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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Wall Street kann sich auf fette Boni freuen, Hufeld dämpft Dividenden-Hoffnungen, europäische Aktien reduzieren Verluste, EU macht Strom zu Brexit-Pokerchip, und die Deutsche Bank schlägt Besteuerung von Heimarbeit vor. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Wall Street kann sich auf fette Boni freuen

Der Wall Street stehen ansehnliche Bonuszahlungen ins Haus. Bei Anleihehändlern sei ein Anstieg der Jahresend-Boni von 45% oder mehr gegenüber dem Vorjahr zu erwarten, heißt es beim Vergütungs-Consultant Johnson Associates. Aktienhändler können einen Sprung von 25% erwarten, für das Anleihe- und Aktien-Underwriting wird ein Plus von 40% oder mehr prognostiziert. Johnson hat seine Vorhersage dank fortgesetzter Wall-Street-Dynamik im dritten Quartal angehoben. Christiana Riley, CEO für Amerika der Deutschen Bank, berichtete am Mittwoch von einem zuletzt massiven Anstieg des dortigen Handelsvolumens. Die Investmentbank des Instituts habe sich in verschiedenen Geschäftsbereichen gut entwickelt und die Mitarbeiter würden dafür auf eine Weise belohnt, “die mit wettbewerbsorientierten Marktpraktiken vereinbar ist”, so Riley auf der Bloomberg-Veranstaltung “Future of Finance”.

Hufeld dämpft Dividenden-Hoffnungen

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BaFin-Präsident Felix Hufeld pflichtete am Donnerstag auf derselben virtuellen Bloomberg-Veranstaltung Rileys Bonus-These bei. Globale Banken müssten bei der leistungsbezogenen Vergütung wettbewerbsfähig sein, sagte er. Anlegern wollte er keine Hoffnungen machen, dass Banken bald zu einer normalen Dividendenpolitik zurückkehren könnten. Die EZB werde die großen Banken auffordern, bei der Ausschüttung “sehr konservativ” zu sein, falls im nächsten Monat der Beschluss fallen sollte, das De-facto-Verbot aufzuheben, sagte das EZB-Aufsichtsratsmitglied. Selbstkritik zum Wirecard-Skandal war nicht zu vernehmen. Der „wichtigste Punkt, über den gesprochen werden muss“ sei, wie die Bilanzen von Unternehmen kontrolliert werden können, bei denen sich das derzeitige System als zu langsam erwiesen habe.

Europäische Aktien reduzieren Verluste

Die globale Aktienrally ließ am Donnerstag nach. Anleger überprüften, ob die Märkte inmitten der sich verschlechternden Coronavirus-Situation in vielen großen Volkswirtschaften nicht etwas heißgelaufen sein könnten. Europäische Aktien steuerten auf ihren ersten Rückgang in dieser Woche zu, reduzierten im Verlauf des Vormittags allerdings ihre Verluste. “Kurzfristig beginnt das Wiederaufleben des Virus neue Sorgen zu bereiten”, sagte Torsten Slok von Apollo Global Management gegenüber Bloomberg TV. “Es sieht so aus, als ob dies am Ende eine W-förmige Erholung sein wird.” In Deutschland brachen Siemens nach der Veröffentlichung eines vorsichtigen Ausblicks für 2021 und einer vorgeschlagenen Dividendenkürzung ein. Merck stiegen nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. Ströer stiegen nach einer positiven Quartalsüberraschung auf ein Rekordhoch.

EU macht Strom zu Brexit-Pokerchip

Die EU macht den Zugang Großbritanniens zum Energie-Binnenmarkt zum Pokerchip in den Brexit-Gesprächen, um Zugeständnisse bei den Fischereirechten zu erlangen. Auf dem Spiel stehen mindestens 6 Milliarden Euro im Handel mit Erdgas und Elektrizität. Ein Scheitern eines Abkommens würde “unverhältnismäßig stark” zum Nachteil des Strom-Nettoimporteurs Großbritannien ausfallen, heißt es beim Bruegel Institut. Ohne einen Deal drohen den Briten höhere Stromrechnungen und im schlimmsten Fall Blackouts. Zum Mehrfrontenkrieg des Boris Johnson zählen nicht nur die schwierigen Brexit-Verhandlungen und die Pandemie mit ihren mittlerweile mehr als 50.000 Toten. Ein hochrangiger Berater des Premierministers hat hingeschmissen, was die gesamte Regierung zu destabilisieren droht.

Deutsche Bank schlägt Besteuerung von Heimarbeit vor

Wer sich nach der Pandemie für die Heimarbeit entscheidet, sollte dafür zur Kasse gebeten werden, sagen Strategen aus dem Research-Bereich der Deutschen Bank. Heimarbeit werde zukünftig Teil einer “neuen Normalität” sein, heißt es in einer Note. “Wir plädieren dafür, dass Heimarbeiter für dieses Privileg eine Steuer zahlen sollten”, so die Strategen. Deutschland könnte bei einem Satz von 5% für diejenigen, die regelmäßig selbstbestimmt von zu Hause aus arbeiten, jährlich rund 16 Milliarden Euro einstreichen. Damit könnten Niedrigverdiener und unverzichtbare Arbeitnehmer subventioniert werden, die kein Home-Office-Privileg haben, so die Strategen. In Deutschland könnte die Corona-Kurve auf dem Weg nach unten sein. Zuletzt wurden 22.401 Neuinfektionen gemeldet, die 4-Tage-Reproduktionszahl fiel auf 0,77 von 0,88.

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