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Fünf Themen des Tages: Johnson ehrlich, Sewing optimistisch

(Bloomberg) -- Johnson eröffnet Covid-Steuererhöhungsreigen, Sewing optimistisch, europäische Aktien fallen, Dalio widerspricht Soros und Bitcoin leckt seine Wunden. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Johnson eröffnet Covid-Steuererhöhungsreigen

Irgendwo muss das Geld herkommen, welches für die Stützung der Wirtschaft während der Pandemie ausgegeben wurde. Premierminister Boris Johnson hat sich gestern ehrlich gemacht und angekündigt, dass das Haushaltsdefizit - 14% des BIP im letzten Haushaltsjahr - mithilfe neuer Steuern verringert werden soll. Umgerechnet 14 Milliarden Euro pro Jahr sollen durch neue Abgaben hereinkommen. Das Parlament in London stimmt heute über die Vorlage ab, mit der Johnson, wie er selbst zugibt, ein Wahlversprechen bricht. In Deutschland herrscht vor der Bundestagswahl unterdessen eisige Stille, wie die Pandemie-Lasten und Investitionen in eine digitalere und grünere Zukunft finanziert werden sollen. Auch auf Deutsche könnten höhere Steuern zukommen und die Schuldenbremse muss um ihren Status der heiligen Kuh bangen.

Sewing optimistisch

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Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing ist “optimistisch”, dass die Bank ihre Ziele für 2022 erreicht. Auf der Suche nach potenziellen “Partnern” sei die Bank dagegen nicht, wie Sewing auf einer Handelsblatt-Konferenz auf die Frage nach M&A-Plänen des Kreditinstituts erklärte. Bei der EU-Bankenunion brauche es “einen großen Sprung nach vorn”, um die überfällige Konsolidierung über Landesgrenzen hinweg zu beschleunigen. Finanzplatz-Kollege Manfred Knof forderte auf derselben Veranstaltung politische “Schritte zur Stärkung des europäischen Kapitalmarkts“. Die Commerzbank mache Fortschritte bei der Umsetzung ihrer Strategie und werde dabei von der Regierung unterstützt, so der CEO. Bei der nächsten Strategieklausur von Vorstand und Aufsichtsrat würden “Optimierungen” diskutiert.

Europäische Aktien fallen

Vor der EZB-Sitzung am Donnerstag rutschten die europäischen Aktien angesichts unklarer Aussichten für das globale Wachstum ab. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag rund 1% im Minus. Automobilhersteller, Banken und Industriewerte führten die Liste der Verlierer an. Bergbau- und Technologiewerte zeigten Outperformance, aber alle Branchen notierten niedriger. “Ein gewisser Rückzug aufgrund der Bedenken über eine mögliche Verlangsamung des Wachstums ist immer wahrscheinlich”, sagte Marija Veitmane von State Street Global Markets. Mit Blick auf das EZB-Update wolle der Markt abwarten, wie stark die Notenbank ihre Käufe verlangsamt, sagte Guy Foster von Brewin Dolphin. In Deutschland fielen Siemens Gamesa und Siemens Energy nach Abstufungen bei JPMorgan.

Dalio widerspricht Soros

China sei “ein Teil der Welt, den man nicht vernachlässigen kann”, sagte Ray Dalio, der milliardenschwere Gründer von Bridgewater Associates, dem größten Hedgefonds der Welt. “Unser Ziel ist es also, sowohl wirtschaftlich als auch investitionstechnisch vor Ort zu sein”. Er befeuerte damit die Debatte an der Wall Street über die langfristige Rentabilität von Investitionen in China angesichts der scharfen Regierungseingriffe in allen Bereichen der Wirtschaft. Während einige wie George Soros davor warnen, dass die Unruhen ein Zeichen für Schlimmeres seien, wollen andere wie Larry Fink von BlackRock mehr dort investieren. Währenddessen werden Aktivisten, die der Opfer der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung am 4. Juni 1989 in China gedenken, zur Zielscheibe der Behörden in Hongkong - und Peking applaudiert dazu.

Bitcoin leckt seine Wunden

Bitcoin tat sich am Mittwoch schwer, sich von den Verlusten zu erholen, die die weltgrößte Kryptowährung nach der verbaselten Einführung als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador erlitten hatte. Der virtuelle Coin handelte zuletzt unter 46.000 Dollar, nachdem er am Vortag um bis zu 17% gefallen war. El Salvadors Experiment - der größte Test für die Nützlichkeit des Tokens in der realen Welt - hatte aufgrund von technischen Problemen mit der offiziellen digitalen Geldbörse einen holprigen Start. Präsident Nayib Bukele sagte auf Twitter, dass das Land jetzt 550 Bitcoins besitzt. Es hatte gekauft, als der Preis fiel. Der Ausverkauf vom Dienstag war der bedeutendste Bruch in einem Aufschwung, der Bitcoin seit Ende Juli um fast 75% hat ansteigen lassen. Der Milliardär Mike Novogratz, ein langjähriger Kryptowährungs-Bulle, sagte, der Markt sei in den letzten acht Wochen stark gelaufen und überkauft gewesen.

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