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Fünf Themen des Tages: Goldman-Masken, Taliban für Frauenrechte

(Bloomberg) -- Goldman maskiert sich, Taliban für Frauenrechte, europäische Aktien kaum verändert, Staatsfonds scheffelt Geld, und Inflation frisst Haushaltsgeld. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Goldman maskiert sich

Goldman Sachs und Morgan Stanley, die unterschiedliche Wege bei der Rückholung ihrer Mitarbeitern in ihre Bankentürme einschlugen, sind sie sich plötzlich ganz einig: Ohne strengere Vorsichtsmaßnahmen wird es kaum gehen. Goldman, die erste große Wall-Street-Bank, die ihre Leute wieder im Büro sehen wollte, arbeitet an neuen Maßnahmen, um Ausbrüche am Arbeitsplatz zu verhindern, heißt es aus informierten Kreisen. Dazu zählt auch das Tragen von Masken im Büro. Morgan Stanley hat unterdessen seine Mitarbeiter darüber informiert, dass sie bald einen Nachweis über eine Impfung vorlegen müssen, um in den Hallen des Unternehmens willkommen zu sein. Bislang reichte ein Ehrenwort. In dem Memo vom Dienstag sieht die Bank der Realität ins Auge, dass es “länger dauern kann als ursprünglich angenommen”, die Mitarbeiter aus dem Home Office zurückzuholen.

Taliban für Frauenrechte

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Das Streben nach Teilhabe und Gleichberechtigung hat Afghanistan erreicht. Die Taliban haben versprochen, die Rechte der Frauen “innerhalb der Grenzen der Scharia” zu schützen. Die neuen Machthaber haben sich die “Bildung einer starken, inklusiven islamischen Regierung” vorgenommen. Jedoch waren jene Taliban, die bis zu ihrem Sturz im Jahr 2001 an den Hebeln der Macht saßen, für eine eher konservative Auslegung der Scharia bekannt, bei deren Nichteinhaltung Frauen mit Steinigung oder Hinrichtung rechnen mussten. Zweifel an der Charmeoffensive scheinen angebracht. Kämpfer in den nördlichen Gebieten haben in den letzten Wochen einige weibliche Angestellte der Afghanistan International Bank aufgefordert, ihre Büros zu verlassen und nach Hause zu gehen. Auch gibt es Berichte über Zwangsverheiratungen.

Europäische Aktien kaum verändert

Die europäischen Aktien notierten am Mittwoch wenig verändert. Die Eskalation der Debatten zur Frage, ob die Ausbreitung der Delta-Variante den wirtschaftlichen Aufschwung zum Kippen bringen könnte, blieb bislang aus. Der Stoxx-600-Index lag gegen Mittag knapp im Minus, wobei Bergbau-, Gesundheits- und Immobilienwerte zu den größten Gewinnern gehörten, während Energie, Versicherer und Autowerte unterdurchschnittlich abschnitten. “Von Tag zu Tag könnten die Märkte immer noch von der Sorge um die Delta-Variante geplagt werden”, sagte Wei Li, globaler Chef-Investmentstratege bei BlackRock. Die Wirksamkeit der Impfstoffe sei jedoch nach wie vor gegeben, und die Ausbreitung der Delta-Variante stelle “möglicherweise eher eine Verzögerung des Neustarts als eine grundlegende Entgleisung dar”. In Deutschland stiegen Wacker Chemie nach einem Großauftrag.

Staatsfonds scheffelt Geld

Der größte Staatsfonds der Welt hat in der ersten Jahreshälfte eine Rendite von 9,4% erzielt. Norwegens umgerechnet 1,2 Billionen Euro schwerer Fonds erzielte mit Aktien eine Rendite von fast 14%, wobei Energieanlagen um fast 20% zulegten. Die Gesamtrendite lag geringfügig über der internen Benchmark. CEO Nicolai Tangen, ein ehemaliger Hedgefonds-Manager, hat bereits davor gewarnt, weiterhin hohe Renditen zu erwarten. Anfang dieser Woche sagte er, dass sich die Inflation nun als die größte Bedrohung für die Renditen herausstellt und sowohl Aktien als auch Anleihen potenziell gefährdet seien. Temasek, der Staatsfonds Singapurs, kaufte Anteile oder erhöhte Beteiligungen an mehreren prominenten chinesischen Technologieunternehmen, kurz bevor Schritte Pekings gegen den Privatsektor den Markt überraschten.

Inflation frisst Haushaltsgeld

Ob in Supermärkten, Tante-Emma-Läden oder auf Märkten - in vielen Teilen der Welt sind die Preise für Lebensmittel in die Höhe geschnellt und zwingen Familien, zu sparen. Fleisch ist oft das erste, das verschwindet und Platz macht für weniger teure Proteine wie Milchprodukte, Eier oder Bohnen. In manchen Haushalten ist ein Glas Milch zu einem Luxus geworden, der Kindern vorbehalten ist. Laut einem von den Vereinten Nationen erstellten Index stiegen die Lebensmittelpreise im Juli um 31% gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres. Ein Teil ist vorübergehend, aber strukturelle Faktoren wie der Klimawandel und Chinas Importsog dürften bestehen bleiben. Angesichts des realen Kaufkraftsverlustes könnten Zentralbanken unter Druck geraten, auf mehr als die Kerninflation zu schauen. Es sei gut möglich, “dass wir die Wahrscheinlichkeit unterschätzen, dass die Zentralbanken drastischere Maßnahmen ergreifen werden, als sie es selbst vorhersagen”, sagte Professor Shang-Jin Wei von der Columbia Business School.

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