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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Gottstein skeptisch zu transnationalen Bankenfusionen, Wall Street springt auf den Wertaktien-Zug, Europas Aktien bauen Erholung aus, Corona reißt Löcher in Italiens Haushalt, und Serum-Logistik macht Tiefkühl-Aktien zum Hit. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Gottstein skeptisch zu transnationalen Bankenfusionen

Eine Konsolidierung des europäischen Bankensektors “ist erforderlich und wird stattfinden”, sagte Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein am Mittwoch auf der virtuellen Bloomberg-Veranstaltung “Future of Finance”. Fusionen werden seiner Einschätzung nach aber eher national als grenzüberschreitend stattfinden. Negativzinsen übten anhaltenden Konsolidierungsdruck aus, da das Zinsergebnis 50% bis 60% der Erträge ausmache. Die Branche sollte sich wegen der Auswirkungen der Pandemie auf ein “angespanntes” Jahr 2021 einstellen, so der CEO. Mit dem Thema Heimarbeit seien die Banken überraschend gut klargekommen. Nach der Überwindung der Covid-19-Krise sieht Gottstein gute Chancen, die Nachfrage der Private-Banking-Kunden nach umfassenden Lösungen rund um ESG und bei privaten Märkten zu bedienen.

Wall Street springt auf den Wertaktien-Zug

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Die rekordverdächtige “Risk on”-Aktienrotation in dieser Woche hat die Strategen so beeindruckt, dass sie einen anhaltenden Trend hin zu globalen Wertaktien für möglich halten. Die Impfstoff-Euphorie ließ die billigeren Aktien der Welt im Vergleich zu ihren schneller wachsenden Konkurrenten am Montag so stark wie nie zuvor in die Höhe schießen. Am Dienstag folgte die drittgrößte relative Outperformance. Der MSCI All-Country World Value Index stieg an beiden Tagen um fast 6%, während sein Wachstumspendant um 2% fiel. “Wir glauben, dass die Impfstoffnachrichten das Potenzial haben, die globalen Wachstumserwartungen höher zu treiben, bei gleichzeitig geringerer Unsicherheit über die Erholung”, heißt es bei Goldman Sachs. “Infolgedessen sollte dies eine weitere Rotation in Wert- und zyklische Sektoren unterstützen.”

Europas Aktien bauen Erholung aus

Defensive Aktien erlebten in Europa ein Comeback, der Stoxx Europe 600 Index kletterte auf den höchsten Stand seit Ende Februar, angeführt von Gesundheits- und Versorgeraktien. Seit der Rally vom Montag sind die Anleger nüchterner geworden, was die Realitäten angeht, Milliarden von Menschen mit Impfstoffen zu versorgen. “Es ist klar, dass wir eine Menge Rotation bekommen, aber die tatsächliche Einführung von Impfstoffen wird Monate dauern”, sagte Patrik Schowitz von JPMorgan Asset Management gegenüber Bloomberg TV. “Sicher, die Märkte preisen das ein längst bevor die tatsächlichen Ereignisse in der Realwirtschaft und vor Ort eintreten. Aber wir werden einen ersten Rotationsschub erhalten, und danach wird er sich merklich verlangsamen”. In Deutschland stiegen Home24 nach Vorlage von Zahlen. Deutsche Pfandbriefbank stiegen nach einem laut Citi starken Quartal. Bechtle legten nach einer Anhebung des Gewinnausblicks zu.

Corona reißt Löcher in Italiens Haushalt

Italien muss möglicherweise monatlich bis zu 10 Milliarden Euro ausgeben, um Unternehmen und Angestellten beizustehen, die von den Coronavirus-Beschränkungen betroffen sind, berichten informierte Personen. Lockdowns wie zu Beginn des Jahres würden die Regierung schätzungsweise zwischen 40 und 50 Milliarden Euro - etwa 3% der italienischen Wirtschaftsleistung - kosten, wenn sie bis März andauern, hieß es. Am Dienstag erzielten EU-Unterhändler eine Einigung über die langfristigen Ausgabenpläne der Union und nahmen damit eine wichtige Hürde auf dem Weg zum geplanten Haushalts- und Konjunkturpaket über 1,8 Billionen Euro, das insbesondere Italien zugute kommen soll. Italiens 10-Jahres-Rendite lag am Mittwochvormittag bei 0,77%, weniger als die Hälfte des Durchschnitts von 2019.

Serum-Logistik macht Tiefkühl-Aktien zum Hit

Wenn der von BioNTech und Pfizer entwickelte Covid-19-Impfstoff von den Produktionslinien rollt, muss er über ein komplexes und kostspieliges System von Tiefkühl-Lagern, Kühlfahrzeugen und regional verteilten Impfstellen verteilt werden. Wenn die Dosen in den Impfzentren eingetroffen sind, müssen sie von -70 Grad Celsius aufgetaut und innerhalb von fünf Tagen injiziert werden. Dann geht das Prozedere von vorne los, für die Auffrischungsimpfung einen Monat später. Länder müssen die erforderlichen Tiefkühlproduktions-, Lager- und Transportnetzwerke häufig von Grund auf neu errichten. Das hat in Asien zu spekulativen Aktienkäufen von Kühlindustrietiteln wie Daihan Scientific, IlShinbiobase, Hoshizaki und Fukushima Galilei geführt. In Deutschland liegt die Zahl der Neuinfektionen bei 26.547, die 4-Tage-Reproduktionszahl fiel auf 0,88 von 1,09.

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