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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Der Lockdown kommt in Filzpantoffeln, Merz kämpft gegen das CDU-Establishment, Pandemiesorgen lasten auf Aktienmärkten, Bayerns Sparkassen von Landesbank-Knausrigkeit enttäuscht, und Goldman der Vertuschung sexueller Belästigung beschuldigt. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Der Lockdown kommt in Filzpantoffeln

Das Kanzleramt wirbt bei den Ministerpräsidenten der Länder laut Bild-Zeitung für einen “Lockdown Light”, bei dem das öffentliche Leben in Deutschland spürbar eingeschränkt werden könnte. Bundeskanzlerin Angela Merkel, der die bisherigen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Pandemie nicht weit genug gingen, könnte bereits am Mittwoch eine Einigung mit den Länderchefs herbeiführen, so das Blatt. Opfer wären in erster Linie Restaurants und Kneipen, die geschlossen würden. Veranstaltungen würden weitestgehend verboten. In ganz Europa droht erneute Abschottung, die zugleich auf zunehmenden öffentlichen Widerstand trifft. In Deutschland wurden am Dienstag über 12.000 Neuansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet, die 4-Tage-Reproduktionszahl fiel auf 1,37 von 1,45 am Vortag.

Merz kämpft gegen das CDU-Establishment

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Die Verschiebung des CDU-Bundesparteitags auf das kommende Jahr hat innerhalb der Partei einen offenen Machtkampf ausgelöst. In mehreren Interviews hat Friedrich Merz, früherer Fraktionschef und Kandidat für den CDU-Vorsitz, Teilen des “Partei-Establishments” vorgeworfen, ihn als Chef verhindern zu wollen. Die Absage sei “der letzte Teil der Aktion ‘Merz verhindern’ in der CDU”, sagte er der Welt. Unter anderem hatte sich Merz’ direkter Konkurrent im Kandidatenrennen, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet, für eine Verschiebung des Parteitags stark gemacht. Merz warf Laschet daraufhin vor, dies aus wahltaktischen Gründen getan zu haben. Er habe “eindeutige Hinweise darauf, dass Armin Laschet die Devise ausgegeben hat: Er brauche mehr Zeit, um seine Performance zu verbessern“, so Merz, der in Umfragen unter CDU-Anhängern zuletzt deutlich führte. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak wehrte sich am Dienstag gegen die Vorwürfe. Die Verschiebung des Präsenzparteitages sei der Infektionslage geschuldet, sagte Ziemiak im Deutschlandfunk.

Pandemiesorgen lasten auf Aktienmärkten

Die europäischen Aktien sackten am Dienstagvormittag ab, da Sorgen über einen Anstieg der Coronavirus-Fälle eine Erholung bei Technologieaktien und positive Ergebnisse von Kreditinstituten wie HSBC Holdings und Banco Santander überwogen. Reise- und Bergbautitel führten die Verluste im Stoxx Europe 600 Index an. “Es bleibt zu diesem Zeitpunkt abzuwarten, wie sich die Wiedereinführung der Lockdowns auf die Gewinnprognosen für 2020 und auch für das erste Quartal 2021 auswirken wird”, sagte Alastair George von der Edison Group. “Der Schlüsselfaktor hier ist, wie viele dieser Lockdowns in Spanien, Italien, Großbritannien und Frankreich stattfinden werden, bevor wir zu dem Punkt kommen, dass es einen Impfstoff gibt”. In Deutschland erholten sich SAP vom stärksten Einbruch seit 1996 am Vortag. Rational stiegen nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. Brenntag profitierten von positiven Analystenkommentaren zum Kostensenkungsprogramm des Chemiehändlers.

Bayerns Sparkassen von Landesbank-Knausrigkeit enttäuscht

Das wahrscheinliche Ausbleiben von Dividenden-Zahlungen der BayernLB stößt bei den Sparkassen im Freistaat auf Widerstand. “Wir hätten uns gewünscht, dass die BayernLB dieses Jahr ausschüttet”, sagte Ulrich Netzer, Präsident des Sparkassenverbands Bayern, in einem Bloomberg-Interview. Zwar sei die Dividende “kein Stabilisierungsfaktor für die Sparkassen in Bayern. Aber es handelt sich dennoch um eine Beteiligung - und da will man nun einmal eine Dividende sehen“. Die EZB hat allen Banken empfohlen, für die Dauer der Pandemie von Dividenden abzusehen. Netzer sieht aktuell keine problematischen Entwicklungen bei den bayrischen Sparkassen, von denen viele Reserven aufgebaut hätten. “Ich kann nicht ausschließen, dass einige Sparkassen an die Reserven rangehen“, so der Präsident.

Goldman der Vertuschung sexueller Belästigung beschuldigt

Die Chefsyndikusanwältin der Goldman Sachs Group und der Leiter der Prozessabteilung wurden von einer Untergebenen verklagt, die sagte, sie sei aus dem Unternehmen gedrängt worden, nachdem sie sich über die sexuelle Belästigung einer anderen Anwältin der Gruppe beschwert hatte. Marla C., früher Vice President und stellvertretende Chefsyndikusanwältin in Goldmans Gruppe für Rechtsstreitigkeiten und behördliche Verfahren, reichte am Montag vor dem New Yorker Staatsgericht Klage ein und behauptete, sie sei Opfer von Vergeltungsmaßnahmen geworden, nachdem sie Bedenken geäußert hatte, dass der Leiter der globalen Prozessabteilung seine Position dazu benutze, einer namentlich nicht genannten Frau nachzustellen. Ein Goldman-Sprecher sagte, die Bank habe die Vorwürfe überprüft und festgestellt, dass sie völlig unbegründet seien. Crawford behauptet, sie sei zum Schweigen aufgefordert worden, habe eine Senkung ihrer Stellenbewertungen und eine Kürzung ihres Bonus hinnehmen müssen und schließlich ihre Kündigung, als sie sich weigerte, nach mehr als zehn Jahren bei der Bank nach Dallas umzuziehen. Laut Goldman wurde Crawfords Abteilung im Rahmen einer Umstrukturierung in eine andere Stadt verlegt.

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©2020 Bloomberg L.P.