Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 4 Stunden 6 Minuten
  • Nikkei 225

    36.818,81
    -1.260,89 (-3,31%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.036,30
    -1.012,88 (-1,74%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.242,42
    +356,88 (+37,39%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     
  • S&P 500

    5.011,12
    -11,09 (-0,22%)
     

Fünf Themen des Tages: Grüne Empörung, Tesla-Absatz, Erdogan

(Bloomberg) -- Grüne Empörung über Taxonomie, Tesla schlägt Erwartungen, europäische Aktien auf Rekordniveau, türkische Inflation auf 19-Jahres-Hoch, Goldman gibt bei Büroarbeit klein bei. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Grüne Empörung über Taxonomie

Zeitgleich mit der Abschaltung von 2.200 MW an Kern- und Kohlestromkapazität in Deutschland zum Jahreswechsel gab die Europäische Kommission bekannt, Gas- und Atomkraftwerke unter bestimmten Bedingungen als klimafreundlich einstufen zu wollen. Die Übergangslösung gilt als Zugeständnis an Frankreich auf der einen und Deutschland auf der anderen Seite, aber vom grünen Teil der Berliner Ampel hagelte es postwendend Kritik. Werde damit doch der Versuch untergraben, Geld in die Solar- und Windbranche zu lenken. Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat eine schnelle Antwort der Bundesregierung angekündigt, obwohl Widerstand offensichtlich zwecklos ist, weil sich in der EU keine Mehrheiten gegen die Pläne abzeichnen. So sieht es auch Mitkoalitionär Lukas Köhler von der FDP, und gibt damit einen Blick auf Dissonanzen in der neuen Regierung frei.

Tesla schlägt Erwartungen

WERBUNG

Tesla hat im vierten Quartal weltweit 308.600 Fahrzeuge ausgeliefert und damit seinen bisherigen Rekord gebrochen. Es war der krönende Abschluss eines Jahres, in dem der Hersteller dem exklusiven Club der Firmen mit 1-Billion-Dollar-Bewertung beitreten konnte. Mit den besser als erwarteten Auslieferungen von mehr als 936.000 im Gesamtjahr konnte Tesla einen Anstieg von 87% gegenüber 2020 verbuchen. Tesla werde von einer “grünen Flutwelle” ins Jahr 2022 getragen, so Wedbush-Analyst Daniel Ives. Das Quartal sei ein Ausweis von Teslas Fähigkeit, die weltweite Halbleiterknappheit zu bewältigen, und robuster Nachfrage in China. Hinter letztere darf angesichts abschmelzender Verkaufsförderung ein Fragezeichen gesetzt werden. Ein Blick nach Japan zeigt denn auch ganz unterschiedliche Elektrifizierungsstrategien bei Toyota & Co.

Europäische Aktien auf Rekordniveau

Die europäischen Aktien stiegen am ersten Handelstag des Jahres 2022 dank zunehmender Wettenv darauf, dass die Weltwirtschaft die Auswirkungen der Omikron-Variante bewältigen kann. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag rund 0,6% im Plus. Die Märkte in Großbritannien sind am Montag wegen eines Feiertags geschlossen. “Die Märkte neigen dazu, über eine Variante hinwegzusehen, sobald wir den Höhepunkt der Krankenhausaufenthalte erreicht haben, und das könnte relativ schnell geschehen, wenn wir sehen, dass diese Zahlen nicht mehr so stark ansteigen”, sagte Esty Dwek von Flowbank gegenüber Bloomberg TV. Die europäischen Aktien sind im vergangenen Jahr um 22% gestiegen. In Deutschland stiegen Lufthansa nach einer Heraufstufung bei Citi.

Türkische Inflation auf 19-Jahres-Hoch

Präsident Recep Tayyip Erdogans Beharren auf Kreditverbilligung und der folgende Einbruch der Lira haben die türkische Inflation im Dezember auf ein 19-Jahres-Hoch von 36,08% getrieben. Es war der höchste Wert seit September 2002. Auf Betreiben Erdogans hat die Zentralbank ihren Leitzins seit September um 500 Basispunkte gesenkt, die Währung hat trotz zwischenzeitlicher Erholung seitdem um etwa 31% nachgegeben. Die Türkei erwägt neue inflationsindexierte Finanzprodukte auf Lira-Basis, sagte der Leiter von Erdogans Finanzbüro gegenüber Nikkei Asia. Damit solle die Wirtschaft des Landes wieder auf Kurs gebracht und letztendlich ein Leistungsbilanzüberschuss erzielt werden. Das Handelsbilanzdefizit der Türkei verringerte sich im vergangenen Jahr um 7,8%, die Exporte wuchsen mit 33% schneller als die Importe mit 24%.

Goldman gibt bei Büroarbeit klein bei

Goldman Sachs, einer der schärfsten Verfechter der Rückkehr von Mitarbeitern in die Büros, bittet seine US-Angestellten, wenn möglich bis zum 18. Januar von zu Hause aus zu arbeiten. Goldmans Kehrtwende in einem Memo an die Angestellten erfolgt, nachdem die meisten großen Konkurrenten, einschließlich JPMorgan Chase und Citigroup eine vorsichtigere Haltung eingenommen haben. Wegen der sich schnell verbreitenden Omikron-Variante hatten diese die Mitarbeiter bereits ermutigt, die Arbeit im neuen Jahr von zu Hause aus wieder aufzunehmen. Goldman hatte jüngst den Plan zur Rückkehr ins Büro noch einmal verschärft und Auffrischungsimpfungen zur Pflicht gemacht. Die Region New York ist von der sprunghaften Zunahme der Infektionen in diesem Winter stark betroffen. Die Bundesregierung erwägt wegen des erwarteten Anstiegs der Infektionszahlen durch Omikron, Quarantänezeiten verkürzen. Damit sollen laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach Engpässe in Krankenhäusern, Pflegeheimen und bei der Polizei zu vermieden werden.

More stories like this are available on bloomberg.com

Subscribe now to stay ahead with the most trusted business news source.

©2022 Bloomberg L.P.