleitern hat der Elektroautoschmiede nichts ausgemacht, die Gewinnschätzungen wurden übertroffen, die Produktion verbessert und mit Bitcoin hat Elon Musk für das Unternehmen noch die Kleinigkeit von $101 Millionen dazuverdient. Für weitere Kursgewinne reichte das alles jedoch nicht. Die Erwartungen an Tesla sind hoch nach einer Verachtfachung des Kurses im letzten Jahr. Analysten monierten indessen, dass es keine genaue Absatzprognose für dieses Jahr gibt, obschon man als Ziel etwa 750,000 Fahrzeuge für dieses Jahr aus den getätigten Aussagen errechnen kann. Das alles gut läuft, reicht für Tesla angesichts zunehmender Konkurrenz - von Startups wie Rivian Automotive Inc. bis Branchenriesen wie VW - womöglich nicht mehr.

US-Steuerpläne für Reiche

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Die Steuerpläne von US-Präsident Joe Biden kommen bei den Reichen des Landes nicht gut an. Um die Wogen zu glätten, wurde nun präzisiert, dass die Erhöhung der Kapitalertragsteuer lediglich Steuerzahler treffen soll, die $1 Million und mehr pro Jahr verdienen. Am Mittwoch will Biden seinen “American Families Plan” vorstellen mit neuen Sozialausgaben, der u.a. durch höhere Steuern auf Anlagegewinne gegenfinanziert werden soll. Betroffen von der Erhöhung – immerhin soll sich die Kapitalertragsteuer von 20% auf fast 40% verdoppeln – wären dann wohl nur 500.000 U.S-Haushalte, oder 0,3% aller Steuerzahler. Biden verspricht sich nichts weniger als mehr Fairness und mehr Akzeptanz für das Steuersystem. Goldman Sachs Group Inc. schätzt, dass die reichsten Haushalte in den USA auf etwa $1 Billion bis $1,5 Billion nicht realisierten Kapitalgewinnen sitzen. Da wäre also tatsächlich ein bisschen was zu holen.

Des einen Leid ist des anderen Freud

Die weltgrößte Reederei A.P. Moller-Maersk A/S hat die Gewinnprognose für dieses Jahr fast verdoppelt – am oberen Ende der Spanne wollen die Dänen nun gigantische $11 Miliarden operativen Gewinn machen. Nachdem die Pandemie die Lieferketten der globalen Handelswelt komplett durcheinandergeschmissen hatte, sind leere Container knapp, Frachtraten steigen und steigen und Verbraucher müssen länger auf Autos und Waschmaschinen warten. Die Blockade des Suezkanals mit einem festgefahrenen Schiff verschärfte diese Situation noch. Allerdings nicht für Maersk, die ein Fünftel der weltweiten Seefrachtcontainer über die Weltmeere dirigieren. Hier heißt es gute Geschäfte wohl noch bis ins vierte Quartal. Zumindest, solange die Container nicht über Bord fallen. Das ist nämlich dieses Jahr allein Maersk schon bei mehr als 1,000 Seekisten passiert. Auch das macht die Situation für Anbieter von Konsumgütern von Amazon bis Tesla nicht einfacher. Die Gründe sind vielfältig: schwieriger vorhersehbare Wetterlagen, größere Schiffe, auf denen sich die Container immer höher stapeln und immer mehr Onlinebestellungen aufgrund der Pandemie, die Sendungen dringender machen - bisweilen auf Kosten der Sicherheit. Angesichts von weltweit 226 Million verschifften Containern sind 1,000 versunkene Boxen dennoch ein kleiner Anteil.

Dax-Schüchternheit

Wie Tesla fühlt sich auch der Dax durch Höhenluft nicht wirklich inspiriert und wollte sich nach dem gestrigen Plus lieber doch nicht weiter Richtung Rekordhoch vom 19. April aufschwingen. Einem Minus von 0,3% bei der Frankfurter Benchmark stand ein 0,2%iger Verlust beim Stoxx Europe 600 gegenüber. Hier waren wiederum Reise- und Techwerte gesucht, etwas schwerer wogen indessen Einbußen bei Rohstoff- und Autowerten. Die gedämpfte Reaktion der Aktienkäufer auf robuste Zahlen sei größtenteils auf die bereits erhöhten Erwartungen zu Beginn der Berichtssaison zurückzuführen, schrieben Strategen um Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS Global Wealth Management, in einer Analyse. Die starken Ergebnisse erhöhten die Zuversicht in die Prognose, dass die (US-) Unternehmensgewinne im 1. Quartal um mehr als 30% gestiegen sein sollten.

Wem gegeben ist, soll gegeben werden

Der Zusammenbruch von Archegos hat das Risiko des auf Hedgefonds-Kunden spezialisierten Brokergeschäfts in die Schlagzeilen gebracht. Prime Brokerage ist jedoch überaus lukrativ und wird, obwohl sich beim Debakel um das Family Office von Bill Hwang vor allem Credit Suisse die Finger verbrannt hat, von den Größen der Wall Street dominiert. Goldman, Morgan Stanley und JPMorgan kommen laut Daten von Green Street und Bloomberg Intelligence auf einen Marktanteil von mehr als der Hälfte des Gesamtmarktes. Goldmans Finanzchef Stephen Scherr kündigte Mitte des Monats an, im Segment weiter wachsen zu wollen. Wichtig sei dabei jedoch, die damit einhergehenden Risiken in den Büchern im Auge zu behalten. Eine Konsolidierung im Sektor dürfte “die Starken stärken und die Schwachen schwächen”, wie Investmentvorstand Sandy Rattray von der Man Group sagte.

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