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Fünf Themen des Tages: Leichte EZB-Sprech, Mercedes E-Ambitionen

(Bloomberg) -- Die Inflation reckt ihr Haupt, Lagarde will Zentralbank-Sprech abschaffen, europäische Aktien steigen, Mercedes sieht sich gewappnet für Elektro-Ära, und Bitcoin zwischen Peptalk und “Schrott”. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Die Inflation reckt ihr Haupt

Unilever hat seine Gewinnprognose gesenkt und Rohstoffkosten beklagt, die so schnell steigen wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Der Hersteller von Konsumgütern erhöht die Preise für Produkte wie Shampoo und Eiscreme, da es teurer wird, sie herzustellen, zu verpacken und zu vertreiben. Man könne mit steigendem Preisdruck umgehen, aber es brauche Zeit, sagte CFO Graeme Pitkethly. US-Präsident Joe Biden hat unterdessen Bedenken zurückgewiesen, dass die Inflation in den USA sich verstetigen könnte. Gleichzeitig forderte er das Gastgewerbe auf, mehr Geld zu zahlen, um der beklagten Personalknappheit entgegenzuwirken. Steigende Löhne seien ein “Merkmal” seiner Politik. Republikaner werfen Biden vor, dass großzügige Pandemiehilfe Beschäftigte im Niedriglohnsektor davon abhalte, sich um Arbeit zu bemühen.

Lagarde will Zentralbank-Sprech abschaffen

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In der EZB-Zentrale in Frankfurt hält die Leichte Sprache Einzug. Präsidentin Christine Lagarde, selbst Wortakrobatin, die gerne von “holistic”, “multifaceted”, “upstream” und “downstream” redet, hat versprochen, zukünftig “kürzer, knackiger, mehr auf den Punkt, mit weniger Jargon” zu sprechen. Kurz: “more plain English”. Die Herausforderung wird sein, dass in der Übersetzung zwischen einfacher Sprache für das breite Publikum und eingeübtem Investoren-Jargon nichts verloren geht. Die EZB wird heute ausführen, wie sich ihr neues Inflationsziel konkret auf ihre zukünftige Geldpolitik auswirkt. Mit dem neuen Inflationsziel muss der Rat auch seine Sprache zu Zinsen, Anleihekäufen und anderen Instrumenten anpassen. In den USA darf unterdessen der von Donald Trump zum Notenbank-Chef gemachte Jerome Powell wohl auch unter Biden weiter Fed-Präsident bleiben.

Europäische Aktien knapp unter Rekord

Der Ausverkauf vom Montag wurde mit den heutigen Aufschlägen am europäischen Aktienmarkt - dem dritten positiven Handelstag in Folge - bereits wieder wett gemacht. Fast alle Branchenindizes notieren fester, allen voran Aktien aus den Bereichen Reise und Freizeit, aber auch Banken. Spanien läuft den zweiten Tag in Folge besser als andere Regionen. Damit steht der Stoxx 600 nunmehr nicht einmal 1% unter seinem Rekordhoch. Auch die Aktienhändler werden heute genau auf Hinweise der EZB achten, wann die Konjunkturstimuli zurückgefahren werden könnten und wieviel Sorge den Notenbankern die Inflation macht. EQT AB stiegen zeitweise prozentual zweistellig, nachdem sich das verwaltete Vermögen fast verdoppelt hatte. Unilever waren unter den größten Verlierern - teurere Inputpreise dürften zu Lasten der Marge gehen.

Mercedes verspricht Elektro-Vorstoß

Mercedes-Benz sieht sich gewappnet für die E-Mobilität und will seine Position als führender Hersteller im Luxussegment verteidigen. Details dazu, wie genau man zu Tesla aufzuschließen gedenkt und gleichzeitig neue potenzielle Wettbewerber wie Google und Apple in Schach halten will, wird Vorstandschef Ola Källenius auf dem heutigen Strategietag der Stuttgarter präsentieren. “Der Wendepunkt rückt näher und wir werden bereit sein, wenn die Märkte auf rein elektrische Autos umstellen”, sagte Källenius. Hoffentlich braucht er dafür nicht die Unterstützung der schwedischen Northvolt: der Batteriehersteller, an dem Volkswagen ein Fünftel der Anteile hält, habe eine Avance für eine Partnerschaft mit den Stuttgartern abgelehnt, schreibt das Manager Magazin. Im übrigen dürfte der Strategietag der letzte sein für das Unternehmen in seiner heutigen Form: Die Lkw-Sparte soll bis Jahresende abgespalten werden - unter anderem, weil die Elektrifizierung unterschiedlich verlaufen dürfte: bei Pkw über Batterien, bei Nutzfahrzeugen mit einer größeren Rolle von Brennstoffzellen.

Bitcoin zwischen Peptalk und ‘Müll’

Bitcoin schwankt um die 32.000 Dollar und festigt seine Erholung nach aufmunternden Kommentaren von Elon Musk, Jack Dorsey und Cathie Wood. Musk hatte preisgegeben, dass nicht nur Tesla Bitcoin besitzt, sondern auch sein Weltraumunternehmen SpaceX, und er persönlich Bitcoin, Ethereum und Dogecoin gekauft habe. Auch diese Kryptos hielten meist ihre Gewinne. Wood von Ark Investment Management empfahl Unternehmen, Bitcoin in ihre Bilanzen aufzunehmen, während Dorsey den Coin als widerstandsfähig anpries. Allerdings ist der Marktwert von Kryptoassets seit Mitte Mai um umgerechnet rund 1,1 Billionen Euro gefallen. Scott Minerd hält denn auch einen Großteil der Kryptowerte für “Schrott”. Der Guggenheim-Investments-CIO erwartet eine Halbierung des Bitcoin-Preises auf rund 15.000 Dollar.

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